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2404 - Versteck am Black Hole

Titel: 2404 - Versteck am Black Hole Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Bedingungen auf der Basis der Pressor-Garde schaffte es der Projektor nicht, das Feld überall gleichmäßig aufzubauen. Es verzerrte die Körper, statt sie unsichtbar zu machen.
    „Deflektoren abschalten", sagte sie.
    „Sie irritieren uns selber mehr als unsere Gegner. Verteilt euch wie besprochen."
    Ein kurzer Blick nach oben zeigte ihr, dass die Röhren verschwunden waren. Irgendwo dort oben raste die TAROSHI dem Horizont entgegen.
     
    *
     
    Plötzlich standen sie wie aus dem Boden gewachsen da, geheimen unterirdischen Gängen entstiegen, deren Öffnungen nach oben hin gut getarnt waren.
    Kamukos Kommando sah sich übergangslos im Kreuzfeuer von mindestens vierzig Angreifern. Es waren groß gewachsene Kämpfer in Schutzanzügen, die sich geschmeidig bewegten und ihre Köpfe unablässig hin und her bewegten.
    „Morgoth’Daer!", identifizierte der Raumanzug die Gegner sogleich.
    Nach bisherigen Erkenntnissen gehörten die Morgoth’Daer weder zu den Völkerschaften von Phariske-Erigon noch zu denen von Tare-Scharm.
    Auf Angriffe dieser Art waren sie seit ihrer Ausbildung vorbereitet. Allerdings ergaben sich nur selten Gelegenheiten, die erworbenen Kenntnisse in der Praxis zu überprüfen. Innerhalb der ersten zwei Minuten verlor Kamuko drei Männer.
    „Weiter auseinander!", befahl sie.
    „Gebt ihnen keine Gelegenheit, Punktfeuer auf eure Schirme zu schießen!"
    Die Soldaten der Pressor-Garde verfügten über leistungsfähige, großkalibrige Waffen. Darin waren sie den Bewohnern von Phariske-Erigon überlegen. Die Männer und Frauen des SYSTEMS konnten es allein durch besseres taktisches Verhalten wettmachen.
    Jeweils fünf Kämpfer ihrer Einsatzgruppe schossen gezielt auf einen gegnerischen Schirm, bis dieser in einem Funkenregen zerstob. Ein sechster Schütze stand an einer anderen Stelle bereit und verpasste dem Gegner einen Schuss aus seinem Strahler.
    Dabei war es den Männern und Frauen nicht immer möglich, den Paralysemodus anzuwenden. Da sie sich selbst mitten im Kampfgetümmel bewegten und auch unter Beschuss standen, waren sie auf den Impulsmodus angewiesen, um Gegner von sich fernzuhalten.
    Die ersten Morgoth’Daer gingen zu Boden, ein halbes Dutzend in kurzer Zeit, dann ein ganzes.
    Die Soldaten der Pressor-Garde ließen sich überrumpeln. Kamuko fing einen verstümmelten Funkspruch auf.
    Die Morgoth’Daer forderten Verstärkung an, aber die Einsatzzentrale konnte ihnen keine schicken.
    Die Basis der Pressor-Garde war im Bau, sie verfügte über kein weiteres Personal mehr. Sie hatten Glück gehabt.
    Die Morgoth’Daer auf dem Gelände zogen sich zurück. Kamuko entdeckte einen einzelnen Guschkar, der sich von den Soldaten entfernte und hinter einer Gebäudeecke verschwand.
    Ein Guschkar zwischen Morgoth’- Daer? Das musste etwas zu bedeuten haben!
    „Schneller Gegenvorstoß!", kommandierte Kamuko. Die Lage auf der Basis war unübersichtlich. Die Kämpfer des SYSTEMS waren an sechs verschiedenen Stellen gelandet und verteilten sich über das Gelände.
    Sie flogen vorwärts, im Zickzack, immer einen halben Blick nach hinten und nach oben gerichtet. Kamuko rechnete mit dem Auftauchen von Gleitern, die Angriffe von oben flogen.
    Das Kommando erreichte das erste Gebäude. Die Morgoth’Daer hatten sich ins Innere zurückgezogen.
    „Außen vorbei! Mir nach!"
    Kamuko raste weiter bis zur Ecke.
    Der Guschkar war verschwunden.
    Kamuko verglich die umliegenden Bauwerke mit dem, was sie sich von oben eingeprägt hatte. Hinter den Kuppelbauten linker Hand ragte die Ruine eines Docks in die Höhe. Geradeaus zogen sich mehrere Reihen bungalowähnlicher Häuser, vermutlich Unterkünfte. Rechts ragte ein Funkturm in die Höhe, umhüllt von einem zusätzlichen Energieschirm.
    „Kamuko an alle Einsatzkommandos. Statusbericht!"
    Sie erhielt die Standorte, die Zahl der Verwundeten und Toten. Und es traf ein Notsignal des Einsatzkommandos von Prichdruch ein. „Wo seid ihr? Gebt uns ein Peilsignal!"
    Es kam, als Kamuko schon nicht mehr damit rechnete. Aber es war undeutlich. Sie wussten nur, dass es ungefähr einen halben Kilometer weiter rechts sein musste.
    „Wir fliegen dicht am Boden!"
    Sie hielten sich hintereinander. Wie eine Raupe zogen sie zwischen den Bauten entlang, immer möglichst dicht an Boden. Sturm kam auf. Er wirbelte Sand- und Staubfontänen auf, die die Sicht nahmen, ihnen jedoch auch Deckung boten.
    Erneut forderte Kamuko ein Peilsignal an. Es kam nicht. Dafür orteten sie Emissionen

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