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2397 - Die Halbspur-Changeure

Titel: 2397 - Die Halbspur-Changeure Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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er hingehörte. „Zumindest hat es den Anschein, dass der Duale Kapitän den Angriff nicht überlebt hat. Die Auswertung unserer Ortungsdaten ergibt eindeutig, dass nicht ein einziger Traitank der Vernichtung entkommen ist."
    „Glaubt einer von euch daran?" Gucky klopfte mit zwei Fingern seiner rechten Hand ein Stakkato auf seinen halb entblößten Nagezahn. „Zweifel sind nicht beweisbar", sagte der Terranische Resident nachdenklich. „Wie oft habt ihr beide als verschollen gegolten?" Gucky schaute von einem zum anderen und ließ seinen Blick danach an Tolot in die Höhe schweifen. Er musste den Kopf weit in den Nacken legen, weil der Haluter dicht neben ihm stand. „Und du, Großer? Bist du anderer Meinung?
    Gib's schon zu!"
    „Zerberoff ist tot", antwortete der Koloss im tiefsten dröhnenden Bass.
    Gucky teleportierte drei Meter weit zurück.
    Er achtete nicht darauf, dass er dabei einen der Offiziere anrempelte. „Das ist zu einfach!", rief er schrill. „Seht ihr denn nicht, dass ein Monstrum wie der Du... wie Zerberoff nicht einfach in einer Raumschlacht umkommt? Vielleicht war er gar nicht dabei, vielleicht hat nur ein Avatar die Kapitulation eingefordert ..."
    „Mehr als fünfundneunzig Prozent Wahrscheinlichkeit dafür, dass die Bildübertragung echt war", warf Oberst Varasin ein, der Kommandant der EDMOND HALLEY. Der Ilt reagierte nicht darauf. „Hör zu, Gucky", sagte Atlan. „Alle Traitanks wurden vernichtet, das steht außer Frage. In den eineinhalb Stunden seit dem Ende der Schlacht konnten genug Daten ausgewertet werden." Mit einer unwilligen Handbewegung stoppte er den vorhersehbaren Einwand des Mausbibers. „Wir haben keine Beiboote geortet. Die Suche nach ausreichend großen Wrackstücken und Ähnlichem wird unter Hochdruck vorangetrieben, dabei werden auch die Kantorschen Ultra-Messwerke eingesetzt."
    „Warum gibst du dich nicht damit zufrieden, Gucky?", wollte Rhodan wissen.
    Weil ... Der Ilt verkniff sich die Antwort.
    Er konnte nicht sagen, wie sehr er darauf brannte, Zerberoff zu zeigen, wozu ein wütender Mausbiber fähig war. Und wütend war en Wegen Roi.
    Weil die Kolonne seinen Freund in ein doppelköpfiges Monstrum verwandelt hatte, halb Mensch, halb Mor'Daer. Er gab Zerberoff die Schuld daran, und wenn er nie nach Rache geschrien hatte, jetzt tat er das. Nur konnte er Perry nicht eingestehen, wie es in ihm aussah. Perry war zu gut.
    Was musste noch geschehen, bis er die Beherrschung verlor? „Hörst du mir überhaupt zu, Gucky?"
    Der Mausbiber schreckte aus seinen Gedanken auf. Tatsächlich, Perry Rhodan klang verärgert. Aber das bestimmt nur, weil er glaubte, sinnlos wie gegen eine Wand geredet zu haben.
    Gucky nickte eifrig. „Jedes Wort habe ich verstanden, Perry. Dass wir uns erst um die eigenen Toten und Verwundeten kümmern müssen und dass es geradezu ein Wunder ist, dass wir nicht mehr Verluste zu beklagen haben."
    „Nicht auszudenken, was geschehen wäre, hätten wir es mit Standard-Traitanks zu tun bekommen. Unser Vorteil war, dass sie wegen des Hyperschwalls auf ein technisch niedriges Niveau abrüsten mussten."
    „Die Kolonne ist in der Lage, sich den unterschiedlichsten Anforderungen anzupassen", stellte Atlan fest. „Dadurch liegt das tatsächliche Gefährdungspotenzial unter anderem für die Charon-Wolke höher als bisher angenommen."
    „Auch Kharag muss auf weitere Angriffswellen vorbereitet sein", vollendete Rhodan. „Unter dem Aspekt ist es schlimm genug, dass Khar Iverwüstet wurde."
    „Mir blieb keine andere Wahl." Der Arkonide rechtfertigte seine Entscheidung. „Die Traitanks standen dem Planeten näher als Kharba und Kharmuu, und ohne den Einsatz der schweren lemurischen Gegenpolkanonen ..."
    Gucky seufzte ergeben. Eigentlich spionierte er nicht in den Gehirnen der Menschen, doch eben war ihm ein Gedankenfetzen förmlich zugeflogen. Er konnte nichts dafür. Jemand in der Zentrale der EDMOND HALLEY beschäftigte sich seit Sekunden intensiv mit dem ultrahochfrequenten Energiepotenzial, das nach der Schlacht gegen die Traitanks zurückgeblieben war Mehr als 9200 Kolonnen-Disken zur Hölle geschickt. Kein Grund, in Jubel auszubrechen, denn der Preis dafür war teuer genug ausgefallen. Die zerstörte Welt Khar Ihatte nicht nur Werftanlagen, Fabriken und Raumhäfen getragen, sondern zugleich einen Teil der Hyperschwall-Generatoren. Von den tausendfünfhundert LFT-BOXEN waren siebenundachtzig vernichtet worden, und die ENTDECKER-Flotte verzeichnete

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