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2379 - ESCHERS Liste

Titel: 2379 - ESCHERS Liste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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merklich die Lippen. „Nahbereichsortung verstärken!"
    Augenblicke später zeigte ihm das Display die Koordinaten an, die der Orter als Ausgangspunkt der Störung ausgemacht hatte.
    Vier Meter hinter ihm und zwei Meter nach rechts. „Feindkontakt!" Der Captain fuhr herum.
    Mit zwei Sätzen erreichte er die Stelle.
    Seine Arme schossen nach vorn, streiften einen Körper oder einen Gegenstand. Er fasste nach, bekam etwas zu fassen, was er eindeutig als Arm eines Lebewesens identifizierte. Aber dieser Arm löste sich unter seinem Griff in nichts auf.
    Barucka warf sich nach vorn und zur Seite, aber er stürzte ins Bodenlose. Einen kurzen Moment spürte er tatsächlich so etwas wie Schwerelosigkeit, dann krachte er in die Hecke, die das Grundstück um das ESCHER-Gebäude säumte. „Hast du jemanden gefasst?", hörte er Loebeninck fragen. „Er war zu schnell - und normaloptisch unsichtbar", stieß er hervor, dabei stemmte er sich rückwärts ins Freie. „Könnte es einer dieser beiden Avatare sein, von denen inzwischen überall Steckbriefe hängen?"
    „Astuin oder Myhr? Vermutlich. Der Kerl hat aus kurzer Entfernung meinen Mentalprojektor manipuliert und versucht, meine Gedanken zu beeinflussen."
    „Ein Glück, dass du es rechtzeitig bemerkt hast."
    Artwing Barucka zog die logische Konsequenz aus dem Vorfall. „Wir ziehen uns vom ESCHER-Gebäude zurück.
    Vorerst zumindest."
    „Ein Basislager in unmittelbarer Nähe wäre nicht schlecht", meinte Loebeninck.
    Barucka wandte fast mechanisch den Kopf, blickte über die Straße zu den Appartementhäusern im Neoklassik-Stil. „Dort drüben evakuieren wir als Nächstes.
    Du kannst dir schon mal den Bau und die Etage aussuchen, wo uns das Grünzeug am meisten Sichtschutz bietet."
    „Ich kümmere mich darum, sobald wir so weit sind."
    Barucka entfernte sich von der Hecke.
    Drüben bei der leer stehenden Polizeistation warteten die Männer und Frauen seines Einsatzteams. Als er hinüberging, tauchten aus dem Nichts drei Schatten vor ihm auf.
    Die Avatare!?
    Der Captain riss den bereits entsicherten Handstrahler aus dem Holster. Zielen und Abdrücken waren eins. Zumindest dachte er sich das. Aber da sperrte irgendetwas und verhinderte, dass er den Zeigefinger auf die Kontaktstelle bekam. Gleichzeitig drückte eine unsichtbare Hand die Mündung der Waffe nach unten.
    Barucka stöhnte. Er wich zurück, wollte sich zur Flucht wenden. Die drei Gestalten traten aus dem Schatten ins Licht der Scheinwerfer. „O nein!", ächzte er. „O ja!", klang es ihm hell entgegen. „Du wirst es uns gleich erklären."
    „Natürlich!" Fassungslos starrte er auf den Ilt und den jungen Mann an seiner Seite.
    Ganz zuletzt fiel sein Blick auf die dritte Person, die sich in Bewegung setzte und ihm entgegenkam. „Meldung!", klang es ihm entgegen. „Jawohl, Sir!" Barucka salutierte unwillkürlich. Eine gehörige Portion Respekt führte seine Hand zur Schläfe. Ein wenig verdattert stand er da, und die Worte sprudelten nur so aus seinem Mund. Fast schien es ihm, als sei sein Bewusstsein ein Stück dem Körper entrückt, so perplex war er.
    War es ein Wunder? Captain Artwing Barucka stand zum ersten Mal in seinem Leben einem leibhaftigen, legendären Unsterblichen gegenüber und glaubte zu träumen.
     
    *
     
    „Manches wünsche ich dir nicht, Terrania", hörte Gucky Rhodan murmeln, als sie die gesperrte Straße überquerten. Überall wimmelte es von Uniformierten.
    Dazwischen entdeckte der Ilt Hunderte von Zivilisten. Die Evakuierung war angelaufen. Das Szenario erinnerte an das, was sie aus Kriegen kannten und aus früheren Krisen. Ein paar Jahrzehnte war es her, dass Ramihyn, ein Diener der Materie, eine Spur der Vernichtung durch Terrania gezogen hatte.
    Und jetzt - ESCHER? Irgendwie war es verständlich, wenn sich jeder innerlich gegen den Gedanken wehrte, die Menschheit hätte sich den Untergang selbst zuzuschreiben.
    ESCHER als das personifizierte Böse - wer so dachte, machte es sich zu einfach.
    ESCHERS Konzeption stimmte, das Projekt war lediglich durch bisher nicht bekannte Einflüsse auf Abwege geraten.
    So sah es Gucky, und so dachte auch Perry Rhodan.
    Der Ilt lauschte in sich hinein. Seit ihrer Ankunft spürte er einen starken mentalen Druck auf seinem Bewusstsein. Er nahm zu, als sie sieh dem Gelände mit dem sechseckigen Gebäude näherten. Jetzt, da sie die Straße überquerten und sich ein Stück entfernten, ließ er ein wenig nach, blieb aber auf einem hohen Level

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