2404 - Versteck am Black Hole
von Schusswaffen, drei Häuser weiter.
„Ausschwärmen! Wir umzingeln die Morgoth’Daer. Wenn sie zwischen die Fronten geraten, müssen sie aufgeben."
Es waren viele. Mindestens fünfzig bewachten das Gebäude von außen.
Drinnen entbrannte ein heftiger Kampf.
Kamuko war das Verlustrisiko zu hoch. Sie schwebte in eine Nische und aktivierte erneut die abgeschirmte Verbindung zu den anderen Gruppen. „Hronfladde, wir brauchen Ablenkung. Es sind zu viele Morgoth’Daer hier."
„Verstanden. Wir sprengen irgendwas."
Nach etwas mehr als einer Minute erschütterte eine Explosion das Gelände.
Sofort verließen die Morgoth’Daer ihren Posten und entfernten sich. Von den Wächtern außen am Gebäude blieb kein einziger zurück.
„Bildet Vierergruppen. Wir dringen von allen Seiten ein. Gruppe Prichdruch sitzt vermutlich in der Falle."
Wenn sie wenigstens einen Teil der Männer und Frauen in Sicherheit bringen konnten, würde das schon einen Erfolg darstellen.
Kamuko bescheunigte. Sie stiegen nach oben bis auf halbe Höhe und näherten sich der Fassade. Dann sanken sie abwärts bis zu einer großen Öffnung.
Kamuko spähte vorsichtig ins Innere. Es handelte sich um ein Lagerhaus mit unterschiedlichen Ebenen und Korridoren. Dazwischen gähnten Öffnungen zum internen Transport der Waren.
Wieder ein Notruf. Er kam eindeutig aus dem Innern des Gebäudes, von weiter unten. Ab und zu erklang das Zischen eines Energiestrahlers.
Kamuko gab den Angriffsbefehl. Sie raste los, dicht gefolgt von ihrem Team.
Zwei Stockwerke tiefer lauerten Morgoth’Daer. Einzeln lagen sie an Öffnungen und gaben immer wieder einen Schuss in die Tiefe ab. Weiter unten rumorte es, dort versuchten andere offensichtlich, eine oder mehrere Türen aufzubrechen.
Gegenüber tauchten die übrigen Vierergruppen auf.
„Punktbeschuss!", befahl die Prinzipa.
Die Morgoth’Daer starben, ehe sie Gegenwehr leisten konnten. Kamuko stieß als Erste durch die Öffnung ins Halbdunkel der unteren Stockwerke vor. Die Männer und Frauen sahen sie kommen, aber sie rührten sich nicht.
Erst im letzten Augenblick sah Kamuko die leeren Augen hinter den Helmscheiben.
„Vorsicht, ein Hinterhalt!"
Sie feuerten aus allen Waffen, tauchten das Halbdunkel in grelles Licht.
Gegenfeuer kam von unten aus kleinen Öffnungen. Kamuko ignorierte es.
Sie entdeckte den Großteil des Kommandos in einem bunkerartigen Raum.
Niemand konnte sie hier treffen, aber sie besaßen auch keine Fluchtmöglichkeit. Vor der einzigen Tür lauerten die Morgoth’Daer.
„Wir gehen außen herum. Ihr anderen lenkt innen ab."
Kamukos Leute warfen Granaten und Blendbomben zur Ablenkung.
Strahlschüsse irrten durch den Nebel.
Irgendwo ereignete sich eine Explosion. Plötzlich stürzten Wände ein, ein Teil der Decke kam herunter. Kamuko und ihre vier Begleiter zwängten sich durch eine Art Luftschlitz ins Freie.
„Drei Meter nach unten!" Sie stanzte ein vier Meter großes Loch in die Fassade. Durch den Sog fielen die Brocken nach außen.
Kamuko schnellte sich hindurch und landete.
„Prichdruch, was ist los?"
Er war verletzt und rührte sich nicht. Undeutlich erkannte sie Schmauchspuren am Raumanzug.
Sie fasste ihn mit einem Zugstrahl und bugsierte ihn nach oben. Die anderen konnten aus eigener Kraft ihr Flugaggregat bedienen.
Die Morgoth’Daer unten an den Türen hatten ihre Stellungen verlassen.
Kamuko konnte nur vermuten, dass sie sich nach oben bewegten oder das Gebäude von außen abriegelten.
„Nach allen Seiten sichern! Die Verletzten bleiben in der Mitte."
Die Toten mussten sie erst einmal zurücklassen.
Dass die Befreiungsaktion nicht in einem Fiasko endete, verdankten sie Hronfladde, der mit seinem kompletten Kommando auftauchte und die Morgoth’Daer und ein paar Guschkar ins Reich der Träume schickte, die schon draußen gelauert hatten.
„Die Gegenwehr ist in diesem Teil der Basis besonders groß", überlegte der Shoor’zai, als sie auf einem Flachdach hoch oben landeten. „Es hat etwas zu bedeuten."
Kamuko ermittelte anhand der Berichte der einzelnen Kommandos, in welche Richtungen die Morgoth’Daer sie durch taktische Manöver gelockt hatten. In Verbindung mit den Attacken im Lagerhaus ergab sich ein eindeutiges Bild.
Kamuko konnte sich ein Gefühl des Triumphes nicht verkneifen. Jetzt hatte die Pressor-Garde keine Chance mehr, sie in die Irre zu führen. Die gesuchte Zentrale musste in dem unscheinbaren Gebäude zwischen den Quaderhäusern
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