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2400 - Zielzeit

Titel: 2400 - Zielzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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daran."
    „Ich?", fragte er. „Du oder deine Ritter-Aura."
    Kamuko nahm die Schale mit Gebäck und bot Rhodan an.
    Er nahm höflich ein Stück, testete mit der Zungenspitze und biss schließlich in die Masse. Auf seinem Gaumen entstand ein schaler, trockener Geschmack, der sich mit dem Geruch nicht mischen wollte. Falls die verbackenen Substanzen giftig waren, half ihm sein Zellaktivator. „Du musst wissen, Rhodan – Aeganer suchen sich zur Paarung stets die Wesen mit den besten Eigenschaften. Und einem solchen Wesen bin ich begegnet: dir. Ich versichere, dass ich eine Absicht zur Paarung niemals hatte, doch als ich deine Aura spürte ... war die Versuchung für die Frau in mir anscheinend zu groß. Du bist so gesehen ein Fall, der niemals vorgesehen war."
    Die menschlich geformten Augen der Generalin glänzten. Sie rückte näher an ihn heran, und er bemerkte, dass sie es war, die den beißenden Geruch verströmte. „Ich kann für dich die begehrenswerteste Frau des Universums sein, wenn du mir die Chance lässt! Gib mir ein paar Tage. Gib mir Gelegenheit, mich auf dich einzustimmen.
    Wenn du es tust, Rhodan, werden wir ein Kind zeugen, das die besten Anlagen meiner Galaxis und deiner in sich vereint. Ein gesundes Kind zweier Völker. Und wahrscheinlich eines, das Macht besitzt. Wir tragen beide eine Aura – nicht auszudenken, welche Art Nachkommen Resultat unserer Verbindung sein könnten! Das ist aeganische Biologie, die Komposition, die Synthese, die Vermischung des Unkombinierbaren."
    Kamuko verstummte für einen Moment. „Also: Was sagst du?"
    „Ich schätze deine Ehrlichkeit hoch, aber ..."
    „Es hat nichts mit dem Treck zu tun!", unterbrach sie ihn. „Denk nicht, dass ich versuche, dich zu erpressen. Eure Genehmigung hängt von diesem Gespräch nicht ab."
    Rhodan legte das Gebäck in die Schale zurück. Es war für menschlichen Geschmack ungenießbar.
    In seinem Rachen entwickelte sich ein metallischer, beißender Nachgeschmack, und er wünschte sich ein Glas Wasser. „Prinzipa ..."
    „Gib mir nur Gelegenheit."
    „Prinzipa", sagte er fest, „für einen Terraner ist ein solches Arrangement undenkbar."
    Sie flehte nicht, sondern sie behielt die Würde, und das war es, was es Rhodan schließlich leichter machte. „Ich habe keine Wahl, als dich trotz deiner Aufrichtigkeit zurückzuweisen", sagte er höflich. „Es wird keine Paarung zwischen uns geben. Für einen Terraner kommt diese Art Fortpflanzung nicht infrage."
    „Für dich soll es eine Frau deines Volkes sein?"
    „Ja."
    Nach einer Weile sagte sie: „Mondra Diamond."
    Rhodan schwieg.
    Das Leuchten in den falschen Augen erlosch wie abgeschaltet. Generalin Kamuko drehte sich plötzlich zornig von Rhodan fort, zu dem Fenster hin, das mit einer Teleskopfunktion den fernen Raumhafen abbildete – und sank in sich zusammen, als anscheinend die Aufwallung von Gefühl endete. „Ja, Perry Rhodan", murmelte sie. „Vielleicht ist es das, was ich gebraucht habe. Was ich hören musste, um es zu kontrollieren."
    „Ich verstehe dich nicht."
    „Vielleicht ist das gerade gut."
    Die Generalin richtete sich mühsam auf, so als koste das Gespräch sie alle Kräfte, und sie streckte Rhodan zum Abschied die Hand hin.
    Er stand ebenfalls auf, prüfte mit Misstrauen den Blick der Generalin – und verweigerte den Handschlag, weil er sah, dass sie mehr damit verband als einen Abschiedsgruß
     
    11.
     
    Commander Pothawk ruhte in halb wachem Zustand, während seine Brüder die halbe Nacht lang Daten suchten. Er hielt die ganze Zeit den Mentalblock aufrecht, aufgrund einer Instinkt-Programmierung, die er vor der Ruhephase an sich vorgenommen hatte. Fragte sich, ob auch die Brüder diese Sorgfalt an den Tag legten.
    Als er erwachte, präsentierte Vizquegatomi einen kompletten Datensatz der JULES VERNE. Das Schiff der Terraner, eingeschlossen Daten und Aufnahmen aus dem Inneren. „Wie hast du es angestellt?"
    „Sind wir Diebe oder nicht? Die Schohaaken hatten ein Dossier in ihrer Treck-Zentrale, und das habe ich gestohlen. Genau genommen: gestohlen, auf Kristall kopiert und wieder zurückgebracht, sodass sich keiner wundern muss."
    „Ausgezeichnet", lobte der Commander. „Ich befasse mich damit."
    „Wie, Pothwak – ist das alles? Vergiss nicht, ich kenne dich besser als unsere Mutter."
    Pothawk wiegte unschlüssig den Kopf. „Bisher ist da nur eine Idee, und bevor ich die als Plan ausgebe ... Lass mich zuerst das Dossier lesen, dann sehen wir

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