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2377 - Escher

Titel: 2377 - Escher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einen schlechten Ruf, sondern auch, weil Bicker gezielte Fehlinformationen streut. Ich weiß das. Ich kam immer damit zurecht, und ich wäre diesmal auch ohne deine Hilfe damit zurechtgekommen."
    „Dennoch ist das keine Lösung", beharrte Savoire. „Diese Konstellation ist untragbar. Wenn du ESCHER wirklich helfen willst, musst du als Leiter zurücktreten und den Posten im Rampenlicht mir überlassen. Vielleicht entspannt sich die Lage dann."
    Kowa lachte gehässig. „Glaubst du wirklich, ich überlasse ESCHER einem Zyklopen?"
     
    *
     
    Nur wenig Zeit verging, bis die große Bedrohung im Hintergrund immer stärker spürbar wurde. „Die Liga Freier Terraner befindet sich in einem verdammten Krieg, der nicht gewonnen werden kann", sagte Sybel Bytter zu Savoire, als sie wieder einmal eine gemeinsame Mittagspause in der Cafeteria verbrachten.
    Neben ihr saß Wilbuntir Gilead. Ihre Hochzeitspläne gediehen, und bald wollten sie einen Termin festlegen. Sybel betonte zu jeder Gelegenheit, dass sie sich von nichts und niemandem davon abhalten lassen würden, nicht einmal, wenn sich ein Chaotarch persönlich im Anflug auf Terra befände.
    Savoire stocherte missmutig in seinem Essen herum; irgendeine synthetische Gemüsepfanne mit Spezialitäten aus der ganzen Galaxis. Ein Widerspruch in sich: Spezialitäten aus der. ganzen Galaxis, aber synthetisch hergestellt, wahrscheinlich irgendwo in Terrania. „Seitdem wir uns im Krieg befinden, nimmt die Anzahl der Prozessoren noch drastischer ab als zuvor.
    Ein unhaltbarer Zustand. Wen haben wir denn noch? Ein, zwei Handvoll, die wirklich treu geblieben sind, wie Patmur Derz oder Ulsa Garfinker." Oder Vanika. Hoog. „Ansonsten etwa fünfzig Leute, die immer seltener kommen."
    „Mal nicht zu schwarz", forderte Wilbuntir. „Du weißt, dass ich Kontakte nach draußen habe, die für mich Augen und Ohren offen halten."
    Sybel stieß ihn gegen die Schulter. „Außerdem bist du Parapsychologe und hörst die Geister wispern, nicht wahr?"
    „Ha, ha", lachte Wilbuntir gekünstelt. „ESCHER gilt immer noch als eines der wichtigsten Geheimprojekte der Liga. Und wir wissen auch, warum. Es geht um einen Syntronik-Ersatz! Es wird wieder zu einem Umschwung kommen, wenn die erste Panik vorüber ist und die Verantwortlichen in der Regierung wieder dazu fähig sind, das Projekt effektiv zu unterstützen. Wir werden neue Prozessoren anwerben können."
    „Hoffen wir es", sagte Savoire.
    Die drei vereinbarten, sich mindestens einmal wöchentlich zum gemeinsamen Mittagessen zu treffen, um den Kontakt nicht zu verlieren, was durchaus auch innerhalb der Grenzen des ESCHER-Turms möglich war; in letzter Zeit hatten sie sich nur selten gesehen.
    Woche für Woche diskutierten sie die aktuelle Lage, und tatsächlich besserte sie sich geringfügig dadurch, dass eine größere Zahl von Prozessoren den Dienst antrat. Echte Fortschritte gab es dennoch nicht.
    Savoire beobachtete, dass sich die Stimmung im ESCHER-Gebäude und auch seine eigene der Atmosphäre anpassten, die auf ganz Terra herrschte. Ängstliche Bedrücktheit breitete sich aus. Man fragte sich, was die Zukunft bringen würde, und diesmal bangte man nicht nur um den Job und die wissenschaftliche Zukunft.
    Die Chaosmächte hatten ihre Ankunft mit einem Paukenschlag angekündigt und erwiesen sich als übermächtiger Feind. Die Parole Terra darf nicht fallen erschien Savoire manchmal wie ein Fanal der Hoffnung, manchmal jedoch auch nur wie ein Ausdruck trotziger Beharrlichkeit. Und zu anderen Zeiten wurde sie mit solchem Unglauben ausgesprochen, dass sie kaum noch ernst zu nehmen war.
    Bis sich am 14. Oktober 1344 NGZ etwas Entscheidendes änderte.
    Der Nukleus, die mentale Zusammenballung der einstigen Monochrom-Mutanten, kehrte nach Terra zurück und stationierte sich auf der Isla Bartolomé. Das mächtige Geistwesen, das die äußere Erscheinungsform einer großen, Funken sprühenden Kugel aus gelblich weißem Licht besaß, versprach, Terra im Kampf gegen die Terminale Kolonne zu unterstützen.
    Diese Ankündigung sorgte für Hoffnung – doch an seiner Öffentlichkeitsarbeit musste der Nukleus noch arbeiten. Denn scheinbar unternahm er nichts, außer einige Andeutungen fallen zu lassen. Er kommunizierte über die Körperprojektion der in ihm aufgegangenen Monochrom-Mutantin Fawn Suzuke.
    Die Informationen trafen nur spärlich und vermischt mit einer Menge Gerüchte im Geisterturm ein. Angeblich hatte der Nukleus auch etwas damit zu tun,

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