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2407 - Aufbruch nach Tare-Scharm

Titel: 2407 - Aufbruch nach Tare-Scharm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Vabanquespiel eingelassen.
    Der Einsatz war hoch gewesen, das Risiko indes von Anfang an begrenzt.
    Das alles hier, sagte sich der Terraner, war tiefste Vergangenheit, war vor zwanzig Millionen Jahren geschehen. Eigentlich sollte es ihn nur insoweit interessieren, als es mögliche Auswirkungen auf seine eigene Zeit hatte.
    Die Bedrohung verändert dich, Perry, glaubte er Atlan sagen zu hören. Du wirst härter, bist plötzlich sogar bereit, andere für dich über die Klinge springen zu lassen.
    Nein, das war er nicht. Für ihn zählte jedes einzelne Leben, und dafür kämpfte er. Außerdem war er überzeugt gewesen, dass Ekatus Atimoss seinerseits alles daransetzen würde, das Schlimmste zu verhindern. Genau das war der wunde Punkt des Duals. Ekatus Atimoss war verletzlich geworden, weil er sich nach der Negasphäre sehnte; sein „Tagebuch" ließ nicht den geringsten Zweifel daran.
    Wie vermessen war eigentlich der Gedanke, dass alle Parteien in dieser kosmischen Auseinandersetzung zwischen den Kräften des Chaos und den Ordnungsmächten nur das Beste wollten? In jedem Krieg wollten alle immer nur das Beste, aber die Beteiligten mordeten dafür, sie brandschatzten und vergewaltigten ...
    Perry Rhodan war froh darüber, dass Mondras Stimme ihn aus diesen Überlegungen herausriss.
    „Der Senderblock wurde gesprengt!", verkündete Mondra. „Guschkaren haben eine Selbstvernichtungsschaltung ausgelöst, als die Situation für die Morgoth’Daer und sie unhaltbar wurde."
    „Unsere Spezialisten ...?"
    „... haben es versucht ... nicht geschafft." Die Stimme versank in einem durchdringenden Prasseln und war nur noch verständlich, weil sie vom Syntron verstärkt wurde. „...goth’Daer haben den Teleportern wenig entgegenzusetzen.
    Desintegratorladungen haben den Sender aufgelöst ..."
    Zuversicht und Niederlage lagen wie so oft sehr nahe zusammen. Perry Rhodan hatte weiterhin gehofft, den Falsifikat-Kode weiterhin senden zu können.
    Damit wäre vieles einfacher gewesen.
    Aber nun saß ihm die Zeit wieder im Nacken..
    Zwei Stunden und sechsundzwanzig Minuten Galgenfrist blieben ihm.
    Und es gab keine Nachricht, wie der Angriff auf die Überrang-Zentrale verlief.
     
    *
     
    Achthundert Meter durchmaß der Geheimschacht der Pressor-Garde, der unter dem Fundament des Mark-Kastells tief in die Kruste der Mond-Sphäre führte. Perry Rhodan und das Jagdkommando hatten die Kasernen der Morgoth’Daer und Guschkaren, die Hangarhallen und die auf mehreren Decks zwischen diesen liegenden Lebensbereiche der Kolonnen-Motivatoren hinter sich gelassen.
    Ekatus Atimoss’ Spur führte in die Tiefe, aber sie hatte sich sehr schnell in dem Gewirr der Maschinenhallen und Ausrüstungsdepots verloren. Weder die hochsensiblen SERUN-Sensoren noch Guckys Psi-Fähigkeiten halfen weiter.
    „So spüren wir den Dual nicht auf", stellte Pothawk zerknirscht fest. „Er kann sich längst kilometerweit entfernt haben. Falls er über ein eigenes Transmitternetz verfügt ..."
    „Der Graph Avalthani hätte mir davon berichtet", widersprach Perry Rhodan entschieden. „Das Tagebuch weiß nichts von solchen Sicherheitsvorkehrungen, zumal sie ohnehin unnötig gewesen wären.
    Ekatus Atimoss konnte sich in der LAOMARK bislang völlig sicher fühlen."
    „Wir müssen die Aktion zu Ende bringen", drängte Vizquegatomi. „Wenn uns erst die Zeit davonläuft ..."
    „Das tut sie längst!", rief Gucky dazwischen. Was immer er noch hatte sagen wollen, schluckte er unausgesprochen hinunter. Ein Laosoor war zwischen ihnen materialisiert.
    Die Uniform des Soldaten hing in Fetzen, sie schien stellenweise geradezu mit dem Fell verbacken zu sein. Verkohlte Wunden zogen sich vom Rücken des Laosoor aus quer über dessen Flanke.
    Trotzdem hatte der Soldat die Kraft aufgebracht, über eine mehr oder weniger große Distanz hinweg zu teleportieren. Er war zusammengebrochen, versuchte aber gar nicht erst, wieder auf die Beine zu kommen. Er drehte lediglich den Schädel ein wenig und schaute Pothawk an.
    Er redete stockend, brachte nur Satzfetzen hervor, aber Gucky drang zudem in seine Gedanken ein.
    Sie waren eine Gruppe von fünfunddreißig Soldaten gewesen, unter ihnen etliche Nahdistanz-Teleporter, und hatten gerade mehrere Morgoth’Daer und Guschkaren in die Enge getrieben, als sie von einer schwarzen Kampfmaschine angegriffen und nahezu aufgerieben worden waren.
    Die Größe dieser Maschine beschrieb der Verletzte mit gut der doppelten Schulterhöhe von

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