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2388 - Objekt Ultra

Titel: 2388 - Objekt Ultra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sich.
    Auch ihre Körper würden in Mitleidenschaft gezogen werden.
    Strahlenmedikamente zur Sofortversorgung lagen bereit, und Callebu, der Medorobot, war auf alles vorbereitet - allerdings konnte er sie erst nach einer erfolgreichen Flucht und Systemreaktivierung behandeln, weil auch er desaktiviert war.
    Die FORSCHER würde fünfzehn Minuten in unmittelbarer kosmischer Nähe zu Objekt Ultra bleiben. Dann musste Mondra die Systeme wieder aktivieren, und die Kapsel würde einem vorprogrammierten Fluchtkurs folgen.
    So sah zumindest der Plan aus.
    Sollte er misslingen, mussten sie irgendwie überleben, bis Objekt Ultra erneut sprang und damit die es begleitenden Phänomene verschwanden. Für diesen Fall stand Kantiran mit der THEREME bereit, sofort Hilfe zu leisten.
    Mondra betrat mit ausdrucksloser Mimik die Zentrale. „Bereit."
    „MIRKET, Plan Saedelaere Eins. Start sofort."
    Die Kapsel ging auf Überlicht. Die Etappe würde weniger als fünf Minuten in Anspruch nehmen.
    Alaska sah Mondra an. „Du musst dich um alles an Bord kümmern. Ich habe dir volle Weisungsbefugnis erteilt. Du wirst MIRKET abschalten und nach fünfzehn Minuten wieder aktivieren."
    „So viele Worte von dir, Maskenmann? Du wirst doch nicht etwa nervös werden? - Nein, schon gut, du brauchst nichts zu sagen. Ich reagiere wie abgesprochen."
    Saedelaere, dessen Haupt von einer flackernden Aureole farbigen Lichts umlodert wurde, ignorierte ihren Versuch zu scherzen. „Nicht zu schnell; Mondra.
    Denk daran, was auf dem Spiel steht."
    Sie seufzte tief. „Ich werde es nicht vergessen."
    Saedelaere übte auf die Seiten des graublauen Etuis leichten Druck aus. Es entfaltete sich zum Vektor-Helm, den er entdeckt hatte, als er in ARCHETIMS HORT gewesen war.
    Der Helm war einst von Algorrian als Teil der Nachtlicht-Rüstung konstruiert worden. Über diese Rüstung war sonst nichts bekannt. Der Vektor-Helm diente dazu, einem Lebewesen mit normalen Sinnen eine Art zusätzliche Wahrnehmung zu erschließen. Wer ihn trug und dafür geeignet war, konnte sich in einer höherdimensional erweiterten Umgebung orientieren.
    Genau das plante Alaska. Er wollte einen Blick ins Innere, in die Struktur von Objekt Ultra werfen. Er spürte, dass sein Cappin-Fragment noch stärker als zuvor irrlichterte, als er den Helm vorbereitete.
    Beide setzten sich in vorbereitete Sessel und schnallten sich mit Gurten an, die über Hüfte und Brust liefen. „Rücksturz in zehn Sekunden", meldete MIRKET „Abschaltung sämtlicher Systeme sofort danach."
    Alaska setzte den Helm auf. Die Umgebung verschwamm. Er sah nicht mehr mit seinen eigenen Augen, nicht mehr die Umgebung des Raumschiffs, sondern blickte durch die Wände der Kapsel in den Hyperraum.
    Wie aus weiter Ferne hörte er den Countdown.
    Sechs ... fünf ...
    Er machte sich bereit, sammelte sämtliche Konzentration auf die neue Art der Wahrnehmung. Er musste Mondra hundertprozentig vertrauen, und er wusste, dass er sich auf sie verlassen konnte.
    Zwei ... eins ... Rücksturz.
    Alaska bekam nichts mit, außer dass sein Körper scheinbar jedes Gewicht verlor.
    MIRKET hatte die künstliche Schwerkraft abgeschaltet. Hoffentlich rechtzeitig, ehe das System Schaden erlitt.
    Nur die Gurte hielten Alaska. Völlige Ruhe erfüllte ihn. Sein Geist war klar und leer wie selten zuvor, gefangen und doch befreit in einem spirituellen Moment übernatürlicher Offenbarung.
    Und er sah.
    Vor seinen „Augen" öffnete sich eine fremde Welt, und Korridore in die Unendlichkeit erstrahlten voller Herrlichkeit.
     
    *
     
    Mondra Diamond hatte es geschafft.
    Soweit sie es beurteilen konnte, war es zu keinen Zerstörungen gekommen, ehe MIRKET sämtliche Systeme abgeschaltet und Mondra per akustischen Befehl den Bordcomputer desaktiviert hatte.
    Nun herrschten völlige Dunkelheit und Schwerelosigkeit.
    Oberflächlich gesehen ging es ihr gut, und alles schien gefahrlos zu sein. Aber sie wusste, dass sie lebensgefährlichen Strahlungsdosen ausgesetzt war und dass es keinen Schutzschild gab, der die Strahlungen abfing oder auch nur filterte.
    Das Atmen fiel ihr schwer, aber weniger aus körperlichen als vielmehr aus seelischen Gründen.
    Sie hatte Angst.
    Niemand konnte sagen, ob ihr Fluchtplan funktionieren würde. Eine letzte minimale Aktivität des Bordcomputers sorgte dafür, dass er sich auf Mondras Befehl hin wieder aktivieren konnte - falls dieses Notsystem nicht versagte.
    Danach würde sich als Erstes der Antrieb hochfahren und die Kapsel

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