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2393 - Androiden-Sinfonie

Titel: 2393 - Androiden-Sinfonie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Beginn des Angriffs heulenden Alarm. Es quälte seine Ohren. Er beugte sich vor und wartete darauf, dass er wieder etwas von Trixal sah. Vielleicht waren die Wächter wieder bei sich und konnten ihm die Informationen geben, die er jetzt brauchte.
    Die Zeit lief ihm davon. Er war ein Mann des schnellen Handelns, aber wenn ihm die Hände gebunden waren - wie sollte er es?
    Das Panoramaholo baute sich neu auf.
    Atlan sah seine Schiffe...
    Und im gleichen Moment detonierte der 1500 Meter durchmessende Kugelriese VERACRUZ in einer fürchterlichen Explosion!
    Er hatte damit rechnen müssen. Genauso gut hätte es die HALLEY treffen können.
    Er hörte die Schreie der Bestürzung und fühlte hilflose Wut.
    Die VERACRUZ ... der EXPLORER EX-6 war nicht mehr. Wo er im All gestanden hatte, strebte nur noch eine Gaswolke auseinander und würde bald verweht sein.
    Es gab keine Beiboote, die dem schnellen Ende hatten entkommen können, keine Überlebenden. Einige hundert Galaktiker existierten von einem Moment auf den anderen einfach nicht mehr, ausgelöscht von den unbekannten Waffen eines unbekannten, grausamen Feindes.
    Aber das war erst der Anfang.
     
    *
     
    Die EDMOND HALLEY hatte wieder Energie in allen Systemen. Die meisten Feuer waren gelöscht. Die Roboter zogen mit den Rauchschwaden ab.
    Atlan durfte nicht mehr warten. Bevor er endlich die heiß ersehnten Informationen über den Gegner bekam, konnte es ganz schnell zu Ende sein. Der Schock über das Ende der VERACRUZ saß tief, aber er musste nach vorne blicken. Jeden Augenblick konnte es auch sie treffen oder jedes andere Schiff des Geschwaders. „Wir starten ins All!", rief er den Emotionauten zu. „Das gilt für alle Schiffe! Nur die BOXEN bleiben zurück!
    Ikarius, wir fliegen ihnen entgegen! Wir gehen selbst auf Angriffskurs!"
    „Sicher?", fragte der Ertruser. „Wir kennen nicht einmal die ..."
    „Wir fliegen ihnen entgegen!", donnerte der Arkonide ihn an. Er seufzte. „Tut mir leid, aber hat du eine bessere Idee?"
    Ikarius Jopro schüttelte den Kopf und gab sich an seine Arbeit. Die SERT-Haube senkte sich auf ihn herab. Er verschmolz mit dem Schiff. Die HALLEY beschleunigte, auf die Amaranthe zu, die ihnen weiterhin ihre Energien entgegenschleuderten.
    Atlan wusste, dass sein Handeln, bei aller klaren Überlegung, auch durch Gefühle gelenkt war. Er fühlte hilflose Wut in sich, Zorn, Rage. Es war immer die gleiche kalte Verzweiflung, wenn er mit ansehen musste, wie Menschen starben, ohne etwas getan zu haben. Sie hatten die Sphero nicht angegriffen und ihnen keinen Grund gegeben, das von sich aus zu tun. Sie hatten versucht, sie zu kontaktieren. Was konnten sie denn noch mehr wollen?
    Er befahl die Gegenwehr. Er ließ mit allen Waffensystemen zurückschießen. Die EDMOND HALLEY jagte aus dem Orbit auf die Energieschiffe zu und spie ihnen ihr Feuer entgegen, selbst mitten im Feld der gegnerischen Geschütze, und die anderen Einheiten des Geschwaders folgten ihr.
    Atlan warf sich vor, zu lange gezögert zu haben. Sonst hätte er vielleicht das Ende der VERACRUZ verhindern können.
    Dass das nicht stimmte, sah er bereits in der nächsten Minute, aber es konnte kein echter Trost sein.
    Die Waffen der Galaktiker erwiesen sich als vollkommen machtlos den Amaranthen der Sphero gegenüber. Weder die Transformkanonen noch die Konstantriss-Nadelpunkt-Geschütze, nicht einmal die VRITRA-Kanonen erzielten den leisesten Effekt.
    Der geringe Hyperimpedanz-Wert im Hyperkokon bescherte ihnen zwar eine klare Leistungssteigerung, aber diese kam selbstverständlich auch den Amaranthen zugute, die das verzweifelte Gegenfeuer der Galaktiker gar nicht beachteten, sondern ihren Beschuss vollkommen unbeeindruckt fortsetzten.
    Und dann geschah das Unvermeidliche auch schon. Die LFT-BOX ADON verging in einer grauenvollen, grellen Explosion.
    Wo der Gigant der QUASAR-Klasse eben noch gestanden hatte, dehnte sich eine riesige Gaswolke aus und verblasste bereits wieder.
    Atlan unterdrückte einen Aufschrei.
    Wieder suchte er die Holos von Trixal. Sie standen wieder, aber die Bilder wirkten seltsam eingefroren. Von den Aktivierungswächtern bekam er gar nichts herein, und Icho Tolot konnte ihm keinen Rat geben. Wenn man die Miene eines Haluters überhaupt deuten konnte, dann sagte sie ihm: Es hat keinen Sinn! Wir müssen uns zurückziehen!
    Atlan konnte die Augen nicht vor der bitteren Erkenntnis verschließen, dass sie im Jiapho-System auf verlorenem Posten standen.
    Es hatten keinen

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