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2397 - Die Halbspur-Changeure

Titel: 2397 - Die Halbspur-Changeure Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sprengen - und war trotzdem gescheitert.
    Allein das Wissen, das in den Datenspeichern von ZEUT-80 schlummerte, musste für die Menschheit von unschätzbarem Wert sein.
    Fünfundfünfzigtausend Jahre altes Wissen. „Vielleicht müssen wir Terraner der Terminalen Kolonne und vor allem Zerberoff eines Tages sogar dankbar sein", sagte Perry Rhodan und verstand selbst nicht, wieso es dazu hatte kommen können. „Ohne sie würde diese Plattform womöglich weitere Jahrzehntausende unentdeckt bleiben und eines Tages auseinanderbrechen und vergehen wie alles, was intelligente Wesen sich als Hilfsmittel erschaffen."
    Tolot setzte zu einem brüllenden Gelächter an, und Rhodan presste die Hände auf die Ohren, um nicht taub zu werden - doch nicht ein Laut drang aus dem weit aufgerissenen Rachen des Haluters. Tolot starrte den Terraner nur an wie einen Geist, als habe er Mühe, der in Rhodans Worten unausgesprochen mitschwingenden Essenz zu folgen. „Mag sein, dass ZEUT-80 die letzte existierende Stoßimpuls-Generator-Plattform ist", fuhr Perry Rhodan hastig fort. „Sehr wahrscheinlich gibt es sie nur deshalb noch, weil sie in dem unzugänglichen Bereich des Kugelsternhaufens unentdeckt bleiben konnte. Aber das ist nicht die Frage, die mich wirklich bewegt. Ich will wissen, warum ZEUT-80 ausgerechnet hier, im Umkreis des Kharag-Sonnendodekaeders, den Untergang Lemurias überdauert hat."
    „Eine gute Frage ...", war das Erste und Einzige, was Icho Tolot wieder hervorbrachte. Danach schwieg er. Zehn Minuten lang, bis er die Antwort in den positronischen Speichern aufspürte. „ZEUT-80 erhielt den Befehl, sich in unmittelbarer Nähe von Kharag zur Verfügung zu halten und jeglichem Kontakt auszuweichen."
    „Wann?", wollte Perry Rhodan wissen.
    Es gab keine Zeitangabe. „Wer hat den Befehl erteilt?"
    „Darüber fehlt ebenfalls jede Information", sagte der Haluter.
    Rhodan schüttelte den Kopf. „Du erwartest hoffentlich nicht, dass ich das so einfach akzeptiere? Ich frage mich, warum ZEUT-80 Order hat, jeder Begegnung auszuweichen. Die Plattform hat sich also seit Menschengedenken in unmittelbarer Nähe des Dodekaeders aufgehalten, aber niemand hat je davon erfahren? Momentan erscheint es mir unverständlich, dass Atlan nicht einmal aus den Erinnerungen des Tamrats Nevus Mercova-Ban Hinweise erhielt. Wenn schon der Tamrat nichts wusste ..." Er stutzte und kaute nachdenklich auf seiner Unterlippe. „Was ist, wenn der unbekannte Befehlsgeber noch auf der Plattform lebt? Gucky hat behauptet, Gedankenimpulse wahrgenommen zu haben ..."
    Er wandte sich um, wollte den Mausbiber, der immer noch in dem Sessel schlief, aufwecken... ... aber Gucky war nicht mehr da
     
    4.
     
    Auf zweien seiner vier Beine richtete sich das Xynth auf, die Greifzangen bebten voll sichtbarer Ungeduld, und die Farbe der Flügeldecken veränderte sich von dem matten Grau quälenden Hungers hin zu dem Stahlblau größter Zufriedenheit. Im nächsten Moment spreizte es schnarrend die Flügeldecken und schwang sich in die Schüssel, tauchte ein in den dampfenden Sud und ging darin unter. Die Silhouette verzerrte sich, wurde undeutlich.
    Der Blick des Beobachters glitt zur Seite, streifte ein Sammelsurium undefinierbarer Artefakte, die Reisende zurückgelassen hatten, und wanderte an einem Schuppenpanzer hoch, aus dem zwei Krallenfinger mithilfe einer Pinzette Maden hervorzogen und in einen auf dem Tisch stehenden Behälter warfen. „Achtzehn", sagte ein wulstlippiger, von kräftigen Kauleisten, geprägter Mund. „Die Biester haben sich auf Koohrt eingenistet. Wart Ihr jemals auf Koohrt, Edler Mornaq?" Ein Stielauge pendelte gleichzeitig von oben herab, offenbarte blinzelnd zwei ineinander verschobene Pupillen und eine unersättliche Neugierde.
    Dieser Blick hatte etwas unglaublich Durchdringendes...
    Gucky schreckte auf. Sekundenlang hätte er nicht zu sagen vermocht, wo er sich befand. Fremde Gerüche stachen ihm in die Nase und er glaubte, eine seltsam fremde Atmosphäre zu spüren. Als hätte sich ein Spannungsfeld um ihn herum aufgebaut. Sein Nackenhaar sträubte sich.
    Er hörte Perry reden. Dann Tolot. Sie waren mit einem Wust von Daten beschäftigt und sprachen von ZEUT-80, von der unglaublichen technischen Herausforderung, mit Sonnen wie mit Bausteinen zu jonglieren - ihn selbst schienen sie völlig vergessen zu haben.
    Tief atmete Gucky durch. Als er sich in dem Sessel zusammengerollt hatte, hatte er sich hundeelend gefühlt. Und unzufrieden,

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