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2387 - Die PrÀkog-Kaiserin

Titel: 2387 - Die PrÀkog-Kaiserin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einige Exemplare der Greifvögel gab, hatten sie sich zwischen Maschinenblöcken verkrochen und mieden ihre Nester.
    Die eigenen Schiffe zurückgedrängt, etliche waren wrack geschossen. Dabei hatten die weißhäutigen Langnasen ihnen nur eine Lektion erteilt. Ebenso gut hätten sie das Wirkungsfeuer eröffnen und die Lüsterdrohnen reihenweise vernichten können.
    Dankbarkeit, dass die Terraner die Flotte schonten, kannte Deville-Kareem nicht.
    Eher Verständnislosigkeit. Sie waren Weichlinge ohne Rückgrat, aber vielleicht gerade deshalb nicht einzuschätzen und gefährlich.
    Momentan sammelten sich die Lüsterdrohnen, formierten sich zu zwei neuen Angriffsspitzen. Die Prinzessinnen wollten es so. Aber der nächste Angriff, erkannte der Marschall, würde vielleicht schon das Ende bringen. Selbst Weichlinge verloren irgendwann die Geduld und töteten. Und wenn sie töteten, weinten sie hinterher über die Opfer.
    Kristallklar sah es der Marschall vor sich.
    Wenn die Heimatflotte im Quarantäne-System unterging, versank das Volk der Tad de Raud in Bedeutungslosigkeit. Falls es diesen Tag überhaupt für eine nennenswerte Dauer überlebte. Alle Intelligenzen des Sternhaufens, die sie unter ihre Macht gezwungen hatten, würden sich erheben und die Gunst der Stunde nützen. Am Ende würde kein Tad de Raud das Massaker überleben.
    Er war der Einzige, der das vielleicht noch verhindern konnte. Er musste mit Catonya sprechen und sie überzeugen, dass Rache die falsche Reaktion war. Jetzt zählte Besonnenheit, für Rache war später Zeit, wenn die Langnasen nicht mehr mit einem Angriff rechneten. Es konnte nie zu spät sein, Rache zu üben, solange sie effektiv war.
    Zum zweiten Mal entschied Deville-Kareem, ungerufen in den Stock der Präkog-Prinzessin vorzudringen, und er schloss deshalb mit dem Leben ab. Er fühlte den Zorn und den Wahnsinn der Prinzessinnen, die nicht mehr fähig waren, die Situation realistisch einzuschätzen. In halsbrecherischem Flug stürzten sie an ihm vorbei, und er wartete beinahe darauf, die Erste von ihnen am Boden zerschmettert zu sehen.
    Es erschien ihm unbegreiflich, dass er den Stock lebend erreichte. Die plötzliche Stille hatte etwas von einem erschöpften Atemholen, ein letztes Aufbäumen vor dem danach unvermeidlichen Ende.
    Ein scharfer Geruch umfing ihn, wie er ihn nie zuvor wahrgenommen hatte. Für einen Augenblick erschien es ihm, als müsse er sich dennoch erinnern. Er hielt inne, strich gedankenverloren mit beiden Händen über seinen Leib, trieb die Krallen durch die eigene Haut und glitt weiter.
    Ungläubig prallte er zurück, als er vor Catonya stand. Sie hatte sich verändert, ihr Hinterleib zuckte und dampfte vor Hitze, aber vor allem war er auf die doppelte Größe angeschwollen. Die Präkog-Prinzessin schien seine Annäherung noch nicht einmal bemerkt zu haben.
    Wie ein Pfeil traf ihn die Erkenntnis, dass Catonya die Metamorphose durchlebte. Sie befand sich im ersten Stadium ihrer Genese - aus der sie letztlich als neue Präkog-Kaiserin hervorgehen würde.
    Er sah, dass sie unter entsetzlichen Schmerzen litt. Immer wieder zuckte ihr Körper wie unter heftigen Stromschlägen, dann krümmte sie sich zusammen, und blutiges Sekret quoll aus unzähligen Hautporen.
    Noch immer hatte Catonya ihn nicht bemerkt. Für einen Moment schloss der Marschall die Augen, nahm all seinen Mut zusammen und stürmte die letzten Meter vorwärts. „Catonya", sprudelte es aus ihm heraus, und nun war er nicht mehr aufzuhalten, „du musst den anderen Prinzessinnen Einhalt gebieten! Ich weiß, dass du das kannst, du bist die künftige Präkog-Kaiserin. Aber wenn nichts geschieht, werden sie in ihrem Wahnsinn unsere Flotte opfern. Für nichts. Wir können keinen militärischen Sieg erzielen, wenn wir auf diese plumpe Weise vorgehen. Und wenn die VLON RADARIN ebenfalls vernichtet wird, stirbt auch die neue Kaiserin. Unser Volk wird verloren sein ..."
    Catonya schaute auf. Ihr Leib verkrampfte sich, und ihr Blick ging ihm durch und durch. Eisiger Schweiß brach Deville-Kareem aus allen Poren. Er hatte zu viel riskiert, aber er hatte es tun müssen. Ein paar Sekunden noch, dann würde die Präkog-Prinzessin ihn töten.
    Er spürte ihre Kraft. Ihren ungestümen Willen.
     
    *
     
    Die Lüsterdrohnen bildeten zwei neue Stoßkeile. Die Tad de Raud sammelten sich erneut zum Angriff. „Sie sind wie Lemminge", sagte Oberst Varasin schwer. „Sehenden Auges rennen sie in ihr Verderben. Und wofür?"
    „Wir

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