Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
24 Stunden

24 Stunden

Titel: 24 Stunden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Iles
Vom Netzwerk:
Finanzbehörde melden wird. Darum will er Bargeld sehen.«
    Hickey starrte sie mit kühlem Blick an, als er über ihre Erklärung nachdachte. Seine Fröhlichkeit war verschwunden. Karen wäre jetzt gerne im Besitz von Wills Pistole gewesen, doch die steckte in der Gesäßtasche von Hickeys Hose.
    »Hol deine Handtasche«, sagte er.
    Sie nahm ihre Handtasche von der Arbeitsplatte und öffnete den Kühlschrank.
    »Fürs Frühstück haben wir keine Zeit mehr.«
    Karen nahm zwei Fläschchen Insulin und ein paar Spritzen aus dem obersten Fach und legte sie in ihre Handtasche. »Ich möchte das mitnehmen, falls Abby Probleme mit ihrem Zucker hat. Was dagegen?«
    Er schaute sie seltsam an. »Nein. Ich habe gesagt, dass heute niemand sterben wird.«
    »Schön, das zu hören.«
    »Wir müssen los. Wir fahren mit dem Expedition.«
    Karen nahm die Schlüssel und ging ihm voraus durch die Speisekammer und die Waschküche zur Garage. Hickey humpelte hinter ihr her. Seine Wunde brannte wahrscheinlich wie Feuer. Sie hoffte, dass sich die Wunde infiziert hatte.
    Karen drückte auf die Fernbedienung an ihrem Schlüsselbund, woraufhin sich das Garagentor öffnete. Sie hatte den Motor schon gestartet und den Gang eingelegt, als Hickey sich auf den Beifahrersitz setzte, der sich automatisch seinem Gewicht anpasste. Und als das Garagentor weit genug geöffnet war, fuhr Karen rückwärts auf den Hof.
    »Langsam«, sagte Hickey und legte eine Hand auf ihren Arm. »Du fährst den Wagen noch zu Schrott, bevor wir auf der Autobahn sind.«
    Als Karen ihren Arm wegzog, tauchte oben auf dem Hügel der weiße Lexus von Stephanie Morgan auf und versperrte ihr die Zufahrt zur Straße. Karen blieb mit quietschenden Bremsen stehen.
    »Scheiße!«
    »Wer ist das?« Hickey griff sofort nach der Waffe.
    Karen umklammerte sein Handgelenk. »Das ist Stephanie Morgan. Dieselbe Frau, die gestern hier war.«
    »Was will die denn schon wieder?«
    »Wahrscheinlich geht es um die Blumenausstellung. Ich schaff sie uns schnell vom Leib.«
    »Hoffentlich.« Er kurbelte sein Fenster herunter, damit er alles verstehen konnte.
    Karen stieg aus und ging auf den Lexus zu. Stephanie war ebenfalls ausgestiegen und näherte sich ihr. Sie war eher für eine Cocktailparty gekleidet als für die Organisation einer Blumenausstellung.
    »Ich komme gerade aus dem Colisseum«, fauchte sie Karen an. »Weil du mich sowieso abgewimmelt hättest, hab ich gar nicht erst versucht anzurufen.«
    »Was ist denn los, Stephanie?«
    »Wieder das gleiche Chaos wie gestern! Nur noch schlimmer! Die Leute von der Rindershow haben geschworen, dass sie heute Morgen den Saal räumen und bis mittags alles sauber ist.«
    »Und?« Karen schaute an ihr vorbei in den Wagen, um zu sehen, ob eines ihrer beiden Kinder im Wagen saß. Es schien niemand im Lexus zu sein.
    »Und ein paar Bauern haben in der Mitte des Colisseums einen Pferch für ihre Kälber aufgebaut. Der ganze Platz ist voller Heu und Kuhfladen.«
    »Beruhige dich, Steph. So schlimm kann es doch nicht sein.«
    »Der ganze Boden ist voller Kuhscheiße, Karen. Ich glaube nicht, dass das für eine Blumenausstellung der Hit ist. Du musst mitkommen und den Leuten da Feuer unterm Hintern machen. Die nehmen mich einfach nicht ernst.«
    Das ist eigentlich auch kein Wunder, dachte Karen. »Ich kann jetzt nicht, Stephanie. Mein Cousin sitzt im Wagen. Er muss sein Flugzeug erreichen. Ich komme, sobald ich kann. Bis dahin musst du ohne mich klarkommen.«
    »Ich komme aber nicht klar. Ich hab schon ein paar Beruhigungstabletten genommen, aber das hat auch nichts gebracht. Und das Beste hab ich ganz vergessen. Das Umzugsunternehmen, das die Ausstellungstische aufstellen sollte, hat aus Versehen zwei Aufträge angenommen. Wir haben keine Tische, Karen. Keine Tische.«
    Karen versuchte, Betroffenheit zu heucheln, was in Anbetracht der Lage allerdings äußerst schwierig war. Es war ihr fast unbegreiflich, dass sie gestern auch nur das geringste Interesse an Ausstellungstischen, Blumen und Kuhfladen hatte aufbringen können. Stephanie Morgan musste um ihrer eigenen Sicherheit willen so schnell wie möglich das Grundstück verlassen.
    »Hör zu, Steph. Ruf den Footballtrainer in der JacksonAkademie an. Sein Name ist Jim Rizzi. Sag ihm, dass du für seine Footballmannschaft eine Veranstaltung organisierst und dafür richtig Geld ausgibst. Bitte ihn, so viele Spieler wie möglich mit ein paar Lieferwagen zum Kongresszentrum zu schicken. Diese Studenten können

Weitere Kostenlose Bücher