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2392 - Die vergessene Stadt

Titel: 2392 - Die vergessene Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Zum Verrat bemerkt zu haben. Das Gesamtkonzept Atlans erschien ihm ebenso stimmig, auch wenn dies auf den weitgehend emotionell eingefärbten Entscheidungen des Arkoniden beruhte.
    Er erreichte die Schleuse, zog sich schwerfällig hinein, ließ Luft einströmen.
    Mit einem Gedankenbefehl veränderte er seine Körperstruktur und erlangte augenblicklich eine bessere Beweglichkeit.
    Domo Sokrat zog sich an, fiel auf die Brustarme, setzte sich gemächlich in Bewegung und erreichte die Zentrale nach wenigen Sekunden. Die plötzliche Hitze ließ seinen Körper dampfen.
    Er grüßte Dinko Hemot höflich und ließ sich in einen Formenergiesessel sinken. Er passte sich seiner Körperform an und massierte ihm die bleierne Kälte aus den Gliedern. „Gibt es etwas Neues?", fragte er den alten Piloten. „Die optimetrische Vermessung hat ergeben, dass wir exakt an den angepeilten Koordinaten wiederverstofflicht wurden.
    Die Lage der heimatlichen Milchstraße und Andromedas reichte für eine präzise Standortbestimmung. Die Sonnen des Jiapho-Duos sollten sich exakt hier befinden."
    „Was wiederum impliziert, dass das Datenkonvolut der Lemurer, aufgrund dessen wir den Sprung hierher wagten, fehlerhaft war", sinnierte Domo Sokrat. „Immerhin mussten wir uns auf jahrzehntausendealte Informationen verlassen."
    „Eine alternative Überlegung wäre, dass der Standort des Jiapho-Duos irgendwann geändert wurde", fuhr Dinko Hemot fort. „Immerhin sollten wir uns in der Nähe der Basis der Sphero befinden beziehungsweise der Spektralen Inselstaaten. Es wäre gut möglich, dass diese geheimnisvollen Wesen - aus welchen Gründen auch immer - den Sonnentransmitter verschoben haben."
    „Warum aber hat dann die Justierungsstation auf Neu-Lemur den Zielort als >empfangsbereit< gemeldet?"
    Beide schwiegen, in weiterführenden Überlegungen verhangen. Nach und nach verließen die anderen Haluter die Zentrale.
    Manche suchten sicherlich die großzügig bemessenen Gymnastikräume auf, um dort ihren Frust an hochenergetisch gefütterten Prallfeldanlagen auszutoben, während andere sich in die Ruhe ihrer Quartiere zurückzogen, um weiter nach einer Lösung für dieses Rätsel zu forschen. „Und wenn wir es mit einer Hyperraum-Anomalie zu tun bekommen haben?", fragte Dinko Hemot.
    Domo Sokrat antwortete nicht, zumindest nicht sofort. Es war bekannt, dass besondere hyperphysikalische Bedingungen auch Rematerialisationen abseits des eigentlichen Empfangstransmitters ermöglichten. Die Explosion einer Supernova, deren mehrdimensionale Stoßfronten Einfluss auf die „Transportrichtung" einer Transition nehmen konnten, war ein Beispiel. Die - Überlagerung galaktischer Teilfelder, Gravitationsschocks oder Einflussnahme durch ein Kosmonukleotid andere. Die Wahrscheinlichkeit für einen derartigen Vorgang war gering, zumal nichts auf einen derartigen Zwischenfall hinwies.
    Domos Planhirn schloss demzufolge eine derartige Möglichkeit aus. Sein Normalhirn hingegen - nun, es behielt die Überlegung zumindest im Hinterkopf. Sie waren auf ihrer Reise über die Sonnentransmitter schon in mehrere merkwürdige Situationen geraten. „Wir wissen, dass wir nichts wissen", gestand er sich schließlich ein. „Die Sonnen sollten da sein, sind es aber nicht.
    Sie müssen aber existieren, sonst wären wir nicht hierher transportiert werden. Wir stehen vor einem Paradoxon."
    „Meiner Meinung nach sind wir dem Wirken der Sphero-Technologie zum Opfer gefallen", meinte Dinko Hemot. „Was denken Sie, Domo Sokrat?"
    „Ich meine, dass wir keine voreiligen Schlüsse ziehen sollten. Wir müssen Ruhe bewahren, unsere Kreise weiterhin durch den Raumsektor ziehen und auf jede noch so kleine Unregelmäßigkeit achten." .
    Durchhalteparolen waren dies. Domo Sokrat stand vor einem Rätsel, dessen Ursache ihre Existenz gefährdete. Er fühlte keine Angst. Dafür war die Bedrohung zu vage, zu ungewiss. Aber er empfand ...
    Unwohlsein und Ärger. „Kontakt!", meldete plötzlich die positronische Stimme der AHUR. „Entfernung: zwei Lichtsekunden."
    Zwei Lichtsekunden? Was für ein Hohn!
    Die leistungsfähigen Orter des Schiffes reagierten erst jetzt?
    Domo Sokrat rief sich ins Gedächtnis, dass einige Ortungsaggregate während des Transmittersprungs hierher Schäden davongetragen und ausgetauscht worden waren. Vielleicht war das gefundene Objekt unter starken Schutzschirmen verborgen 'gewesen, die erst jetzt ausgefiltert werden konnten. „Auf den Holobildschirm legen!",

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