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2375 - Dantyrens Jagd

Titel: 2375 - Dantyrens Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gekämpft. Niemals!, hämmerte es unter Hearns Schädeldecke.
    Dumpf hörte er Shallowains Stimme. .„Wir haben keine andere Wahl - Gos'Ranton ist unser Ziel!"
    Die Kristallwelt, Arkon I. Es war sinnlos, dem Kralasenen zu widersprechen. Hearn sah zu, wie die ersten Wissenschaftler den Käfig betraten und verschwanden; Shallowain war bei ihnen. Schließlich kam die Reihe an ihn. Er blickte wie suchend um sich. Nur noch Lezlie Haign wartete neben ihm. „Geh allein!", sagte er so spontan, dass er selbst davon überrascht wurde. „Und du?" Die Transmitterspezialistin verstand ihn nicht. „Ich bleibe hier. Vielleicht kann ich Dantyren davon abhalten, euch zu folgen. „Sie kniff die Augen zusammen und schüttelte den Kopf. „Das ist nicht der wahre Grund."
    Ihre Hand lag plötzlich auf seinem Arm.
    Es tat ihm gut, die Berührung zu spüren, den leichten Druck, mit dem Lezlie ihre Finger schloss; das war ein Hauch von Normalität in dieser Zeit. Trotzdem schüttelte er sie ab. „Ich will nicht in einem Chaotender enden!", sagte er schroff. „Dafür habe ich nicht alles getan, um mein Leben in den Griff zu bekommen. Ich will ein Stück Hoffnung spüren und wenigstens glauben können, dass es nach dieser Zeit eine bessere geben wird ..."
    „Kämpfen wir nicht dafür? Wir alle?" Er blickte Lezlie an und schüttelte zögernd den Kopf.
    Ein dumpfes Grollen erklang. Hearn stutzte. Auch die Spezialistin wirkte plötzlich angespannt. In dem Moment flackerten in der Celista-Station die Alarmsignale. „Sie kommen!", sagte Lezlie Haign. „Dantyren ist schneller hier, als wir befürchtet haben."
    Sie betrat den Transmitter. Hearn warf einen letzten Blick zurück, spuckte verächtlich aus, und dann folgte er ihn Er hatte sich entschieden: Er würde bis zum Letzten kämpfen, um hoffen zu können - wenn es sein musste, sogar an Bord eines Chaotenders.
     
    *
     
    Das Erste, was der Major hörte, als er gemeinsam mit der Wissenschaftlerin auf Arkon Iankam, war Shallowains Stimme. „In spätestens dreißig Minuten müssen wir diesen Sektor verlassen haben!"
    Ihre Flucht würde wohl nie enden. Hearn wusste nicht, ob auf Iprasa in diesen Sekunden die verlassene Station in der Selbstvernichtung verging oder ob die Mor'Daer von ihr Besitz ergriffen. Die Bedrohung hieß Dantyren - und der Duale Kapitän folgte bestimmt schon der Ortung.
    Der Ort, den sie erreicht hatten, war kein offizielles Transmitterterminal. Der Major nahm an, dass es sich um einen geheimen Bereich der Celistas handelte. Und dreißig Minuten erschienen ihm in dem Moment wie eine kleine Ewigkeit.
    Sie eilten durch kahle, kalt wirkende Korridore. Nachdem die Wissenschaftler die Strangeness-Probleme weitgehend überwunden hatten, kamen sie schnell voran.
    Das Umfeld wirkte verlassen, und die einzige Geräuschkulisse war das Poltern ihrer Stiefel. Vergeblich suchte Hearn nach Hinweisen, wo sie sich befanden.
    Ein Panzerschott versperrte den Weg.
    Shallowain öffnete es mit einem Impuls seines Armbandgeräts.
    Auf der anderen Seite wartete eine völlig andere Welt, eine lichtdurchflutete, gut dreihundert Meter durchmessende Halle, von spiralförmig angelegten und weit vorkragenden Galerien umlaufen.
    Zwischen den Etagen, im Zentrum der Anlage, schwebten üppige Gärten.
    Vogelschwärme tobten inmitten der Blütenpracht, wobei Hearn den Eindruck gewann, dass es sich um Robotimitate handelte.
    Auch hier keine Menschen. Nur wenige matt schimmernde Energiebrücken und die Leuchtsäulen freier Antigravsäulen. „Nach unten!", bestimmte Shallowain. „An der Peripherie halten, sie ist nicht so leicht einsehbar."
    Wegen der möglicherweise verräterischen Emissionen setzten sie weder ihre Tornisteraggregate noch die Deflektorfelder ein.
    Die Außenhülle des Gebäudes war lichtdurchlässig, aber nur teilweise transparent. Hearn konnte einige Gebäudeblöcke erkennen, die alles andere als für Arkon typisch waren. Sie hätten sich ebenso gut auf einer von vielen anderen großen Welten der Milchstraße befinden können. Dann erst entdeckte er die geschwungene Rundung eines Trichterhauses.
    Mehrere Kilometer entfernt erschien der Horizont wie eine düstere Wand. Ein Ringwall, erkannte Hearn. Dahinter verbarg sich wohl einer der großen Raumhäfen von Arkon I.
    Immer wieder warf er Blicke in die Höhe.
    Die Sonne stand fast im Zenit, beinahe senkrecht fielen ihre Strahlen durch das Kuppeldach und ließen Myriaden Staubpartikel gleißend aufleuchten.
    Gut zwanzig Minuten nach

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