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2388 - Objekt Ultra

Titel: 2388 - Objekt Ultra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Lebensgefahr.
    Solange die Sauerstoffvorräte ihrer Anzüge reichten, waren sie mit dem Nötigsten versorgt, aber wenn die Atemluft ausging, würden sie elend ersticken.
    So weit wird es nicht kommen, sprach er sich selbst Mut zu. Die Anzugstechnik setzt bereits Notsignale ab, und diese kann Alaska in der FORSCHER orten. Er sucht uns zweifellos.
    Kantiran aktivierte den Anzugfunk und nahm Verbindung mit Cosmuel auf. Seit sie im Weltraum trieben, konnten höchstens eine oder zwei Minuten vergangen sein. „Cosmuel, hörst du mich?
    Wie geht es dir?"
    Es dauerte einige Sekunden, bis sie antwortete. „Übel. Verdammt übel." Ihre Stimme klang gequält. „Wenn das so weitergeht, bringen mich keine zehn Oxtorner mehr in ein Raumschiff. Falls wir jemals wieder festen Boden unter die Füße bekommen, heißt das."
    „Zweifelst du etwa daran?"
    „Wir treiben im All." Offenbar hielt sie das für eine Antwort. Vielleicht war es auch eine. „Was ist geschehen, Kant? .Die ... die ganzen Choi sind einfach verschwunden. Das gibt's doch nicht."
    „Nicht in der Realität. Aber in einer ..." Er verstummte. Eine befriedigende, stichhaltige Antwort konnte er momentan nicht geben, obwohl sich ein Begriff in seinem Hinterkopf manifestierte: Pararealität.
    Cosmuel trieb vor einem Hintergrund, der aussah wie eine schwarze Decke, in der unendlich viele Diamanten glitzerten. Das All aus dem All heraus – ein Anblick, den Kantiran selten gesehen hatte. Meist schaute man durch irgendwelche Schotten oder aus Sichtfenstern kleiner Raumjäger ins Weltall. Zu anderen Gelegenheiten hätte er es wohl schön gefunden, aber nun nagten Sorgen und Ängste in ihm.
    Cosmuel sprach es zuerst an. „Wie lange werden wir das aushalten, Kant? Wann geht uns der Sauerstoff aus? Oder werden wir zuerst verdursten?"
    „Die Anzüge halten uns lange genug am Leben, bis Alaska oder ein anderer Friedensfahrer uns aufsammelt."
    „Oder die Terminale Kolonne", ergänzte Cosmuel düster. „Glaubst du im Ernst, die kümmern sich um uns, nachdem sie die gesamte Armadur links liegen gelassen haben? Das bereitet mir ohnehin Bauchschmerzen. Warum hat sich kein einziger Traitank darum gekümmert, dass vor ihrer Nase eine Raumflotte auftauchte?"
    „Vielleicht weil den Befehlshabern klar war, dass die Armadur schon bald wieder verschwinden wird? Schließlich widmen sie auch Objekt Ultra keine Aufmerksamkeit."
    Kantiran dachte an die THEREME. Was wohl mit der OREON-Kapsel geschehen war? Flog sie noch irgendwo herrenlos in der Nähe, nur von ILKAN gesteuert? Oder hatte eines der Würfelschiffe sie an Bord genommen? Wenn ja, war sie ebenfalls verschwunden?
    Hinter Cosmuel tauchte ein gewaltiger Schatten auf. Selten hatte sich Kantiran so gefreut, eine OREON-Kapsel zu sehen.
    Die Außenhülle bestand aus grünem, optisch an Glas erinnerndem Material. Je näher das Schiff kam, desto deutlicher sah der Friedensfahrer die hauchfeinen Risse, die die Kapsel bedeckten.
    In der nächsten Sekunde hörte er Alaska Saedelaeres Stimme aus dem internen Helmlautsprecher. „Ich beobachte die THEREME schon die ganze Zeit über, aber ich konnte euch nicht rausholen.
    Knapp dreißigtausend Gegner erschienen mir etwas viel. Wo sind sie hin?"
    Kantiran lächelte. „Wir haben sie im Alleingang vertrieben. Hol als Erstes Cosmuel rein, dann besprechen wir alles.
    Wie viel Erfahrung hast du mit Pararealitäten?"
     
    8.
     
    27. Januar 1346 NGZ
    » Bingo! «  
     
    Alaska Saedelaere empfing die beiden Geretteten nicht persönlich in der FORSCHER, sondern ein Humanoide mit stark ausgeprägten Muskeln und überdimensionierten Gelenken stand vor der Schleuse.
    Sein haarloser Kopf war mit unregelmäßigen Sechsecken gemasert, geschlitzte Augen glänzten rot. Er überragte Kantiran und Cosmuel weit und trug eine einteilige graue Raumkombination.
    Es war Polm Ombar, der Revisor des Geheimbundes, der über die Integrität der einzelnen Mitglieder wachte und die Befugnis besaß, jeden Einzelnen auszuschließen. „Sehr viele Friedensfahrer versammeln sich inzwischen auf Cala Impex. Auch wenn wir noch nicht genau wissen, was hier vor sich geht, ist es doch zweifellos von großer Bedeutung." Erst dann begrüßte er die beiden Geretteten. „Ich freue mich, dass ihr überlebt habt.
    Was immer euch widerfahren sein mag."
    Kantiran sah zu Polm Ombar auf. „Das ist nicht mit wenigen Worten zu erklären. Wir waren an Bord eines Schiffes der Fremden, die sich Choi nannten. Ohne jedes Vorzeichen löste es

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