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2381 - Der Dunkle Ermittler

Titel: 2381 - Der Dunkle Ermittler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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den Wänden ankämpften, die ihnen permanent zum Ausdruck brachten, wie unerwünscht sie hier waren. Doch mit einem Mal kam es dem Terraner vor, als strahle Ruumaytron keinen ganz so großen Widerwillen gegen sie mehr aus, als sei das Schiff nicht mehr ganz so abweisend.
    Gucky blieb stehen und sah Rhodan an. „Spürst du es auch?"
    „Ja. Die Ablehnung durch das Schiff ist geringer geworden."
    „Das meine ich nicht. Das zwar auch, aber da ist noch etwas anderes."
    „Etwas anderes?"
    „Ein mentales Wispern. Es ist überall, als käme es vom Quell-Klipper selbst. Wie vor dieser Tür, die nur dich, aber nicht mich eingelassen hat."
    „Könnte es nicht einer der Mächtigen sein?", fragte Rhodan mit aufkeimender Hoffnung. „Vielleicht Nuskoginus? Er ist ja auch zu mentaler Kommunikation fähig ..." Der Terraner verstummte.
    Der Wunsch war wieder einmal Vater des Gedankens gewesen. Jetzt nahm er es auch wahr.
    Es war in der Tat ein Flüstern, das sich direkt in seinem Geist einstellte, und er erkannte sofort seine Herkunft. Das Wispern stammte tatsächlich von Ruumaytron!
    Doch im Gegensatz zu seinem ersten Kontakt mit dem dunklen Herzen des Klippers konnte Rhodan diesmal keine klaren Wörter oder Sätze ausmachen, sondern nur unklare Eindrücke. War für eine direkte Kommunikation tatsächlich eine gewisse Nähe nötig? Und überhaupt - wieso teilte Ruumaytron sich Rhodan eigentlich mit? Gewöhnte das Herz des Schiffes sich nun doch umso besser an ihn, je länger der Aufenthalt dauerte? Zog er den ehemaligen Ritter der Tiefe vielleicht doch als zukünftigen Eigner in Betracht?
    War ein Kosmokratenknecht zwar nichtswürdig und widerwärtig, letzten Endes aber doch besser als gar kein neuer Herr?
    Aber nein, dachte Rhodan. Die unterschiedliche Polarisation war einfach zu stark. Hier das Chaos, dort die Mächte der Ordnung. Diese beiden konnten einfach nicht zusammenkommen.
    Also musste das Herz des Klippers einen anderen Grund für diese Kontaktaufnahme haben.
    Und bei der nächsten Abzweigung, die Gucky und er erreichten, ahnte Rhodan diesen Grund.
    Plötzlich verspürte er den starken Drang, sich nach links zu wenden.
    Der Mausbiber sah ihn an. „Großer; ich glaube, dieses verdammte Schiff will uns irgendwohin führen."
    „Ich spüre es auch. Nach links, nicht wahr?"
    „Ja", sagte der Ilt.
    Sie gingen weiter. An der nächsten Abzweigung nahm Rhodan mit dem Beigeschmack äußersten Widerwillens in der Kommunikation den nächsten Richtungshinweis entgegen. „Ruumaytron will uns zu Nuskoginus führen", vermutete er. „Das habe ich mir auch schon gedacht.
    Aber warum?"
    Rhodan zuckte mit den Schultern. „Ganz meine Meinung", sagte der Mausbiber. „Sieh mal auf deine SERUN-Anzeigen."
    Rhodan tat wie geheißen und stellte überrascht fest, dass die Schwerkraft an Bord um 0,2 Gravos zugenommen hatte, Da die Andruckabsorber des Anzugs die Zunahme automatisch ausgeglichen hatten, hatte er nichts davon bemerkt.
    Auch die Atmosphäre an Bord hatte sich verändert. In den Stickstoff hatten sich Spuren von Wasserstoff, Ammoniak und Methan gemischt, und der Stickstoff-Anteil nahm weiterhin Zwar langsam, aber doch merklich ab. „Ruumaytron verändert die Lebensbedingungen an Bord", sagte Rhodan. .„Und zwar ganz gezielt."
    „Du meinst ..."
    „Natürlich. Die sieben Mächtigen benötigen eine Schwerkraft von 1,9 Gravos und ein Wasserstoff-Ammoniak-Methan-Gemisch, um ohne Schutzanzüge überleben zu können. Und die Monturen, die sie tragen, können ja wohl kaum als solche bezeichnet werden."
    Sie gingen weiter. An der nächsten Abzweigung links, dann rechts, dann wieder rechts. Ruumaytrons Anweisungen waren jedes Mal eindeutig. Und Rhodan hatte auch keinen Zweifel daran, dass das dunkle Herz des Schiffes ihn aufforderte, die Tür zu öffnen, vor der er schließlich stand.
    Er betrachtete die geäderte, kaum merklich pulsierende Wand mit den permanent sich verändernden Mustern, wartete, wie man es ihm erklärt hatte, bis das Muster richtig war, und streckte die Hand aus.
    Die Tür öffnete sich, und Rhodan befürchtete, dass er die Gestalt, die mit einem Mal vor ihm stand, anstarrte, als wäre sie ein Geist.
     
    *
     
    Es war ein Terraner in einem Raumanzug.
    Ein Terraner hier, an Bord eines Quell-Klippers, der nicht einmal einen ehemaligen Ritter der Tiefe zu akzeptieren vermochte, ganz zu schweigen von einem Normalsterblichen? Wie war das möglich?
    Wie hatte dieser Mann den Klipper betreten können?
    Und er war

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