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2393 - Androiden-Sinfonie

Titel: 2393 - Androiden-Sinfonie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hatten sich eine Atempause erkämpft und konnten sich auf ihren Feind einstellen.
    Warum reagierten die Sphero so gnadenlos? Jene Wesen, die in ihre Aktivierungswächter die Generalschaltung von pazifistischen Friedensengeln eingebaut hatten? Einiges passte nicht zusammen.
     
    *
     
    Die Besprechung seines Krisenstabs lieferte dem Arkoniden keine neuen Ergebnisse als die bereits intuitiv erfassten.
    Die Analyse des Kampfs zeigte ganz klar: Hätten die Besatzungen der Spektralen Amaranthe nach dem ersten Verlust mehr Geistesgegenwart gezeigt und sich einfach darauf beschränkt, das Geschwader aus angemessener Distanz anzugreifen - die Galaktiker hätten keinen zweiten, geschweige denn dritten Abschuss mehr erzielt.
    Stattdessen hätte man sie aus sicherer Entfernung abgeschossen, ein Schiff nach dem anderen bis zum allerletzten.
    Die Gegenseite, so wurde daraus geschlossen, agierte also ohne sonderliche militärische Erfahrung - die in der Sicherheit des Hyperkokons auch zweifellos unnötig war.
    Allerdings würden die HALLEY und ihre Begleiter auch ohne militärisches Genie des Gegners ein zweites Gefecht nicht mehr überstehen. Denn die Spektralen Amaranthe waren ihnen hoffnungslos überlegen. Wenn der Gegner die richtigen Schlüsse aus dem Kampf zog, konnten ihnen keine Impulskanonen helfen - sie würden keine Chance gegen die unbekannten Waffen der Sphero haben.
    Die Sphero Es wollte nicht passen. Atlan sah die beiden Aktivierungswächter vor seinem geistigen Auge und hörte, wie sie von ihren mutmaßlichen Erschaffern gesprochen hatten.
    Die, von denen sie fast regelrecht geschwärmt hatten - konnten das die eiskalten, kompromisslosen Angreifer sein, die sie hier erlebt hatten?
    Oder gab es die Sphero schon lange nicht mehr und sie hatten es mit der im bekannten Größe der Ani-Sferzon zu tun, die sich vielleicht als Nachlassverwalter fühlten oder als Leichenfledderer betätigten?
    Atlan suchte Ama Zurn und Immentri Luz in den Holos, die sich auf seinen Befehl hin neu aufbauten.
    Er fand sie schließlich, immer noch in der Justierungsstation.
    Aber das waren nicht mehr sie. Sie lagen am Boden, umringt von Helfern, die anscheinend nichts für sie tun konnten. Sie lagen ruhig, starrten blicklos vor sich her und murmelten Worte, die er nicht verstand.
    Etwas ging vor. Etwas geschah hier, von dem er nichts wusste.
    Schon einmal hatten sich die beiden quasi von selbst „abgeschaltet", als die ihnen anvertrauten Lemurer sich gegenseitig in Kriegen umbrachten. Was mochte geschehen, wenn eine vergleichbare Aggressivität von den Erschaffern der Androiden ausging?
     
    9.
     
    Ein Aktivierungswächter - Bild Fünf
    Götterdämmerung
     
    Die Sphero, seine Erschaffer, führten keine Kriege. Sie griffen schon gar nicht andere Intelligenzwesen an, die aus einer entfernten Galaxis gekommen waren und Hilfe brauchten!
    Die Sphero hatten selbst Hilfe geleistet und Kriege beendet, indem sie ihn und Immentri Luz ins Standarduniversum geschickt hatten. Sie waren keine Mörder!
    Seine Schöpfer liebten den Frieden und das Leben!
    Sie vernichteten es nicht!
    Und doch griffen die Amaranthe an. Sie feuerten, ohne die Galaktiker angehört zu haben! Sie waren gnadenlos. Sie waren...
    Nein!
    Ama Zurn schrie in seiner Pein, lautlos, ein greller Stich in eine Welt, die nicht sein konnte. In Bildern, die einem unglaublich wirren Traum entstiegen sein mussten.
    Aber wer konnte sich einen solchen grausamen Traum ausdenken?
    Als die VERACRUZ detonierte, waren 2500 Galaktiker gestorben, eine unvorstellbare Zahl. Es erschien Ama Zurn schlimmer als alles, was er je in der Vergangenheit erlebt hatte. Auch wenn er sich nicht recht daran erinnerte, so furchtbar konnte es nicht gewesen sein.
    Er drehte und wand sich. Der Kontakt zur EDMOND HALLEY war abgerissen, nachdem das Schiff getroffen worden war.
    Doch die Galaktiker, die hier in der Station zurückgeblieben waren, standen oder knieten bei ihm und Immentri Luz. Sie stellten Fragen und redeten auf sie ein. Sie wollten helfen und konnten es nicht.
    Zurn vermochte ihnen nichts zu sagen. Er wollte es, musste ihnen erklären, dass seine Erschaffer nicht so handelten wie jene, die in den Amaranthen saßen.
    Aber noch dringender war, mit Immentri zu reden. Er verstand ihn, er allein konnte nachfühlen, was in ihm vorging.
    Eine der LFT-BOXEN explodierte in den Energiesalven der Amaranthe. Ama Zurn wurde von Grauen geschüttelt.
    Der andere Aktivierungswächter sah ihn an. Die Blicke der beiden

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