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2386 - Die Diskrete DomÀne

Titel: 2386 - Die Diskrete DomÀne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Unmöglich!" - „Unter der Nullschirm-Kombo sind wir doch sicher!" - „Ist er verletzt?" - „Wir müssen helfen ..."
    „Aus welchem Dorf stammst du?", fragte ich. „Du bist der Große", sagte der geschockte Telomon, ohne auf meine Frage einzugehen. „Ich wurde hierher geschickt, um dich um Hilfe zu bitten." Er griff plötzlich nach dem Kragen meines Overalls und zog mich mit aller Kraft zu sich herab. „Du musst mit mir kommen und die Tad de Raud vertreiben ..."
    „Ich? Wie soll ich das anstellen?" Meine Gedanken rasten. Ich vermeinte einen Schalter in meinem Kopf zu spüren, der umzuspringen drohte, um einen Fluchtreflex auszulösen. Angst befiel mich. Angst vor meiner eigenen Inkompetenz, die mich bereits einmal in einen jahrzehntausendelangen Schlaf getrieben hatte. Angst vor dem Versagen. „Ich ... kann nicht!", flüsterte ich. „Du musst! Besser gesagt: Wir müssen!"
    Alexim -löste vorsichtig die Hände des Mannes von meinem Overall und ließ ihn vorsichtig zu Boden gleiten. „Aus welchem Dorf kommst du?"
    Synge bettete seinen Kopf auf ein Graspolster und legte ihm einen feuchten Wickel über die Stirn. „Ich bin Sorbaz, der Barbier aus Noimblum", hauchte er. „Dendio Bauchel bittet um eure Hilfe.
     
    15.
     
    Allanas-Dreen achtete genauestens auf die Einhaltung der Anweisungen der Präkog-Prinzessin. Man konnte sie nur schwer verstehen, denn sie unterbrach den Gebärvorgang zu keinem Zeitpunkt. Ihre Anweisungen per Funk kamen zwischen Stöhnen und Ächzen. „Dort ist nichts", behauptete der Orter-Offizier. Er zog den Kopf zwischen die Flughäute, als befürchtete er Allanas-Dreens Schlag; und tatsächlich hätte er größte Lust gehabt, diesem Defätisten eine kräftige Garbe überzuziehen. „Wenn du noch einmal die Befehle der Prinzessin anzweifelst", drohte er stattdessen, „lasse ich dich die Ränder der tiefsten Kot-Kavernen sauber schlecken.
    Verstanden?"
    Der Orter nickte, steuerte die Lüsterdrohne in die gewünschte Richtung.
    Voraus befand sich in der Tat nichts.
    Eine breite Ebene, savannenähnlich, sagte sich Allanas-Dreen. Ein Teich. Tierherden, die an dessen Ufer ihren Durst stillen.
    Konnte die Kommandantin irren? „Tiefer gehen", krächzte die Prinzessin per Funk.
    Allanas gab den Befehl weiter, bemühte sich weiterhin um eine feste Stimme.
    Da war nichts! Längst schon konnte er einzelne Tiere ausmachen. Haarige Sechsbeiner mit zotteligen Stummelschwänzen drehten sich behäbig nach oben, nach dem breiten Schatten, den ihr Schiff warf, warfen sich wie auf Kommando herum und flüchteten mit erstaunlicher Geschwindigkeit.
    Langbeinige Vögel liefen, immer rascher werdend, durch die Marschlandschaft und erhoben sich schließlich in die Lüfte.
    Hunderte Insektenabkömmlinge mit tellergroßen Füßen glitten über die sich heftig kräuselnde Wasseroberfläche dahin.
    Wir müssen weg!, sagte sich Allanas-Dreen einmal mehr. Wir stören hier nur!
    Waren dies denn seine Gedanken? Hatte er sich jemals zuvor daran gestoßen, was mit Tieren, mit Nahrungswesen, geschah?
    Mit aller Kraft konzentrierte er sich auf die Männer der Zentralebesatzung. Sah, wie ihre Häute Wellen des Unwohlseins warfen. Wie sie ihre Körper unkoordiniert hin und her warfen. Aus dem Mund des Geschützoffiziers träufelte weißer Schaum.
    Er schien vor Wut und Angst gleichzeitig zerbersten zu müssen. „Kurs beibehalten", sagte die Präkog-Prinzessin. Auch ihre Stimme war nun von Unsicherheit durchdrungen. Stille.
    Krampfhaftes Bemühen, nicht der Erste zu sein, der den Rückzug forderte.
    War es denn nicht beim letzten Mal ähnlich gewesen? Damals, als sie die Unsichtbaren bereits in Reichweite hatten und glaubten, nur noch zugreifen zu müssen?
    Das Gefühl der Beklemmung endete so plötzlich, dass Allanas-Dreen vermeinte, vorwärts in ein schwarzes Loch zu stolpern. Mühsam korrigierte er seine Flugbahn um das Zentralholo, sparte das irritierte Geschrei der anderen Tad de Raud aus seinen Gedanken aus.
    Zwei Dinge hatten sich von einem Moment zum nächsten geändert.
    Der Drang in seinem Kopf, woanders zu suchen, war weg. Und der See hatte einem kleinen Dorf Platz gemacht, in dem winzige Gestalten panisch auseinanderspritzten.
    Die Unsichtbaren.
    Wärme durchströmte Allanas-Dreens Flügel. Sie hatten es geschafft. Er. hatte es geschafft. „Punktfeuer!", befahl er. „Tötet, was euch vor die Geschütze kommt! Wir benötigen bloß ein paar Überlebende."
    Er ließ sich durch die abgedunkelte Zentralhöhle

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