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2374 - Der Trojaner

Titel: 2374 - Der Trojaner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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für Sekundenbruchteile und gerade lange genug, dass er in der Lage gewesen war, die Veränderung zu erfassen.
    Dann wieder: Grünwert! Diesmal erlosch die Anzeige nicht. „Eine Gegenstation!", brachte Lezlie bebend hervor. „Der Kontakt stabilisiert sich - steht!" Sie schrie die Feststellung beinahe hinaus.
    Hearn warf einen Blick auf sein Kombiarmband. Wenn Lapache und seine Leute folgerichtig reagiert hatten, lief der Carapol-Strukturbrenner seit knapp drei Minuten. „Die Stationskennung ... Das ist auf Iprasa, irgendwo ganz in der Nähe ..."
    Ab sofort mussten sie jede Sekunde mit ihrer Entdeckung rechnen. Die Ortungen von TRAICAH 0829 reagierten vielleicht nicht spontan auf die Emissionen des Carapol-Strukturbrenners, aber die Emissionen des Transmitters konnten ihnen kaum entgehen. Major Hearn fragte sich, wie schnell der Ausgangspunkt der Streustrahlung im Innern der Kolonnen-Fabrik lokalisiert werden konnte. Zugleich hegte er die aberwitzige Hoffnung, in der Fülle der energetischen Emissionen, die von der Fabrik selbst ausgingen, würden die fremden Impulse nicht sofort auffallen.
    Andererseits war der Hangar leer. Hier gab es keine arbeitenden Aggregate, nur zwei mit Strangeness behaftete Kolonnen-Fahrzeuge.
    Das Empfangssignal hatte Bestand.
    Augenblicke später war der Käfigtransmitter auf Standby geschaltet; die Aktivierung für den ersten Transport würde keine messbare Zeit mehr beanspruchen. „Zurück zum Trojaner!", kommandierte Hearn, und in dem Moment wurde er sich bewusst, dass er über das Ziel hinausschoss. „Len - du bleibst mit Lezlie gleich hier!
    Wenn wir zurückkommen, geht ihr als Erste in den Käfig!"
     
    *
     
    Der Thermoschuss verfehlte ihn um mehrere Meter, aber das Schlimme daran war, dass überhaupt jemand das Feuer eröffnete.
    Sie hatten den Trojaner fast erreicht, liefen von der Längsseite her auf eine der Rampen zu, um zwischen den Containern hindurch das Schott zur Bugsektion zu erreichen. Der Schuss war. von der Heckregion aus abgegeben worden.
    Hearn spürte die Strangeness-Effekte wieder. Ein bohrender Schmerz tobte durch seinen Schädel, für die Anpassung würde er einige Minuten benötigen.
    Trotzdem warf er sich gedankenschnell herum und aktivierte dabei seinen Schutzschirm.
    Ein zweiter Schuss traf auf den Boden und fächerte auf. Grelle Energiezungen leckten ihm entgegen. „Das sind Mor'Daer!", hörte er Darrin.
    Mit wilden Sprüngen hastete er weiter. Gut dreihundert Meter trennten ihn noch vom Heck des Versorgers.
    Darrin Field lief schräg vor ihm und feuerte im Laufen. Auch Lasandra schoss.
    Sie war zurückgeblieben, jagte aber eine Salve nach der anderen zwischen ihnen hindurch. Bedrohlich nahe, fand Hearn; wäre er weiter zur Seite ausgebrochen, hätte sie ihn erwischt. Lasandra, entsann er sich, hatte nie eine militärische Ausbildung erhalten, nur eine knappe Einweisung vor ihrem Einsatz als Strangeness-Scout.
    Ein Schatten löste sich vom Heck des Versorgers. Seine Waffe auf Dauerfeuer geschaltet, lief der Angreifer ihnen entgegen. Zwei Treffer ließen Hearns Schutzschirm auflodern, dann brach der Gegner zusammen. Darrin hatte ihn mit zwei gezielten Schüssen gestoppt.
    Es war tatsächlich ein Mor'Daer.
    Aber zweifellos gehörte der Echsenabkömmling zu keiner regulären Truppe. Seine fahrige Attacke hatte ohnehin gezeigt, dass er den Strangeness-Effekten unterlag. „Ein Techniker?", fragte Darrin. „Ich weiß nicht ... Unseren Erfahrungen nach erledigen das Ganschkaren."
    „Da ist noch einer!" Lasandra war weitergegangen und hatte das Schiffsheck fast erreicht. „Er läuft auf das andere Schiff zu."
    Mit beiden Händen hob sie den schweren Strahler an die Schulter, visierte über den Lauf hinweg den Mor'Daer an, aber dann ließ sie die Waffe wieder sinken. „Warum schießt du nicht?", rief Darrin. „Der Kerl kann sich kaum auf den Beinen halten, er hat sogar seinen Strahler verloren. Bis der sich. von seinem Schreck erholt hat, sind wir fort. Falls er sein Schiff überhaupt wieder verlässt." Lasandra schloss wieder zu ihnen auf. „Dort drüben haust also noch eine Besatzung", stellte Darrin fest. „Vielleicht nur die zwei." Hearn schaute wieder auf sein Armband und stellte fest, dass die Zeitanzeige unerbittlich weiterlief.
    Mehr als acht Minuten waren vergangen.
     
    *
     
    Ohne weiteren Zwischenfall erreichten die drei Strangeness-Scouts das Versteck in ihrem TRAI-Versorger.
    Eine angespannte, auf gewisse Weise sogar euphorische Stimmung

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