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2399 - Finale fÃŒr einen Dual

Titel: 2399 - Finale fÃŒr einen Dual Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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war.
    Tatsächlich, der „Haluter" Dongu Gok trat ins Bild. Ein wenig kraftlos, ein wenig unsicher, aber als Nachbildung gut genug, um keinen Verdacht zu erzeugen.
    Zumindest nicht bei normalen Galaktikern. „Mir wäre er sofort aufgefallen", murmelte Domo Sokrat neben mir.
    Dann zerfloss die Gestalt - und nach drei formlosen, gestaltvariablen Ungeheuern kam tatsächlich ein Dual der Terminalen Kolonne zum Vorschein.
    Der Logiksektor hätte recht behalten: Es war Dantyren.
    Michael Rhodan. Roi Danton. Zumindest zu einer Hälfte.
    Wütend starrte er in seinem klobigen Kampfanzug hoch in das Aufnahmegerät, von dem er nicht wusste, dass es vorhanden war, eine Hand geballt, beide Münder zu einem zornigen Schrei aufgerissen.
    Verstohlen sah ich mich um. In der Zentrale der Justierungsstation herrschte Betroffenheit. Jeder wusste, was das bedeutete, und keiner wollte etwas dazu sagen.
    Michael Reginald Rhodan. Perrys Sohn.
    Ich nahm mir eine geistige Auszeit.
    Er war ein gefährlicher Gegner. Eine meiner zahlreichen Erinnerungen drang an die Oberfläche; eine an ein Gutachten, das ein bekannter und bedeutender Psychologe vor ein paar Jahren über Mike erstellt hatte. Roi Danton besaß ursprünglich ein unerschütterliches Selbstvertrauen. Seine Zeit als Torric und die anschließende quälende Rekonvaleszenzphase haben ihn vorübergehend psychisch labil und unsicher gemacht. Doch dies ist längst vorbei. Er ist nun wieder der risikofreudige, aber zugleich bedächtig agierende Mann, der er einst war Und nun war er Dantyren. Mike, den ich als Kind auf meinen Knien geschaukelt hatte. Wenngleich ich zu ihm nie ein so enges Verhältnis wie zum Beispiel Bully gehabt hatte, dem er seinen zweiten Vornamen verdankte.
    Ich bin zu alt dafür, dachte ich. Ich weiß, worauf das hinausläuft. Ich habe es schon zu oft durchgemacht. Mirona. Li. Bitte nicht noch einmal. Nicht mit Mike.
    Der Logiksektor lachte. Aber nur leise, zurückhaltend. Wart's ab. Noch ist alles möglich. Aber verstehst du jetzt, warum Perry dir nicht gesagt hat, welche Aufgabe er zu erfüllen hat und warum du die Expedition nach Hangay zu leiten hast?
    Wenn die Agenten der Kolonne schon hier in der Justierungsstation sind ... Muss er da nicht unbedingt Geheimhaltung wahren?
    Mein unterschwelliger Zorn auf Perry war auf einmal völlig verweht. Ich verspürte nur noch Bedauern für ihn.
    Dantyrens Angriff auf mich hatte einzig und allein den Zweck gehabt, mich zu töten. Doch plötzlich wurde mir klar, dass nicht ich Dantyrens eigentliches Ziel gewesen war. Nach allem, was die Terminale Kolonne wissen konnte, hätte Perry die Expedition nach Hangay führen müssen.
    Nicht du warst das eigentliche Ziel, bestätigte der Extrasinn. Geh davon aus, dass Dantyren ursprünglich Perry Rhodan töten wollte. Seinen Vater Ich wusste einen Moment lang nicht, was ich denken sollte.
    Warum nicht?, wandte der Extrasinn ein.
    Dantyren ist ein Dual. Es hat sich mehrfach gezeigt, dass die Danton-Hälfte die Seiten gewechselt hat, und wir wissen um die Kralle des Laboraten. Der Gedanke mag daher zwar erschreckend sein, nicht aber überraschend. „Ich habe Suchkommandos nach oben entsandt", riss mich Domo Sokrat aus dem inneren Zwiegespräch. „Zur Oberfläche des Planeten. Dort werden wir den Dual stellen."
    „Hast du dein Planhirn ausgeschaltet?", fauchte ich den Haluter an. „Das ist nichts anderes als eine blinde Aktion." Im nächsten Augenblick hatte ich mich wieder unter Kontrolle. „Entschuldige, Sokrates.
    Ich bin ... etwas aufgewühlt."
    „Das verstehe ich, Atlanos."
    Ich war peinlich berührt über mein Verhalten. „Dantyren ist nicht oben", sagte ich. „Was sollte der Dual dort? Nein, er hat Klasse bewiesen, indem er bis in die Justierungsstation gelangte. Wir dürfen ihn keinesfalls unterschätzen."
    Ich wand mich vor Schmerzen, diesmal vor innerlichen. Es war, als hätte ich einen körperlich veränderten Roi Danton zum Feind - nur mit Parafähigkeiten, die ihn über sein altes Ich hinaushoben. „Dantyren ist selbstverständlich in den Untergrund abgetaucht", fuhr ich fort. „Und dort werden wir ihn angesichts der verbliebenen Personalstärke in der Justierungsstation noch Jahre vergebens suchen."
    Domo Sokrat legte zärtlich, unendlich behutsam, eine riesige Pranke auf meinen Rücken. Die Geste rührte mich an. Er begriff, was in mir vorging.
    „Was nun?", fragte der Haluter. „Sollen wir wertvolle Zeit opfern, um nach Dantyren zu fahnden, während die

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