Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2375 - Dantyrens Jagd

Titel: 2375 - Dantyrens Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Kraftwerke wäre zweifellos ausreichend gewesen; zumindest einer der Reaktoren schien bereits an das Netz angeschlossen zu sein.
    Dantyren warf einen Blick auf seine Energieortung. Der Reaktor versorgte den Tunnelbereich und einiges im Umfeld. „Herr, das ist möglicherweise terranischer Herkunft." Einer der Mor'Daer hatte vor der offenen Hangartube einen Folienrest aufgehoben. Das Bild, das über dem angewinkelten Arm der Danton-Hälfte entstand, zeigte unverkennbare Schriftzeichen. „Konzentratnahrung der LFT", bestätigte Dantyren knapp. „Hergestellt im Solsystem. - Seht euch die Hangartube genauer an!"
    Für einen Moment war er versucht, den Soldaten auf der anderen Seite der Höhle zu folgen .... im Solsystem ... Er konnte sich einer wachsenden Anspannung nicht entziehen, seine Vermutung schien sich zu bestätigen.
    Noch einmal blickte Dantyren auf die Energieortung. Ihn interessierte plötzlich, welche Anlagen wirklich versorgt wurden.
    Das musste die Spur sein, die er suchte. Er glaubte nicht, dass die Verfolgten ihren Weg durch den Tunnel fortgesetzt hatten, dafür war das Folienstück zu offensichtlich.
    Hatten die Mor'Daer den Hinweis finden sollen? Wie einiges zuvor ebenfalls?
    Die Abgabeleistung des Reaktors hatte sich in der halben Minute, die er die Anzeige des Armbandorters aus den Augen gelassen hatte, mehr als verdoppelt. Und sie stieg weiter an. Der Reaktor produzierte deutlich mehr Energie, als benötigt wurde, aber der Ringspeicher konnte nichts davon aufnehmen.
    In dem Moment verstand Dantyren. Im Singulären Intellekt schalteten beide Köpfe synchron.
    Die Hangarröhre auf der anderen Höhlenseite war bewusst geöffnet worden.
    Er wusste es noch nicht, aber er nahm an, dass die zweite Sperre an der Einmündung des Hangars in den Tunnel geschlossen war. Wer sich in dem Bereich befand...
    Dantyren warf sich herum und hastete los, schaltete gleichzeitig Antigrav und Flugaggregat hoch. ... hatte keine Chance, dem Inferno zu entkommen, sobald der Reaktor explodierte. Es war fraglich, ob in dieser Phase noch Sicherheitsschaltungen ansprachen. Sie waren gelöscht worden.
    Mit hoher Beschleunigung jagte Dantyren in die offene Tunnelröhre, die zu der Fabrik zurückführte. Im Funk hörte er die Mor'Daer rufen. Sie verstanden nicht, was sich abzeichnete. „Der Reaktor wird explodieren!", bellte der Danton-Kopf.
    Er wusste, dass die Warnung ohnehin zu spät kam. Zwei, längstens drei Sekunden danach jagte grelle Helligkeit durch den Tunnel, gefolgt von einer mörderischen Druckwelle, und dann brandete Glut heran.
    Dantyren hörte beide Münder schreien, als sein Schutzschirm flackerte und er von der Woge mitgerissen wurde. Alles um ihn herum schien sich aufzulösen und zu verglühen
     
    5.
     
    Der Major schreckte jäh auf. Für einen Moment blinzelte er in das rötliche Dämmerlicht der Notbeleuchtung und hatte Mühe, sich zurechtzufinden. Lange konnte er noch nicht geschlafen haben, denn trotz der Ruhe der letzten zweieinhalb Tage fühlte er sich weiterhin matt und abgeschlagen.
    Er blinzelte träge in die Runde. Rynean hatte sich zusammengerollt und schnarchte. Neben ihm lagen Swalor und Lapache. Bis auf kleinere Gedächtnislücken hatten sich die Wissenschaftler einigermaßen erholt. Auf der anderen Seite des Raumes schliefen Darrin Field und Elijah Revoir. Sein Stellvertreter wälzte sich unruhig von einer Seite auf die andere, wachte aber nicht auf.
    Hearn hatte den Eindruck, dass Elijah ziemlich schlecht träumte.
    Mit einem leisen Summen sprang die Luftumwälzung an.
    Hearn richtete sich halb auf. Alarmiert lauschte der Terraner in die Düsternis. Ein Geräusch hatte ihn geweckt, aber es war nicht dieses Summen gewesen, sondern eher das Rascheln eines Kleidungsstücks oder ein leises Schaben.
    Als ziehe jemand einen Fuß ganz leicht nach, durchzuckte es den Major.
    In der Bewegung erstarrte en Er hatte nach seiner Waffe greifen wollen, doch in dem Moment flammte die Beleuchtung auf.
    Keine fünf Meter entfernt stand eine entsetzliche doppelköpfige Gestalt: Dantyren.
    Nachdem sie geglaubt hatten. Iprasa endlich verlassen zu können, hatte der Duale Kapitän das Versteck aufgespürt.
    Hearn verspürte ohnmächtigen Zorn und Verzweiflung, aber noch saß er wie versteinert, unfähig, sich zu bewegen, und starrte den Eindringling an.
    Die Mor'Daer-Hälfte zischte verhalten. Die schlanke, gespaltene Zunge, die witternd zwischen den verhornten Lippen hervorstieß, erinnerte Hearn an eine

Weitere Kostenlose Bücher