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2374 - Der Trojaner

Titel: 2374 - Der Trojaner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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glänzende Käfig war groß genug für zwei kräftige Personen. „Ich denke. wir können den Transmitter so stehen lassen", sagte Hearn. „Während der nächsten halben Stunde wird wohl kein weiterer Suchtrupp mehr an Bord kommen - und danach sind wir hier weg, und unser Holzpferd existiert nicht mehr."
    „Unser was?", fragte Lezlie Haign verwirrt. „Unser Trojanisches Pferd. Präkosmische Vorgeschichte Terras. In einer Kristallbibliothek, Abteilung historische Daten. habe ich Abbildungen und Texte darüber aufgespürt. Aber das ist auch schon lange her" Die Transmitterspezialistin hantierte hastiger. Immer wieder wischte sie sich fahrig übers Gesicht. „Gibt es Probleme?", fragte Lasandra.
    Lezlie war blass geworden. „Keine Gegenstation!", stellte sie fest. „Der Suchlauf reagiert nicht ... Dabei sollten im Arkon-System genügend Käfigtransmitter betriebsbereit sein."
    „Was geschieht, falls die Kolonne schon mit der Zerlegung der Planeten angefangen hat?", wollte Hearn wissen.
    Die Frau starrte ihn entgeistert an. „In diesem Fall wären die betroffenen Empfangsstellen nicht mehr ansprechbar", antwortete sie stockend. „Eine Verschiebung des Energieniveaus ... würde die Verbindung unmöglich machen."
    Noch einmal suchte sie Kontakt. Verbissen. Hartnäckig.
    Minuten später gab sie zitternd auf. Tränen zogen glitzernde Spuren über ihre Wangen. „Und nun?", drängte Lasandra. „Wir haben den zweiten Transmitter ...
    Wenn wir ihn außerhalb des Versorgers aufbauen ..."
    „Draußen finden wir ebenso wenig eine Gegenstation."
    „Vielleicht doch. Ich glaube nicht, dass die Kolonne alle Welten ... mit Dunklen Markern abriegelt. Auf den anderen ...
    muss irgendwo ... ein Transmitter aktiv sein."
    „Dann hätte der Suchlauf angesprochen", sagte Hearn. „Doch ... Ja. Nein ..." Lezlie Haign hatte ihre Konzentration verloren. Ein, zwei Minuten lang stand sie nur da und knetete ihr Gesicht mit beiden Händen. „Wir müssen nach draußen! - Keine Ahnung, welche Überlappungen stattfinden ... aber die Strangeness-Effekte wirken wie ein Dämpfungsfilter ... In sicherer Entfernung könnte der Transmitter arbeiten.
     
    8.
     
    Major Hearns Überlegungen wirbelten durcheinander. Vorübergehend fragte er sich, ob Strangeness-Effekte aus dem benachbarten TRAI-Versorger für eine Potenzierung sorgten. In diesem Fall war das Transmitterproblem darauf zurückzuführen.
    Hatte er wirklich einen reibungslosen Ablauf erwartet? Er wurde die Zweifel nicht mehr los, sie waren wie Spinnfäden, die seine Bewegungsfreiheit zunehmend einschränkten.
    Andererseits erschien der Hangar wie leer gefegt. Wer sollte also aufmerksam werden, wenn er mit einigen Begleitern den Trojaner verließ und den zweiten Käfigtransmitter in größerer Distanz aufbaute? Ihm blieb gar keine andere Wahl.
    Knapp einen dreiviertel Kilometer lag die Hangarwand auf dieser Seite entfernt, sicher weit genug, damit die Strangeness-Effekte nicht mehr auf den Transmitter durchschlugen. Zudem würde der Trojaner den aufgerissenen anderen TRAI-Versorger weitgehend verdecken.
    Ansonsten ...
    Urplötzlich erwog Hearn, den Carapol-Strukturbrenner nicht einzusetzen. Das hieße, Arkon zu opfern, aber dafür das eigene Leben zu behalten. Für das Kristallimperium war ohnehin alles zu spät.
    Er hörte sich lachen und schreckte auf, fragte sich, was das für verrückte Überlegungen waren. Wohin sollten zwölf Personen ohne funktionsfähigen Transmitter fliehen? Vielleicht würden sie in dem Hangar ein oder zwei Wochen lang sogar relativ sicher sein, bis die Nahrungskonzentrate und vor allem die Wasservorräte aufgebracht waren. Aber dann? Wohin? Ihm war klar, dass Tiga Ranton gegen zwölf Leben einzutauschen kein gangbarer Weg war.
    Also doch den Strukturbrenner einsetzen und keinesfalls warten, bis Kolonnen-Soldaten den Hangar stürmten. Die Gefangenschaft würde schlimmer sein als der Tod, das wusste er von dem Thema, das auf der NARWAL beinahe alle Gespräche beherrscht hatte: Roi Danton! Entsetzen. Mitleid. Hass. Die ganze Gefühlspalette war vor ihm ausgebreitet gewesen.
    Entsetzen darüber, dass es Perry Rhodans Sohn erwischt hatte, einen der „Unsterblichen", von denen jeder wider besseres Wissen geglaubt hatte, sie wären unverletzlich. Aber das waren sie eben nicht.
    Trotzdem nährte Roi Dantons grauenvolles Schicksal keine Zweifel, sondern Mitleid mit Rhodan. Selbst jene, die nicht zu seinen Anhängern zählten - unpopuläre Entscheidungen führten nun

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