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2378 - Der Erste Kybernetiker

Titel: 2378 - Der Erste Kybernetiker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erfahren."
    „Wir müssen Vorsicht walten lassen, also dürfen wir nicht gleich in die inneren Bereiche vordringen. Lass uns zuerst die Lage sondieren."
    „Allerdings drängt die Zeit. Savoire ist unbemerkt verschwunden, vergiss das nicht. Er ist seit zwei Tagen unterwegs."
    „Zweifellos hat er die meiste Zeit irgendwo ohnmächtig oder im Delirium gelegen. Wenn er tatsächlich die komplette fehlende Menge des Arimal-3 geschluckt hat, muss ihn das fast umgebracht haben."
    Hinter ihnen ertönte das Geräusch eines brechenden kleinen Astes. Jemand stieß zischend die Luft aus und fluchte leise.
    Astuin wirbelte herum. Die Grünhaarige stand nur zwei Meter entfernt und streckte ihnen abwehrend die Hände entgegen. „He, ist mir egal, was ihr treibt. Ich - ich weiß auch nicht, warum ich euch zugehört hab. Ihr wart ... wart so komisch, und da ..."
    Der Avatar überschlug die Möglichkeiten, die ihnen zur Verfügung standen. Die Frau durfte nichts von dem, was sie gehört hatte, weitertragen. Immerhin war der Name des Terranischen Residenten gefallen und der Plan, in die inneren Bereiche der Solaren Residenz vorzudringen. Andererseits war ihr Verstand alles andere als scharf. Falls sie die richtigen Schlussfolgerungen zog, stellte sich die Frage, ob irgendeine Behörde jemandem wie ihr Glauben schenken würde. „Du hast nichts gehört, klar? Gar nichts!"
    „Nein, nein, natürlich nicht, und ich werde auch nichts sagen, ich meine ..." Sie kicherte nervös und breitete die Arme aus.
    Es war wohl kein Zufall, dass sie dabei den Oberkörper straffte und ihre Brüste nach vorne drückte. Vielleicht erhoffte sie sich davon Ablenkung. „Wem sollte ich denn etwas sagen? Und was überhaupt? Ich hab doch nichts von Bedeutung gehört."
    „Gar nichts", stimmte Astuin zu und drang in den Geist der Frau ein. Ihr Bewusstsein setzte ihm keinen nennenswerten Widerstand entgegen. Er wiederholte mit eindringlicher Stimme: „Gar nichts."
    Die Terranerin nickte langsam. Ihr Mund stand halb offen, als sie sich umdrehte. „Und jetzt weg von hier", sagte Astuin zu seinem Partner. „Wir springen direkt vor die Residenz. Dort können wir eruieren, wie weit Savoire bereits vorgedrungen ist.
    Es könnte zu einer Katastrophe gekommen sein. Rhodan befindet sich in der Residenz, ist also möglicherweise auf ihn aufmerksam geworden."
    Die Umgebung verblasste.
     
    *
     
    Es dauerte einige Sekunden, ehe Perry Rhodan bemerkte, dass Laurence Savoire nicht weiterredete. Der einäugige Diakater hatte seinen Erzählfluss schon zuvor mehrfach kurz unterbrochen, als müsse er nachdenken oder neue Kraft schöpfen. „Die Erschöpfung hat ihn überwältigt", sagte Gucky, der offenbar die Bitte des Patienten ignorierte, nicht in seinen Geist einzudringen. Zumindest glaubte Rhodan nicht, dass die Einschätzung des Mausbibers nur aus seiner optischen Beobachtung resultierte.
    Der Terranische Resident rügte den Mausbiber allerdings nicht. Es kam nicht darauf an, besondere Rücksicht zu üben.
    Sie benötigten dringend weitere Informationen. „Wann wird er wieder zu sich kommen? Schläft er, oder ist er eher ohnmächtig?"
    Gucky drehte sich mit einer gewichtigen Bewegung um. „Wenn du mich nach meiner profunden medizinischen Meinung fragst, Perry, so lass dir sagen, dass er in einen ohnmachtsähnlichen Schlaf gefallen ist."
    „Eine sehr diplomatische Antwort."
    Marc London trat vor das Krankenbett. Der junge Psi-Korresponder hatte während der gesamten Erzählung so weit wie möglich vom Patienten entfernt gestanden und stets demonstrativ die Augen geschlossen, wenn Rhodan ihm einen Blick zugeworfen hatte.
    In ihm gärte es zweifellos. „Ich bedauere nicht, dass Savoire kurzzeitig ausfällt.
    Dadurch erhalten wir Gelegenheit, uns über das auszutauschen, was er behauptet."
    Gucky bewies großes Einfühlungsvermögen. „Ich kenne dich gut genug, um zu wissen, was seine Worte in dir auslösen. Aber man kann nicht von ‚Behauptungen sprechen. Zumindest ist er selbst absolut überzeugt davon, die Wahrheit zu sprechen."
    „Dann täuscht er sich." Marc umklammerte mit beiden Händen den Metallaufbau am Rand des Bettes. „In keinem seiner Worte gibt es einen Beweis dafür, dass der Nukleus in diese Mordaffäre verwickelt ist. Falls es sich überhaupt um eine Mordaffäre handelt und das alles keine Wahnvorstellungen sind, die der Medikamentenmissbrauch hervorruft."
    „Das könnte man leicht überprüfen", sagte Rhodan. „Und ich zweifle nicht daran, dass

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