Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2381 - Der Dunkle Ermittler

Titel: 2381 - Der Dunkle Ermittler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
zusammenbrach. Und einen Schutz gegen die Finsternis gab es nicht, zumindest den damaligen Erkenntnissen zufolge.
    Aquinas hat von einem Abkömmling des Elements der Finsternis gesprochen, mahnte Rhodan sich zur Ruhe. Und nicht von dem Element selbst. „Weißt du mehr darüber?", fragte er. „Was hat es mit diesem Abkömmling auf sich? Und steht er in Verbindung mit dem Element der Finsternis?"
    „Darüber liegen mir keine Informationen vor", antwortete der Roboter.
    Rhodan nickte und half Gucky auf. Die übliche Antwort, dachte er. Doch er konnte Aquinas schlecht der Lüge bezichtigen; immerhin hatte der Roboter seine ersten Fragen offenherzig beantwortet. „Und dieser ... Quell-Klipper der Trophi-Terryc?
    Was weißt du über ihn? Und was über die Trophi-Terryc?"
    „Der Quell-Klipper ist ein Raumschiff aus einer früheren, längst überkommenen Epoche des Universums. Die genauen Zusammenhänge werdet ihr vielleicht erfahren, wenn der Klipper lernen sollte, euch zu akzeptieren."
    „Uns zu akzeptieren?", wiederholte der Terraner.
    „Er lehnt euch ab. Mehr kann ich euch nicht sagen, weil ich nicht mehr weiß.
    Euch ist am besten gedient, wenn ihr mich nun begleitet."
    Rhodan warf Gucky einen Blick zu. Der Mausbiber nickte schwach. „Einverstanden", sagte der Terraner. „Geh voran."
    „Schließt die Raumanzüge." Aquinas' Tonfall blieb völlig nüchtern und sachlich. „Draußen herrschen für euch lebensfeindliche Bedingungen."
    Also doch, dachte der Terraner. Ein wenig schien er sich auf seinen Verstand noch verlassen zu können.
     
    *
     
    Rhodan kniff die Augen zusammen. Wie sollte es ihm jemals möglich sein, sich in diesem Schiff zu orientieren?
    Der Weg führte sie durch Korridore, deren graue, geäderte Wände sich permanent veränderten, wenn man sie genauer fixierte, die mit millimetergroßen Ausschlägen wie lebendig pulsierten und jede Sekunde neue, düstere Schattierungen entwickelten. Der Terraner versuchte immer wieder, feste Muster auszumachen, doch es gelang ihm nicht. Das Schattenspiel schien den Regeln des absoluten Zufalls unterworfen zu sein.
    Chaos eben ...
    Schon nach wenigen Minuten hatte er jegliche Orientierung verloren. Die Umgebung war einerseits völlig gleichförmig - Gänge um Gänge mit diesen schrecklichen grauen, geäderten Wänden, Abzweigungen in völlig unregelmäßigen Abständen und zu viele, als dass man sie sich einprägen konnte - und andererseits permanenten Wechseln unterworfen. Hätte er sich einzelne Schattierungen neben spezifischen Weggabelungen merken können, wäre ihm eine Orientierung vielleicht möglich gewesen. So aber ...
    Schnell verlor er jegliches Zeitgefühl. Er musste immer wieder auf die Uhr sehen, sonst hätte er unmöglich sagen können, wie lange der Marsch bereits dauerte.
    Immerhin bestätigten die Anzugsysteme, dass überall im Schiff - in dem Bereich des Schiffs, in dem sie sich befanden, korrigierte sich Rhodan - dieselbe Stickstoffatmosphäre mit rund 1,2 Bar Druck herrschte. In der Tat eine für sie lebensfeindliche Umgebung ...
    Und das Gefühl, ein verhasster, unerwünschter Eindringling zu sein, schwächte sich weiterhin ab. Es schwand nicht ganz, keineswegs: Rhodan hatte den Eindruck, dass es unterschwellig direkt außerhalb seiner Wahrnehmung lauerte, bereit, jeden Moment zuzuschlagen, falls sich irgendetwas änderte oder die Umstände es erforderten.
    Falls Aquinas uns wieder verlässt?, fragte sich der Terraner. Bewirkt lediglich seine Gegenwart, dass es Gucky und mir etwas besser geht?
    Er wollte nicht darüber nachdenken, welche Konsequenzen sich ergaben, falls sein schlimmer Verdacht zutraf.
    Unvermittelt blieb der Roboter vor einem Schott stehen, wie Rhodan schon mehrere bemerkt hatte. Alle sahen ähnlich unauffällig aus: Schmale gerade Striche durchtrennten kaum wahrnehmbar das Netzwerk der Adern auf den Wänden der Korridore. Sämtliche so eingezeichneten Türöffnungen waren mindestens doppelt mannshoch und so breit, dass auch ein Haluter sie hätte bequem durchschreiten können.
    Der Terraner sah auf die Uhr. Ihr Marsch hatte knapp 20 Minuten gedauert. Rhodan schätzte, dass sie mindestens einen, wenn nicht sogar zwei Kilometer zurückgelegt hatten. Wenn sie also nicht im Kreis gegangen waren, war das Schiff innen wesentlich größer, als es von außen den Anschein hatte.
    Aquinas betrachtete kurz das Spiel der Schatten an der Wand, streckte dann eine Hand aus und berührte die Schnittstelle.
    Vor ihm glitt die

Weitere Kostenlose Bücher