Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2388 - Objekt Ultra

Titel: 2388 - Objekt Ultra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
die Hände krallten sich in die Lehnen des Sessels. Sie hatte es nicht für möglich gehalten, aber die Angst nahm noch weiter zu. Das Schlimmste war, dass sie zu völliger Passivität gezwungen war. Es gab keinen Gegner, gegen den sie kämpfen konnte. „Alaska!", rief sie wieder, und es hätte unendlich gut getan, eine Antwort zu erhalten. Einen bangen Augenblick lang hörte sie nicht einmal seinen Atem.
    Fieberhaft löste sie ihren Gurt und tastete nach dem Unsterblichen. Sie hielt sich an seinem Sessel fest und zog sich hinüber.
    Einen Augenblick lang dachte sie daran, wie MIRKET vor nicht allzu langer Zeit im Trainingsraum künstliche Schwerelosigkeit erzeugt hatte...
    Dann kehrte ihr Gewicht zurück. Sie stand auf beiden Füßen, und das Licht sprang an.
    Sie sah Alaska, der sich gerade den Vektor-Helm vom Kopf riss. Seine Maske saß schief, und Mondra wandte schnell den Blick ab.
    MIRKET meldete sich. „Flucht gelungen.
    Nur wenige Schäden an den Systemen. Die Reparatur beginnt, keine Beeinträchtigung.
    Begebt euch sofort in die Obhut des Medorobots."
    Callebu wartete am anderen Ende der Zentrale. Auch in ihn war das künstliche Leben zurückgekehrt, und er begann mit einem Scan. „Ein Messenger", murmelte Alaska. „Objekt Ultra ist ein Kosmischer Messengen" Als sie diesen Begriff hörte, entstand vor Mondras innerem Auge eine ganze Welt.
    Es war die Hauptaufgabe des Moralischen Kodes des Universums, in den Kosmonukleotiden Messenger auszubilden, die in sich die Informationen zur Entwicklung des Kosmos trugen. Über ihre Wirkungsweise wusste man kaum etwas, aber ihre Aufgabe war es, aus den potenziellen Zukünften, wie sie in DORIFER und all den anderen Kosmonukleotiden erschaffen wurden, an Ort und Stelle Tatsachen zu schaffen.
    Zu diesem Zweck verließen die Messenger, gewaltige Gebilde aus ultrahochfrequenter Hyperenergie, die Nukleotide und suchten den Ort im Kosmos auf, für den sie zuständig waren.
    Wie es geschah, wusste niemand - aber sie lenkten die Entwicklung in diesem Bereich in der Art, wie es in den Kosmonukleotiden bestimmt worden war. „Warum?", fragte Alaska. „Warum sind wir nicht auf die Idee gekommen, worum es sich bei Objekt Ultra handelt? Eine solche Ansammlung an UHF-Energie ... es lag doch auf der Hand."
    „Warum hast du geschrien?"
    „Verstehst du es denn nicht? Die Kosmonukleotide haben einen Messenger geschickt, einen Boten, um die Entartung von Hangay zur Negasphäre. zu verhindern. Aber der Messenger kann nicht nach Hangay vordringen, um seine Aufgabe zu erfüllen. Der Moralische Kode des Universums hat die Kontrolle über Hangay bereits verloren. Es ist zu spät.
    Dem Messenger ist der Einflug verwehrt."
    Mondra spürte mit einem Mal namenloses Entsetzen.
    Das eigentlich für die Lokale Gruppe zuständige Kosmonukleotid TRIXTA, formal als DORIICLE-4 bezeichnet, konnte die Entwicklung der Negasphäre nicht mehr aufhalten. Vielleicht hatte es nur deshalb zu spät einen Messenger geschickt, weil der Einflussbereich Lokale Gruppe Jahrmillionen lang durch DORIFER versorgt worden war, nachdem sich durch das Verschwinden und neue Verankern des mutierten TRIICLE-9 eine Lücke im Moralischen Kode aufgetan hatte. Seit der Rückführung des Frostrubins verschoben sich die Einfluss-Sphären der einzelnen Kosmonukleotide wieder hin zur alten Konstellation. Gerade die aus einem fremden Universum stammende Galaxis Hangay musste dem derzeit zuständigen Nukleotid Schwierigkeiten bereiten. Genau wegen dieser Sonderstellung entstand die Negasphäre wohl gerade dort. „Warnung!", gellte MIRKETS Stimme durch die Zentrale. „Eine neue UHF-Eruption bahnt sich an. Wir sind noch nicht weit genug entfernt. Die OREON-Haube arbeitet nicht mit voller Effektivität."
    Im nächsten Moment spürte Mondra mörderische Übelkeit, die Wände schienen einen makabren Tanz zu beginnen; und ihr wurde schwarz vor Augen.
     
    *
     
    „Mondra."
    Die Stimme kam aus weiter Ferne, aber sie wand sich angenehm in ihren Ohren. Wie lieblich sie klang. So sanft, als wolle sie sie voller Liebe aus dem Schlaf und der Ohnmacht heben. „Mondra ... es ist alles in Ordnung. Hörst du mich?"
    Sie nickte. Sagen konnte sie nichts, ihr Mund war trocken, die Lippen verklebt. „Callebu hat euch bestens versorgt. Ihr leidet unter starken Strahlungsschäden, aber die Medikamente heilen euch. Es wird nichts zurückbleiben. Bei Alaska verhindert das ohnehin der Zellaktivator, aber auch bei dir sieht es. gut aus."
    Cosmuel ...

Weitere Kostenlose Bücher