Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2377 - Escher

Titel: 2377 - Escher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
nicht einmal in der Chefetage der Waringer-Akademie weiß, wie genau ESCHER all das Geld verschleudert. Allerdings ist Rodin Kowa ..."
    Savoire schaltete innerlich ab. Er wusste, was Bicker vorbringen würde. Jeden einzelnen Punkt kannte er schon im Voraus ... und es mochte das eine oder andere Körnchen Wahrheit darin liegen, was jedoch nichts am Ausgang dieser Diskussion ändern würde. Zumindest nicht, wenn sich Perry Rhodan als ein Terraner mit Herz und Verstand erwies.
    Und daran zweifelte Savoire nicht.
    Irgendwann beendete Bicker sein rhetorisch ausgefeiltes Statement. „Was hast du dazu zu sagen?", wandte sich der Resident an Savoire. „Wenn mir eine letzte Bemerkung gestattet ist", sagte Bicker, „finde ich es sehr befremdend, dass Kowa zu einem derart wichtigen Gespräch seinen Stellvertreter schickt. Er gibt sich nicht einmal die Mühe, persönlich zu erscheinen."
    Savoire lächelte. „Ein gutes Stichwort."
    Einerseits gefiel es ihm nicht, dass er Kowa verteidigen musste, andererseits lief alles darauf hinaus. „Vielleicht liegt es daran, dass Rodin Kowa dazu fähig ist, seine persönlichen Emotionen zugunsten der Sache zurückzustellen."
    „Was hat das damit zu tun?", fragte Bicker mit einem lauernden Unterton. Savoire ignorierte den Einwurf und wandte sich an Perry Rhodan. „Du gestattest, dass ich eine kleine Szene abspiele, die auf diesem Kristall gespeichert ist? Ich habe das nötige Gerät mitgebracht. Es hat alle Sicherheitskontrollen glänzend überstanden."
    Er legte den Kristall vor sich auf den Tisch und stellte einen grob tellerförmigen Abspielmechanismus daneben. „Die Wiedergabe wird nicht sonderlich deutlich sein, aber darauf kommt es nicht an."
    Atturo Bicker beugte sich weit über den Tisch, nahm seine affektierte Brille ab und klappte einen der Bügel wiederholt auf und zu. „Was soll das? Das hat nichts mit der Sache zu tun. Sind wir hier in einer Gerichtsvers.."
    „Es hat sehr wohl mit der Sache zu tun", unterbrach Savoire und steckte den Speicherkristall in die vorgesehene Mulde, woraufhin sich eine leicht flackernde Holografie von nur wenigen Zentimetern Durchmesser aufbaute. Eine nützliche Holografie und kein Spielzeug wie dein Knopf-Chronomete?: „Ich bin sicher, dass Atturo uns die Echtheit dieser Aufnahme bestätigen wird.
    Ich spiele sie ab. Es wird nur wenige Minuten in Anspruch nehmen und für den Ausgang dieses Meetings von entscheidender Bedeutung sein, davon bin ich überzeugt. Eins noch vorab - es handelt sich um die Aufzeichnung eines öffentlichen Auftritts unseres Kollegen. An diesem Tag hatte er schätzungsweise zweibis dreitausend Zuhörer in der Universität von Terrania."
    Er warf Bicker einen raschen Blick zu, doch dieser schwieg mit verbissener Miene. Er ahnt, dass die Aufzeichnung seinen Untergang besiegelt. Hätte er sich besser im Zaum gehalten, hätte er eine gute Chance auf die Gelder besessen.
    Die Aufzeichnung zeigte Bicker, wie er in einem der größten Hörsäle der Universität sprach. Da er sehr beliebt war; versammelten sich stets viele Studenten und vor allem Studentinnen aller Fachrichtungen, wenn er einen seiner medienwirksamen Auftritte zum Besten gab. „Ach ja. ich vergaß, dass verschiedene kleinere Sender die Vorlesung aufgezeichnet haben", ergänzte Savoire beiläufig. Natürlich hatte er es keineswegs vergessen.
    Bicker war in der Holografie deutlich zu erkennen. Er referierte über sein aktuelles Forschungsprojekt und stellte Möglichkeiten und Perspektiven der KI-Forschung vor. Damit bewies er durchaus Sachverstand und brillantes Kombinationsvermögen. Doch nach etwa zwei Minuten schwang der Tenor der Veranstaltung um. Bicker kam auf ESCHER zu sprechen, ein Projekt, von dem eigentlich niemand wissen sollte. „Nicht nur, dass das Projekt Unsummen verschlingt und keinerlei Ergebnisse vorweisen kann. Damit könnte ich leben, damit könnten wir alle leben." Er vollführte eine umfassende Handbewegung. die die Studenten mit einschloss. „Nicht nur, dass der Geisterturm" - verhaltenes Kichern in den Zuschauerrängen - „ein wahrer architektonischer Schandfleck ganz in der Nähe unserer hübschen Universität ist, nein, seien wir doch ehrlich! Wer hier in diesem Saal hat je etwas Gutes von Rodin Kowa gehört, der ESCHER vorsteht?"
    Die holografische Wiedergabe Bickers versteinerte förmlich. Die Augen verengten sich, und das allgegenwärtige Lächeln verschwand. „Kowa ist unausstehlich.
    Niemals hat er ein freundliches Wort auf

Weitere Kostenlose Bücher