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2377 - Escher

Titel: 2377 - Escher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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vor seinen Augen gebildet hatte, verflüchtigte sich. „Sehr gut", sagte Rhodan. „Dein Blutdruck normalisiert sich. Du hast Atturo Bicker erwähnt. Ich erinnere mich an ihn.
    Als wir uns getroffen hatten, war er das Thema. Es war nur wenige Wochen nach deiner erneuten Zusammenkunft mit Baldwin Carapol im Spheres. Du erinnerst dich? Kannst du darüber reden, ohne dass der Hypnoblock dich hindern will?"
    Savoire nickte. „Ich war sehr froh, dass du Zeit gefunden hattest, an dem Krisengespräch teilzunehmen, um das ich bat. Am 28. März des vorletzten Jahres. Dreizehnvierundvierzig. Es war bei weitem nicht selbstverständlich." - „ESCHER war mir wichtig. Schon immer.
    Deshalb folgte ich deinem Ruf, sobald es mir möglich war. Ich erinnere mich noch gut daran. An dich und vor allem an Atturo Bicker, der ebenfalls anwesend war. Ich wunderte mich noch, warum Rodin Kowa nicht erschien, sondern du."
    „Es war nicht einfach." Savoire schloss das Auge. „Lass uns weitermachen. Ich beginne am Vormittag, wenige Stunden vor unserem Treffen. Ich versuche, mich wieder in die Halbtrance zu versetzen."
    Er konzentrierte sich auf den posthypnotischen Schaltsatz.
    Es atmet Dunkelheit und spuckt Licht.
    Und seine Stimme hob an, und erneut klang sie wie das Wispern eines sterbenden Windes...
     
    6.
     
    28. März 1344 NGZ „Ich habe Perry Rhodan um ein Krisengespräch gebeten", sagte Laurence Savoire zu seinem Vorgesetzten.
    Zum ersten Mal erlebte er Rodin Kowa fassungslos und wirklich wütend. „Du hast was?"
    „Du hast mich schon richtig verstanden. Es muss sein. Um ESCHER zieht sich eine Schlinge zusammen, und ich bin nicht bereit, das zu akzeptieren. Du scheinst der Entwicklung sorglos gegenüberzustehen, aber ich ..."
    „Verwechsle Sorglosigkeit nicht mit Verstand! Ich habe lediglich nicht die Nerven verloren, nur weil ein Spinner namens Atturo Bicker glaubt, er sei der Nabel der Wissenschaft!" Kowa schlug mit der Faust auf die Platte seines Schreibtischs.
    Einen Augenblick lang vermutete Savoire, sein Chef würde auf ihn losgehen und ihn zusammenschlagen - sollte er es nur versuchen.
    Aber Kowas Haltung entspannte sich wieder. Er zog in aller Seelenruhe eine Schublade auf, entnahm ihr eine Tube, öffnete sie und drückte einen Salbenstrang auf seinen Zeigefinger. Damit rieb er von der Nasenwurzel aus die Augenbrauen und die untere Stirnpartie ein. „Du weißt also über Bicker Bescheid", stellte Savoire fest. „Warum hast du mich nicht informiert?"
    Kowa saugte scharf die Luft ein. „Warum ich dich nicht informiert habe? Du hast wohl den Verstand verloren. Hier geht es nur um eins, und das ist das genaue Gegenteil. Du hast hinter meinem Rücken Kontakt mit dem Residenten aufgenommen."
    „Es war notwendig", sagte Savoire kühl und setzte sich unaufgefordert. Er beugte sich in dem unbequemen Stuhl zurück. Die Lehne ächzte. „Nicht mehr lange, und Bickers Propaganda sorgt dafür, dass ESCHER keine finanzielle Unterstützung mehr erfährt."
    Kowa betrachtete Zeigefinger und Daumen und wischte letzte Reste der Creme am Ärmel seines Hemdes ab. „Ich habe alles unter Kontrolle und hätte beizeiten gehandelt."
    „Beizeiten wäre schon vor Wochen gewesen."
    „Wenn der Resident Bereitschaft signalisiert, werde ich das Gespräch annehmen", entschied Kowa. „Es kann nichts schaden, mit ihm zu reden. Darüber, welche Konsequenzen dieser Vertrauensbruch für dich nach sich ziehen wird, werde ich später entscheiden."
    „Vertrauensbruch?" Savoire konnte kaum glauben, was er hörte. „Wie kann man etwas brechen, was gar nicht vorhanden ist? Du willst doch nicht behaupten, zwischen uns gäbe es so etwas wie Vertrauen?"
    „Ich stehe ESCHER vor."
    „Und ich bin dein Stellvertreter. Als solcher werde ich mit Perry Rhodan sprechen. Heute noch. Der Resident hat dem Gespräch längst zugestimmt. Ich bin nur hier, um dich davon in Kenntnis zu setzen, dass ich aufbreche."
    „Das ist ... ungeheuerlich." Kowa fuhr sich mit beiden Händen durch den schütteren Haarkranz. „Du wirst deinen Hintern in dein Büro bewegen, Zyklop, und ihn nicht von deinem Stuhl heben, bis ich zurück bin."
    Savoire erhob sich. „Das werde ich ganz bestimmt nicht. Perry Rhodan erwartet einen Abgesandten ESCHERS. Und ich werde nicht zulassen, dass du das Gespräch führst und auf deine bewährte Art unserem Projekt den Gnadenschuss versetzt. Da wir gerade dabei sind, Klartext zu reden, lass mich dir sagen, dass du ein unausstehlicher, arroganter

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