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2404 - Versteck am Black Hole

Titel: 2404 - Versteck am Black Hole Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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interessante Beobachtung zu machen: Die Traitanks vermieden es, so gut es ging, in den Hyperraum zu wechseln.
    Ob es mit der Nähe Zistakas zusammenhing oder ob sie lediglich Energie sparten, ließ sich nicht sagen. Von diesem Augenblick an bezog die Prinzipa es in ihre taktischen Überlegungen mit ein.
    Mittlerweile waren noch 1700 Schlachtschiffe und dreißig Traitanks übrig, über eine Stunde dauerte die Raumschlacht bereits. Obwohl ihre Niederlage nicht aufzuhalten war, trafen die Traitanks keine Anstalten, das Feld zu räumen. Ein Warnruf Hronfladdes führte der Prinzipa vor Augen, dass die Schlacht nicht zu Ende war: Plötzlich verschwanden ein paar Traitanks im Hyperraum und tauchten in der Nähe der TAROSHI auf. Der Shoor’zai aktivierte mehrere Hyperdim-Röhren und schoss auf kurze Entfernung vier Disken ab. Dennoch erhielt die TAROSHI einen Streifschuss.
    Das Schirmfeld schluckte die Energie, aber das Schiff geriet ins Taumeln und war für kurze Zeit nur bedingt manövrierfähig.
    Facto Rimmfals Walzen schirmten sie ab.
    Und dann war es vorbei.
    Der letzte Traitank war vernichtet.
    „Kommen wir zum zweiten Teil unserer Aufgabe", verkündete Kamuko und erhob sich, ohne dass ihr die Anstrengungen der letzten Stunden anzumerken waren. „Landemannschaft in Hangar zwölf!"
     
    *
     
    Während die TAROSHI dem Planeten entgegenraste, verschaffte Kamuko sich einen Überblick über die Basis der Pressor-Garde. Von den vier mobilen Dockplätzen waren drei komplett zerstört worden. Vom vierten ließen sich die ehemaligen Umrisse erkennen, ein gigantisches Gebilde von mehreren Kilometern Durchmesser, das weit in die Höhe ragte. Dort waren die Traitanks gewartet und repariert worden.
    Selbst nach dem gezielten Beschuss mit den Hyperdim-Röhren der Walzen-Schlachtschiffe entdeckte die Prinzipa Hunderte von Gleitern, Schwebern und Plattformen, die ungeachtet der drohenden Gefahr beschädigte Anlagen abtransportierten, aus den zerstörten Docks Maschinen retteten und selbst vor Feuer und Strahlung nicht zurückwichen.
    „Wie hoch sind wir?", fragte Kamuko.
    „Tausend Kilometer über der Oberfläche", antwortete Hronfladde. „In einer Umrundung des Planeten ist es so weit."
    In dieser kurzen Zeit von wenigen Minuten konnte sich viel ereignen. Gewaltige Flotten konnten eintreffen, Ferntransporter mit Entsatzkräften an Bord im Schlepptau. Kamuko war davor nicht bange. Selbst wenn es so weit kam, genügte die Orientierungsphase der Pressor-Garde für die TAROSHI völlig, um die nötige Fluchtgeschwindigkeit zu erreichen und in den Halbraum zu wechseln.
    Hinzu kam der Rest ihrer Flotte, der die Einheiten des Chaos selbst ohne ihre Schlachtenkoordination aufhalten konnte.
    „Der Scan der Gebäude um die zerstörten Docks hat keinen Aufschluss über deren Funktion erbracht", meldete die Oghortronik des Schiffes. „An den Schutzschirmen liegt es nicht. Die sind für bestimmte Frequenzen durchlässig."
    „Das Baumaterial?" Kamuko überlegte, welche Metalle infrage kamen, die aufgrund ihrer chemischen Eigenschaften keine Strahlen durchließen.
    Unter den natürlichen Elementen fiel ihr Blei ein.
    Die Basis der Pressor-Garde versank hinter dem Horizont, und die TAROSHI richtete ihre Aufmerksamkeit wieder auf den Weltraum abseits der Akkretionsscheibe. Die verbliebenen Einheiten des SYSTEMS bildeten einen mehrfach gestaffelten Kordon, der den dahinrasenden Planeten abschirmte. Wer bis hierher vordringen wollte, musste zuerst den Kordon durchstoßen oder sich in gefährliche Nähe zum Schwarzen Loch wagen.
    Ein paar Millionen Kilometer von dem Irrläufer entfernt erreichte die Gravitation einen Wert, dem ein kleines Schiff nicht mehr gewachsen war.
    „In einem dieser Gebäude liegt das Rechenzentrum." Kamuko sah Hronfladde, Facto Rimmfal und Prichdruch der Reihe nach an. „Die Aufgabe unserer Kommandos ist es, so schnell wie möglich seinen Standort zu ermitteln."
    Sie brauchten das Ziel ihres Angriffs gar nicht erst zu verschleiern. Die Soldaten der Pressor-Garde konnten es sich denken. Sie würden ihre Verteidigung danach ausrichten.
    „Das Primärziel unseres Einsatzes ist, möglichst viele Daten in unseren Besitz zu bringen!", fuhr die Aeganerin fort. „Da wir über keine Teleporter verfügen, tun wir es auf die banale Art.
    Ebenfalls gehört es zu diesem Ziel, den Kommandanten dingfest zu machen.
    Es dürfte sich um einen Kalbaron handeln."
    „Ich bezweifle, dass wir so weit kommen", wandte Rimmfal ein.

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