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2400 - Zielzeit

Titel: 2400 - Zielzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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notwendig."
    Kamuko ergriff zur Verabschiedung Perry Rhodans Hand – eine Geste, die sie offenbar den Terranern abgeschaut hatte. Sie hielt die Hand lange, kaum merklich tastend, als erforsche sie die Oberflächenstruktur seiner Haut. „Ihr könnt in der Treck-Zentrale vor Ort bleiben, könnt euch in der Stadt umschauen, oder ihr könnt in euer Schiff zurück.
    Das liegt bei euch. Ich habe dringende Angelegenheiten, die keinen Aufschub dulden. – Wir reden morgen, Rhodan. Dann vielleicht schon mit einer Entscheidung." Kamuko ließ Rhodans Hand los.
    Er folgte aufmerksam ihrem schnellen, fast fluchtartigen Abgang.
    Im dem Moment, als Kamuko verschwunden war, trat ein Schohaake zu ihm, der als Folsson Brack vorgestellt worden war: Brack nahm die viel zu große Hand des Terraners, massierte sacht und blickte von unten zu Rhodan auf. „Ich hoffe, ich praktiziere es korrekt!" RhodanrangsicheinLächelnab.„Selbstverständlich, Kommandeur. Es ist mir eine Ehre."
     
    *
     
    Der Mausbiber hatte Ausschau gehalten, während Rhodan sprach, mit allen telepathischen Sinnen. Generalin Kamuko war nicht auszuspionieren, wohl aber einige hochgestellte Offiziere in ihrem Umfeld.
    Die Führungsspitze hielt ein Wissen geheim, das für Operation Tempus von größtem Interesse war: Die Superintelligenz ARCHETIM weilte keineswegs in Tare-Scharm oder sonst wo, unendlich weit entfernt, wie die Galaxis Phariske-Erigon glaubte – sondern in ihrem HORT. ARCHETIM hatte inkognito Quartier bezogen.
    Wo die Wesenheit offenbar Kräfte sammelte und für niemanden zu erreichen war, nicht einmal für die Prinzipa, nicht einmal in Angelegenheiten der Pressor-Garde. Und auch nicht in Sachen Perry Rhodan.
    Aber das war nicht das Einzige.
    In dem Moment, als Rhodan endete, streifte eine fremdartige Impression den Geist der Mausbibers: Es war, als sehe er durch fremde Augen, ein Blick von abnormaler Schärfe, auf eine schattenhaft schleichende, vierbeinige Gestalt.
    Wie ein schwarzer Panther von der Erde.
    Wären nicht die Hände an den Ohren gewesen und die seltsame kleine Brille, die das Wesen auf der Nase trug.
    Die Treck-Zentrale barst vor Leben, nicht allein schohaakisch, sondern Angehörige zahlreicher Völker taten in Kamukos Verwaltung Dienst. Gucky brauchte nur zu espern. Tausende Gedanken, eine Melange exotischer Empfindungen. Die Vielfalt schien ihm unerschöpflich.
    Nur die eine Impression, um die es ging, erwischte er kein zweites Mal.
    Wieso nicht? Weil der Geist, dessen Wahrnehmung er nachvollzogen hatte, abgeschirmt wurde?
    Gucky beschloss, die Augen offen zu halten.
     
    *
     
    Kamuko riss die Maskenstreifen von den Lippen, nachdem die Schotten ihrer Unterkunft geschlossen waren. Das Psychopharmakon ihrer Reiseapotheke hatte sie in Sicherheit gewiegt, aber es hatte keine Hilfe gebracht, das wusste sie nun.
    Die Biologie der Aeganer war stärker als ein Medikament: Ihr Körper reagierte.
    Es war falsch, falsch – und doch vermochte sie sich nicht zu wehren. Sie konnte die paranormal induzierte Gestaltwandlung nicht mehr lange unter Kontrolle halten. „Interkom!", schnauzte sie zum Zimmerservo. „Mein Sekretär!"
    Sekunden später: „Prinzipa? Zu Diensten."
    „Was ist mit Rhodan? Zurück in seine JULES VERNE?"
    „Nein, Generalin. Perry Rhodan hat dein Angebot wahrgenommen. Er ist mit seinen zwei Begleitern meines Wissens vor Ort geblieben. In einem Gästehaus der Treck-Zentrale."
     
    *
     
    Pothawk hielt mit Limbox das Gebäude unter Beobachtung, in dessen Hinterflügel der Eingang zum Tresor lag. Marasan-Schutzfelder verwehrten Zutritt und Ortung, nicht nur oberirdisch, sondern in einer Art Hüllfeld-Effekt rings um den gesamten Komplex. Die Felder konnten sie durchdringen, mithilfe ihrer Parapolisatoren, aber was kam danach?
    Generalin Kamuko tauchte an dem Ort nicht mehr auf. Was nicht günstig war, denn Limbox hätte liebend gern am praktischen Beispiel den Eintritt verfolgt. „Hilft nichts", schimpfte Limbox missgelaunt. „Kommen wir also mit den Daten aus, die wir haben."
    Ein Hologramm flammte auf, ein dreidimensionaler Gebäuderiss aus einem uralten Speicherbereich der Treck-Zentrale, den Limbox als „Daten-Magier" ausgegraben hatte.
    Das Holo zeigte ein Bild des Tresors, wie er vor knapp tausend Jahren erbaut worden war, von einem Schohaaken-Kriegsherrn, dessen Name nicht mehr im Kristall der Geschichte stand. Das Hologramm verzeichnete die Lage einer Reihe von Automat-Geschützen. Ob das Bild heute noch der

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