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2403 - Mission CHEOS-TAI

Titel: 2403 - Mission CHEOS-TAI Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Raumschiffs befand, hätte dies ebenso gut die Oberfläche eines Planeten sein können.
    Dicke Schwaden aus weißlichem Dampf schoben sich in einiger Entfernung träge über den Boden. Rhodan erinnerte der Anblick an einfachen Nebel.
    Feine Ausläufer reichten bis zu ihnen.
    Sein Multifunktionsarmband nahm unvermittelt die Arbeit wieder auf und analysierte eine der Schwaden. Es handelte sich tatsächlich um reinen Wasserdampf.
    Plötzlich zog Imosazi alle Aufmerksamkeit auf sich. „Dort bewegt sich jemand!"
    Rhodan fuhr herum. Die Meisterdiebin starrte in die für seine Augen undurchdringlichen Nebelbänke. „Ich kann nichts erkennen", gestand der Terraner.
    „Unsere Augen sind besser als deine.
    Vertrau uns."
    „Ihr habt behauptet, alle Lebewesen im GESETZ-Geber wären betäubt. Nur deshalb habt ihr die Supra-Emitter zum Einsatz gebracht."
    Der Commander ging entschlossen los. „So wurde es uns gesagt. Aber ganz offensichtlich entspricht es nicht der Wahrheit."
    Die anderen folgten. Perry Rhodan versuchte ebenfalls etwas zu erkennen, doch es war unmöglich. Die Schwaden aus Wasserdampf waren zu dicht.
    Erleichtert stellte er fest, dass nicht nur das Kombiarmband, sondern auch alle anderen Funktionen des SERUNS nach und nach wieder Bereitschaft meldeten. Er aktivierte die Teleoptik seines Helms.
    Suchend bewegte er den Fokus über die weißlich wallenden Schwaden. Hin und wieder erahnte er tatsächlich Bewegung, aber dabei konnte es sich um eine Täuschung handeln.
    „Dort!", rief Pothawk. „Das Wesen ist dürr und grob humanoid geformt, mit ineinander verschlungenen Gliedmaßen."
    Der Commander hatte nicht ganz zu Ende gesprochen, als eines dieser Wesen im vollen Fokus der Vergrößerung von Rhodans SERUN stand.
    In der Tat war es humanoid, doch der Leib und die Gliedmaßen erinnerten an einen verwachsenen Baumstamm, von dem Geäst abzweigte. Arme und Beine liefen in blütenförmigen, bunt leuchtenden Enden aus. Schrundige Wunden – oder natürliche Einfaltungen, das konnte Rhodan nicht beurteilen – bedeckten den zentralen Stamm. Einen Kopf konnte er nicht erkennen.
    Das Wesen bewegte sich taumelnd, als sei es krank.
    „Das dürfte nicht sein", entfuhr es Pothawk. „Jedes Lebewesen in CHEOS-TAI müsste auf unbestimmte Zeit betäubt sein.
    Wenigstens noch einige Tage lang!"
    „Womöglich erklärt es sich dadurch, dass nicht alle Supra-Emitter zum Einsatz kamen. Einer deiner Teleporter wurde vom Dimensions-Flimmern verschlungen, und ..."
    „Du hast recht", gestand ihm Limbox zu. „Womöglich liegt es daran. Weiter?"
    Plötzlich durchflutete unbändiger Tatendrang den Terraner. „Gehen wir!", sagte er im Befehlston, obwohl ihm eine solche Entscheidung nicht zustand.
    Niemand widersprach, doch die Laosoor setzten sich erst in Bewegung, als Pothawk den Befehl wiederholte.
     
     
    Pothawk: früher
     
    Imosazi hatte in der Akademie der Diebe bereits eine Beziehung mit Pothawks älterem Bruder Vizquegatomi.
    Das musste der junge Laosoor erst einmal verdauen.
    Falorimo führte ihn über eine von einer verwirrenden Vielzahl scheinbar schwerelos im Raum hängender Treppen, die quer durch eine große Halle führten.
    Etwa fünf Meter über ihnen verlief eine weitere Treppe im rechten Winkel zu ihnen. Ihm wurde schwindlig, als sich die Stufen unter ihm plötzlich bewegten. In gespenstischer Lautlosigkeit verschob sich der gesamte Untergrund, sodass der Endpunkt, den die beiden Laosoor anstrebten, plötzlich ein anderer war. Pothawk wäre beinahe gestürzt.
    Er sah sich rasch um. Außer ihnen befand sich niemand in der Nähe. „Was ..."
    Zu den schlechtesten Eigenschaften seines Betreuers gehörte es offensichtlich, andere nur selten aussprechen zu lassen. „Ich habe dir doch gesagt, dass wir Räume und Verbindungswege transformieren, weil wir Prüfungsmissionen vorbereiten.
    Natürlich wird auch die große Halle umgestaltet, was allerdings besonderer Raffinesse bedarf, um das Treppennetzwerk nicht zu zerstören."
    Pothawk vermied es, nach unten zu sehen. „Es ist ein eigenartiges Gefühl, eine Treppe zu benutzen, um in ein oberes Stockwerk zu gelangen."
    Sein Betreuer ballte die Greiflappen der Schwanzhand zu einer Faust und schüttelte sie, ohne sich umzudrehen. Deutlicher hätte er nicht ausdrücken können, wie sehr ihn Pothawks Worte amüsierten. Gleichzeitig nestelte er an seinem roten Schultergurt. „Du hast wohl Antigravschächte erwartet, was? Oder zumindest nach oben gewundene Laufbänder, die

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