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2393 - Androiden-Sinfonie

Titel: 2393 - Androiden-Sinfonie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Männer vereinten sich. Beide zitterten und wurden von Krämpfen geschüttelt. Luz versuchte mit sichtbarer Anstrengung, die Lippen zu bewegen. Er schaffte es nur halbwegs, denn mehr als unverständliches Gemurmel kam nicht dabei heraus. „Ich ... glaube es nicht", schaffte Ama Zurn zu artikulieren. Jedes Wort war wie eine schwere Geburt. „Sie ... sind es ... nicht", brachte Luz würgend hervor. „Nicht unsere Schöpfer ..."
    „Wer ... dann?", fragte Zurn.
    Ihre Schiffe, ja. Die Raumer der Angreifer waren definitiv Amaranthe der Sphero.
    Die Erschaffer waren der Inbegriff von hoher Moral, sie waren die Hoffnung und die Hilfe und griffen nicht kommentarlos Besucher an. „Vielleicht die ..." Luz brachte den Satz nicht zu Ende. „Ani-Sferzon?" Ama kämpfte um jedes Wort.
    Denn wer sonst konnte es sein?
    Die zweite LFT-BOX, noch einmal unzählige Leben. Es war unvorstellbar.
    Vielleicht war das alles auch nur ein Traum. Ein böser und schlimmer Albtraum.
    Konnten Androiden träumen?
    Der Alarmruf war an die Ani-Sferzon gegangen, wer auch immer das war. Dann mussten sie sich die Amaranthe angeeignet haben. Vielleicht waren Sphero dafür gestorben.
    Ein anderer Gedanke ... so unvorstellbar grausam, dass Zurn sich weigerte, ihn zu Ende zu denken. Doch er war da und klammerte sich in seinem Gehirn fest: Was, wenn es gar keine Sphero mehr gab?
    Keine Erschaffer, keine Herren - niemand, zu dem sie heimkehren konnten?
    Etwas tat sich im All. Hinter den Galaktikern flimmerten die Orterholos in der Luft. Sie zeigten die Schiffe. Die Rechner der Menschen und Haluter wandelten die nackten Ergebnisse in lebendige Bilder um, wie um ihn zu quälen.
    Ama Zurn fühlte, wie eine seltsame Hitze ihn ergriff und sich in ihm ausbreitete, vom Herzen aus kommend. Und er erinnerte sich ... Er kannte diese Hitze. Es war bereits einmal so über ihn gekommen.
    Damals, vor 55.000 Jahren, als er auch einer Schlacht zusehen musste. Dem sinnlosen Sterben von Menschen. Sinnlos und grausam. Er hatte es nicht ertragen. Er hatte...
    Immentri!, schrie es in ihm. Wir werden uns desaktivieren! Wir werden wieder in Starre fallen, wie vor unseren langen Schlaf! Und hier haben wir keine Überlebensbehälter!
    In den Augen des anderen sah er die gleiche Angst. Sie bebten jetzt nicht mehr.
    Eine merkwürdige Ruhe breitete sich in ihm aus. Und er wusste, dass es die Ruhe des Todes war.
    Sie konnten diese Gewalt nicht mehr ertragen. Noch Minuten vielleicht, und sie fielen in ihre Starre. Niemand konnte ihnen dann mehr helfen, keine Medizin der Galaktiker.
    Waren sie nach Hause gekommen, nur um zu sterben?
    Der Kampf im All hatte sich gewendet.
    Jetzt griffen die Galaktiker an - und schossen den ersten Amaranth ab!
    Es war unvorstellbar, sprengte alle Dimensionen des Grauens. Ama sah ein Bild, das er verdrängt gehabt hatte. Es war bereits ein Amaranth explodiert, zusammen mit der BURMAS. Natürlich hatte er es gesehen. Sein Gehirn hatte es nicht angenommen und weiterverarbeitet.
    Er hatte es ausgeblendet. Jetzt war es wieder da. Hunderte, vielleicht Tausende von Sphero tot ...
    Nein, nicht Sphero!
    Ama Zurn hatte nichtwahr haben wollen, dass Fremde von den Amaranthen Besitz genommen hatten. Jetzt klammerte er sich an diese Vorstellung. Es durften nicht die Erschaffer sein. Sie durften nicht sterben, ebenso wenig wie die Galaktiker. Beide handelten falsch. Niemand hatte das Recht, anderes Leben zu nehmen, kein denkendes Wesen!
    Der nächste Amaranth ... ausgelöscht!
    Ama Zurn hörte, wie Immentri Luz schrie.
    Wie lange ertrug er dies noch? Wann endlich schaltete er sich ab und versank in seiner Starre?
    Plötzlich betete er nur noch darum. Es war die Erlösung. Er konnte es nicht mehr sehen. Er war fertig und bereit zu gehen, wohin auch immer. Der Tod war gnädig im Vergleich zu dem hier!
    Und plötzlich ... alles vorbei.
    Die restlichen drei Amaranthe flohen. Sie beschleunigten mit unvorstellbaren Werten und verschwanden im rettenden Hyperraum.
    Auf einmal war alles still.
    Es gab keine Geräusche mehr außer dem Schlagen des eigenen Herzens.
    Konnten Androiden ihr Herz hören? Es geschah nichts mehr. Alles bewegte sich entweder gar nicht mehr oder unendlich langsam.
    Die Gesichter der Galaktiker waren noch da. Sie wollten etwas von ihm und Immentri. Icho Tolot redete auf sie ein. Stille. Ruhe...
    Es war jetzt alles so leicht. Da gab es nichts mehr, was quälte. Er war vollkommen ruhig.
    Und ... dachte.
    Ama Zurn begann, wie aus sicherer Distanz das

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