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24 Stunden

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Titel: 24 Stunden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Iles
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    Zweitens: taktisches Vorgehen. Wir haben nicht genug Zeit, um die Sondereinheit zur Geiselbefreiung aus Quantico hierher zu schaffen, und daher setzen wir unsere eigene Eingreiftruppe ein. Einige von Ihnen gehören dazu, und ich weiß, dass Sie durchaus in der Lage sind, die Operation durchzuführen. Wir arbeiten aber bei allen erforderlichen Einsätzen an der Golfküste mit einer Eingreiftruppe aus New Orleans zusammen. Uns stehen zudem mehr als genügend Überwachungsgeräte vor Ort zur Verfügung, und um sieben Uhr werden zwanzig FBIAgenten hier in diesem Büro sein. Zwanzig Agenten werden von New Orleans aus die Überwachung in Biloxi übernehmen.
    Drittens: Luftunterstützung. Hier und in Biloxi werden Hubschrauber eingesetzt, um den Luftraum zu überwachen und/oder Verfolgungen zu übernehmen und zuzugreifen.« Zwick presste seine Handflächen gegeneinander und ließ seine Augen über die Agenten wandern. »Fragen?«
    Keiner hatte Fragen. Oder niemand wollte etwas äußern, was dem Vorgehen des Vorgesetzten widersprach. McDill lagen mehrere Fragen auf der Zunge, doch als er den Mund öffnen wollte, um sie zu stellen, sagte Agent Chalmers: »Sir? Ich frage mich, ob wir in diesem Fall nicht etwas voreilig handeln?«
    »Wie meinen Sie das?«, fragte Zwick, dem die Frage nicht allzu sehr zu gefallen schien.
    »Dr. McDill hat Cheryl Lynn Tilly in den Verbrecheralben identifiziert. Das bedeutet noch lange nicht, dass das Verbrechen, an dem sie im letzten Jahr beteiligt war, in diesem Jahr wiederholt wird, oder?«
    Zwick lächelte ihn selbstzufrieden an. Offensichtlich wusste er etwas, was die anderen nicht wussten. Er konnte seine Aufregung kaum verbergen. »Meine Herren, vor zehn Minuten hat unser Agent in Gulfport einem Pagen im Beau Rivage ein gefaxtes Foto von Cheryl Lynn Tilly gezeigt. Dieser Page ist sicher, Tilly gestern Nachmittag im Hotel gesehen zu haben.«
    Alle Anwesenden rissen ihren Mund auf.
    »Um es mit den Worten des unsterblichen Sherlock Holmes von Sir Arthur Conan Doyle zu sagen: Das Spiel beginnt.«
    In diesem Augenblick hatte McDill das unbestimmte Gefühl, dass sich eine Katastrophe anbahnte. Das hatte nichts mit dem Zitat an sich zu tun, sondern mit der Art, in der Zwick es vorgetragen und worauf er es bezogen hatte. Im Mittelpunkt dieser hektischen Aktivitäten stand ein gekidnapptes Kind. Ein Kind, das jeden Moment sterben könnte. Und dadurch hatte die Situation mit einem Spiel nicht mehr das Geringste zu tun.
    »Unser Agent und der Page schauen sich in diesem Moment die Videofilme an, die mit den Überwachungskameras in den Kasinos aufgenommen wurden«, fuhr Zwick fort. »Wenn sie Tilly wiedererkennen, werden sie die Aufnahme ausschneiden und uns per E-Mail hierher schicken, damit Doktor McDill sie sich ansehen kann. Bis dahin müssen wir davon ausgehen, dass der Doktor Recht hat und in diesem Moment eine Geiselnahme mit Lösegelderpressung im Gange ist. Das gleiche Verbrechen wurde schon fünfmal von der gleichen Bande begangen, und wahrscheinlich innerhalb dieser Gerichtsbarkeit.« Zwick legte seine Hände flach auf den Tisch. »Meine Herren, morgen Mittag werden diese Verbrecher hinter Schloss und Riegel sitzen.«
    McDill hob die Hand.
    »Ja, Doktor?«
    McDill wählte seine Worte sehr behutsam aus. »Sir, nachdem ich über alle Maßnahmen im Bilde bin, frage ich mich, ob dem zentralen Faktor in diesem Fall die erforderliche Priorität eingeräumt wird.«
    »Wie meinen Sie das?«
    »Dem gekidnappten Kind. Der Geisel, wie Sie es nennen. Irgendwo, nicht weit von hier entfernt - wenn es sich so abspielt wie im vergangenen Jahr -, wird ein Kind von einem geistig zurückgebliebenen Mann gefangen gehalten. Dieser Mann hat die Anweisung, das Kind zu töten, wenn er nicht jede halbe Stunde einen Kontrollanruf vom Anführer der Bande erhält. In Anbetracht dieser Tatsache verstehe ich nicht ganz, was Sie mit Ihrer ganzen Technologie ausrichten können. Wenn der Anführer durch irgendetwas von Ihrer Anwesenheit erfährt, könnte das augenblicklich zum Tod des Kindes führen.«
    Zwick lächelte McDill herablassend an. »Sollen wir Ihrer Meinung nach die Hände in den Schoß legen und gar nichts tun, Doktor?«
    »Nein. Ich möchte lediglich für diejenigen das Wort ergreifen, denen die Hände gebunden sind. In diesem Augenblick sitzt wahrscheinlich ein Vater im Beau Rivage, genauso wie ich vor einem Jahr, und zittert um sein Kind. Er würde gerne zum Telefon greifen und Sie anrufen, doch er

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