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2399 - Finale fÃŒr einen Dual

Titel: 2399 - Finale fÃŒr einen Dual Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Traitanks der Kolonne längst auf dem Weg nach Jiapho sind?"
    „Können wir es uns überhaupt leisten, einen Dantyren praktisch direkt unter unserer Nase laufen zu lassen?", hielt ich dagegen.
    Die Entscheidung wurde mir in diesem Augenblick abgenommen.
    Ein Holo bildete sich vor min Ohne jede Anfrage, ohne jede Vorankündigung. Mir war sofort klar, dass es sich nur um einen Katastrophenfall handeln konnte.
    Das wollte ich schon die ganze Zeit sagen, meldete sich der Extrasinn. Unterschätze Dantyren nicht. Roi Danton weiß, wie er dich nehmen muss.
    Es zeigte irgendeinen Angehörigen ¬meines Stabs, ein hochrangiges Besatzungsmitglied der RICHARD BURTON, das mir nicht einmal namentlich bekannt war Ich musste mich dringendst mit der Besatzungsliste des Schiffes befassen. „Wir vermissen im Untergrund der Anlage eine Technikerin", sagte der Mann. „Sie hat sich nicht, wie befohlen, routinemäßig gemeldet, und dann ist auch noch der Peilsender ihres Funkgeräts ausgefallen.
    Daraufhin habe ich ein Suchkommando losgeschickt, das ihre Arbeitssektion überprüfen sollte. Der Trupp hat mir folgende Holoaufzeichnung geschickt."
    Das dreidimensionale Bild des Mannes löste sich auf, und ich blickte übergangslos auf eine andere holografische Darstellung.
    Sie zeigte einen uralten Personentransmitter aus der Lemurerzeit, also ein Torbogenmodell, das hier im Leerraum mit etwas geringerem Hyperimpedanz-Wert und über kurze Distanz im planetarischen Rahmen gefahrlos benutzt werden konnte.
    Auf der Tonspur räusperte sich der Mann. „Bislang wussten wir eigentlich gar nicht, dass es dieses Ding gibt. Doch der Transmitter ist erst vor Kurzem benutzt worden."
    Mit schwante nichts Gutes. „Und wir haben noch etwas gefunden", sprach der Mann weiter. Das Holobild wechselte, zeigte nun eine graue Wand. Ich bemerkte sofort seltsame rote Flecke darauf.
    Als das Aufnahmegerät näher heranfuhr, erkannte ich Buchstaben. Eine an die Wand geschmierte Botschaft: Wenn du Laurai lebend willst, Arkonide, komm allein. „Wir haben die ... Tinte untersucht, mit der diese Nachricht geschmiert wurde", sagte der Mann stockend. „Schon bei der ersten Analyse hat sich die Substanz als menschliches Blut erwiesen. Und es stammt von einer gewissen Laurai Broder - jener Technikerin, die verschwunden ist."
    Laurai Broder Das kann nicht sein, dachte Laurai. Nicht mit mir. Nicht nach dem, was ich gerade durchgemacht habe. Wie konnten sie mir das nur antun?
    Und das, nachdem sie an Bord der EDMOND HALLEY fast gestorben war.
    Sie war unglaublich erleichtert gewesen, als Utea Nermalldo ihre umgehende Versetzung auf einen Planeten erklärt hatte. Nun aber musste sie feststellen, dass es einem dort nicht unbedingt besser erging als in einem Raumschiff. Zumindest nicht, wenn es sich um eine lebensfeindliche, merkurähnliche Welt handelte und sie in einer Justierungsstation in deren Tiefen Dienst tun musste.
    Die Versetzung war keine Gefälligkeit ihr gegenüber gewesen. Wie sie mittlerweile erfahren hatte, hatte Atlan die Evakuierung des Stützpunkts Trixal angeordnet, und jeder Techniker wurde dringend gebraucht, um die nötigen Arbeiten voranzutreiben.
    Man hatte sie mit einer kurzen Hypnoschulung eingewiesen und ihr einen Job zugeteilt, bei dem sie nicht viel verderben konnte. Aber sie war zumindest präsent und konnte für einen anderen Techniker einspringen, der damit für eine wichtigere Aufgabe frei wurde.
    Doch am schlimmsten war das Wissen, dass sie den Planeten in wenigen Stunden verlassen und an Bord eines Raumschiffs zurückkehren musste, in dem sie dann endgültig einen langsamen Tod sterben würde...
    Andererseits war die Station nicht viel besser als ein Raumschiff. Enge Gänge, in denen einen die Phobien zum Wahnsinn treiben konnten. Und sie wusste nicht, was oben geschah. Sie war ihren Ängsten absolut ausgeliefert.
    Sie sah keinen Ausweg. Nach der Rückkehr auf die HALLEY würde das Schiff den Flug fortsetzen, nicht zurück in die Milchstraße, sondern Richtung Hangay. Und sollten sie diese Galaxis jemals erreichen, was Laurai bezweifelte, würde es dort wohl keinen Planeten mit lebenswürdigen Bedingungen geben, auf dem man sie absetzen konnte.
    Und was wollte sie in Hangay? Verloren in einer fremden Galaxis ... Sie wollte zurück zur Erde. Nach Terra. Sie musste weinen, wenn sie an Terrania dachte, an die Solare Residenz, die sie als Kind von ihrem Zimmer aus gesehen hatte, eine Orchidee im Himmel, die sie aber niemals betreten hätte.

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