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2374 - Der Trojaner

Titel: 2374 - Der Trojaner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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jedes weitere Zögern von vornherein zu unterbinden. „Lapache, Ruick - alle zum Transmitter!"
    Der Hyperphysiker hantierte noch an der Positronik. Shallowain schüttelte den Kopf - sein kalter Blick ging dem Major durch und durch -, dann trat er auf Lapache zu und streckte wortlos fordernd die Hand aus. Zwanzig, dreißig Sekunden lang hielt er den Arm unbewegt, roboterhaft starr, dann erkannte Hearn, um was es dem Kralasenen ging.
    Lapache zog drei Speicherkristalle aus der Ausgabeeinheit. „Der wertvollste Besitz der Milchstraße!", sagte er bebend. „Das sind alle Parameter der Erstkalibrierung. Kodiert und gerafft wurden sie gleichzeitig an unseren Hypersender und an das Kolonnen-Funkgerät übertragen und gehen mit hoher Sendeleistung raus ... Bis hier alles aufhört zu existieren."
    Er ignorierte Shallowain, steckte einen Kristall selbst ein, gab den zweiten an Rynean weiter und den dritten an Hearn.
    Der Major glaubte, Zorn im Gesicht des Kralasenen zu sehen, dann wandte er sich um.
    Lasandra Caillouet hatte bereits den Halbarkoniden Swalor am Arm ergriffen und verließ mit ihm den Raum. Elijah Revoir folgte ihr auf dem Fuß mit dem Analytiker Ruick.
    Innerhalb des Trojaners gab es noch keine echten Probleme. Die würden erst draußen beginnen, sobald sie den Bereich der Strangeness verließen.
    Hearn gab den Kodeimpuls ab, der die Desintegratorbomben zündete. Fünf Minuten Vorlauf, länger durften sie ohnehin nicht brauchen, um aus dem Hangar der Kolonnen-Fabrik zu verschwinden. Danach, glaubte der Major, hatten sie keine Chance mehr.
    Shallowain der Hund war der Letzte.
    Hearn stieß ihn vor sich her, aber Shallowains erste stockende Schritte wurden schnell gleichmäßig. Gemeinsam liefen sie zwischen den Containern hindurch, Hearn sah noch einige der Scouts vor sich mit den Waffen sichern.
    Schlagartig fürchtete er, in eine Falle der Mor'Daer zu laufen. Aber nichts geschah.
    Einige der Wissenschaftler kamen nur langsam vorwärts; Shallowain und Hearn stolperten an ihnen vorbei.
    Jeder Scout konnte sich in der Phase nur um einen der Wissenschaftler kümmern, aber nicht mehr um die anderen. Wer zuerst den Transmitter erreichte, musste sofort hindurchgehen. Wenn es überhaupt eine Sicherheit geben konnte. Die Kolonne würde zweifellos alles in Bewegung setzen, um der Attentäter habhaft zu werden.
    Hearn erkannte entsetzt, dass sie nicht einmal wussten, ob der Strukturbrenner tatsächlich alle Hoffnungen erfüllt hatte.
    Die ersten Scouts hasteten mit ihren Schützlingen die Rampe von der Ladefläche aus hinab.
    Da war ein Aufblitzen, ein gurgelnder Schrei. Weitere Schüsse, schlecht gezielt allerdings, flossen am Rumpf des Versorgers auseinander. „Weiter!", brüllte der Major. „Nicht aufhalten lassen!"
    Er feuerte, schoss ungezielt in die Richtung, in der er die Angreifer vermutete, hastete weiter. Zwei oder drei Mor'Daer mochten es sein, zum Glück keine ernst zu nehmenden Gegner, solange sie selbst der Strangeness-Verwirrung unterlagen.
    Die ersten Zweiergruppen entfernten sich von dem Trojaner. Einer der Scouts .schaffte es sogar, das Flugaggregat seines Kampfanzugs zu aktivieren und mit seinem Wissenschaftler im Schlepp an Höhe zu gewinnen. Mehrere Strahlbahnen jagten ihm hinterher und lagen bedrohlich nahe.
    Der Major sah einen Mor'Daer auf die Fliehenden anlegen und feuerte aus der Hüfte heraus. Als er den Kolonnen-Soldaten zusammenbrechen sah, wandte er sich halb zu Shallowain um. „Wir dürfen uns nicht aufhalten lassen !"
    Aber der Kralasene war nicht mehr hinter ihm wie noch vor wenigen Augenblicken.
    Dafür registrierte Hearn aus den Augenwinkeln heraus zwei Mor'Daer. Sie hatten ihn, ob beabsichtigt oder nicht, in die Zange genommen.
    Er schoss auf den Schlangengesichtigen, der sich keine fünfzehn Meter entfernt zu seiner Linken hinter einem Container hervorgeschoben hatte. Eine seltsame Ruhe breitete sich gleichzeitig in ihm aus. Er wusste, dass ihm gegen beide Gegner keine Chance blieb, erwartete die tödliche Glut eines Strahlschusses und fragte sich, wie es sein würde, auf diese Weise zu sterben. Er sah das Aufblitzen, glaubte die sengende Hitze zu spüren und fragte sich verwirrt, warum er immer noch denken konnte.
    Der Mor'Daer, auf den er geschossen hatte, sackte langsam in sich zusammen, sein Echsengesicht ließ keine emotionale Regung erkennen. Auch der andere taumelte, riss die Arme in die Höhe, und Hearn sah die Waffe aus seiner Hand rutschen...
    Ein leises, gequältes

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