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2397 - Die Halbspur-Changeure

Titel: 2397 - Die Halbspur-Changeure Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die ein gelandeter ENTDECKER wie ein Spielzeug anmuten musste. Gucky glaubte abschätzen zu können, dass fünf oder sechs Raumer des SATURN-Typs nebeneinandergestellt in etwa der Seitenlänge einer einzigen Pyramide entsprechen würden. Das bedeutete gut zehn Kilometer. Und ebenso hoch waren diese kolossalen Bau. werke. Über ihren Zweck zerbrach er sich nicht den Kopf. Sie standen im Sechseck - wie sollte es auch anders sein? - und begrenzten ein Areal, dessen Dimensionen sich mit den Raumhäfen der großen galaktischen Metropolen messen konnten.
    Dazwischen erhoben sich flache Gebäude.
    Gucky registrierte auf einem davon ein Aufleuchten, das sich konzentrisch ausbreitete wie Wellen, die ein in ruhiges Wasser geworfener Stein auslöste. Ein zweites Lauflicht folgte, als glühte die Gebäudestruktur von innen heraus auf, dann eine dritte Welle. Die auseinanderlaufenden Lichtringe lösten sich Funken sprühend auf, sobald sie den bronzefarbenen Boden der Plattform berührten.
    Aus den Augenwinkeln heraus gewahrte Gucky ein grelles Aufblitzen. Es kam von der Röhre, die wenige hundert Meter vor ihm schwerelos knapp über der Plattform hing und hinter den Bauwerken weiterführte zu einer der Pyramiden aus blutrotem Lemur-Metall. Er konnte das nicht erkennen, hatte aber den Eindruck, dass sie sogar in die berauschende ewige Sternennacht hinausführte.
    Diese Röhre mochte beinahe so viel durchmessen wie eine Standard-Korvette.
    Guckys Blick folgte ihrem Verlauf in die entgegengesetzte Richtung, hinüber zu der Pyramide, die ihm am nächsten stand und wie ein unüberwindbares Gebirge aufragte.
    Er sah die Röhre vor der roten Wand verblassen, als löse sie sich auf, doch etwas an diesem Anblick mahnte ihn, dass seine Überlegung falsch sein müsse. Die Röhre schien jene Pyramide zu durchdringen, indem sie in eine andere Existenzebene wechselte.
    Erneut registrierte er dieses Aufblitzen.
    Gucky sah, wie es scheinbar aus dem Nichts heranglitt und sich verdichtete. Ein Schatten huschte weiter, bildete vage Konturen aus. Dieses Etwas wurde langsamer und glitt auf die Bauwerke zu, deren Leuchten langsam verblasste.
    Gleichzeitig nahm Gucky Gedanken wahr.
    Eigentlich waren es mehr Emotionen. Er spürte Neugierde, freudige Erregung, gelangweiltes Abwarten...
    Kein Zweifel, soeben waren fremde Intelligenzen auf ZEUT-80 eingetroffen.
    Sie kamen von außerhalb der Plattform, vielleicht sogar von weit her.
    Waren diese Gebäude so etwas wie ein Haltepunkt? Eine Station, in der sich Reisende trafen? Gucky dachte an die Weltraumbahnhöfe der Maahks auf dem Weg nach Andromeda; an die Justierungsplaneten der lemurischen Sonnentransmitter, weil ihm die gigantischen Pyramiden diese Überlegung geradezu aufdrängten; an die Kosmischen Bahnhöfe der Friedensfahrer entlang der Universalen Schneise. „Was um alles in der Welt ...?", stieß er im Selbstgespräch hervor, verstummte aber sofort wieder. Er fühlte sich wie eine Amöbe, die jäh erkannt hatte, dass es außer ihrer begrenzten flachen Welt sehr viel mehr gab, als sie bislang hatte wahrnehmen können. Er fragte sich, woher die matte Röhre kam, wohin sie führte, ob die Milchstraße womöglich nicht mehr war als eine Durchgangsstation für Schaulustige, Touristen und Geschäftsleute. Eine aberwitzige Überlegung war das, fand er. Gaffer aus allen Bereichen des Universums, die dem Kampf gegen TRAITOR als Zuschauer beiwohnten und sich dabei unterhalten fühlten? Oder kamen sie durch die Zeit, aus einer fernen Zukunft, in der Kosmokraten und Chaotarchen nur mehr Geschichte waren?
    Seine Anzugsensoren hatten ihm bereits verraten, dass nur das Zentrum der Plattform, etwa das halbe Areal zwischen den Pyramiden, von einer mit Sauerstoff gefluteten Prallfeldkuppel überspannt wurde. Wenn er sich einen besseren Überblick verschaffen wollte, musste er diese Kuppel verlassen. Mit Gedankenkraft zog er seinen Helm nach vorne, dann teleportierte er.
    Er fand sich näher an den schwebenden Gebäuden und über der monströsen Röhre wieder, in der sich erneut von Lichtgewittern umflossene Schatten verdichteten, hielt sich telekinetisch in der Luft und verfolgte mit angehaltenem Atem, wie eine Art Kapsel vor den flachen Bauten stoppte. Er empfing wirre, von Neugierde geprägte Gedanken, konnte aber nicht einen davon festhalten.
    Er war zu aufgeregt. Weil sich eine Schleuse öffnete und aus Schatten Lebewesen wurden, die aus ihrem Fahrzeug ins Freie strömten. Mehrere Dutzend Gestalten, von denen

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