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2418 - Der Entropische Zyklon

Titel: 2418 - Der Entropische Zyklon
Autoren: Unbekannt
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war?
    Falls ja, wo und wie? Wo konnte man eingreifen und durch gezielte Sabotage und Zerstörung die Proto-Phase behindern? Und welche Anstrengungen sowie Opfer musste das Geschwader erbringen, um überhaupt einen spürbaren Erfolg zu erzielen?
    Damals, als Terra das erste Kolonnen-Fort und später ein paar Dunkle Obelisken vernichtet hatte, waren Optimisten in Jubel ausgebrochen, ohne zu erkennen, dass für jedes Fort und jeden Obelisk tausend neue kamen. Spätestens seit der Ankunft der Zweiten Welle mit ihren Tausenden von Kolonnen-Forts und Fabriken jubelte niemand mehr. Die Völker der Milchstraße versuchten dafür, ihre Verbissenheit in Energie für den Kampf gegen TRAITOR und die Chaosmächte umzusetzen.
    „Wie viele Tage sind eigentlich vergangen, seit Atlan die RICHARD BURTON verlassen hat?", fragte Startac unvermittelt.
    „Heute ist der Siebzehnte – drei Tage.
    Hm!" Trim fuhr sich durch das braune Haar. Seine übernatürlich groß wirkenden Augen verengten sich. „Wir haben noch keine Nachricht von ihm."
    „Ich habe vor dem Frühstück kurz mit Oberst Theonta gesprochen, unserem Kommandanten. Dabei ist mir aufgefallen, dass sie in der Hauptzentrale ziemlich nervös sind. Der Zyklon lässt noch immer auf sich warten, und dennoch findet Atlan keine Möglichkeit, über ein paar Relaissonden einen kurzen Hinweis zu schicken?"
    „Wir haben keinen Notruf der Space-Jet aufgefangen. Also hat er Kalifurn erreicht und ist im Kontaktwald. Er hat keinen Grund, sich bemerkbar zu machen. Im Gegenteil, es wäre fahrlässig."
    „Hast du dich schon einmal gefragt, ob Kalifurn wegen seiner Randlage nicht eine ausgezeichnete Bastion für TRAITORS Truppen sein könnte?", sagte Startac.
    „Nein, habe ich nicht. Und wenn, dann ist diese Bastion jetzt geräumt."
    „Doktor Indica hat für die kommende Nacht eine Suchaktion beantragt. Wenn sich bis dahin nichts tut und Atlan auch nicht zurückkehrt, will sie ein paar Kreuzer nach ihm suchen lassen."
    „Das würde Theonta auch ohne ihren Antrag tun. Wenn du mich fragst, Startac, der Arkonide ist ihr nicht gleichgültig." Trim zuckte mit den Augenlidern, weil Startac Schroeder unvermittelt lachte.
    „Das würde mich auch wundern", sagte der Teleporter. Sie ist schließlich Halbarkonidin oder so ähnlich. Fest steht, dass ihr arkonidisches Erbgut ziemlich dominant sein kann. Es würde mich nicht wundern, wenn sie sich auf eigene Faust auf den Weg macht und ohne Wissen der Schiffsführung. Es hat ihr gar nicht geschmeckt, dass Atlan allein geflogen ist."
    „Im Nachhinein gebe ich ihm recht.
    Es war keine besonders geistreiche Idee von mir, ihn auf diesen Flug begleiten zu wollen."
    Der Servo des Aufenthaltsraums meldete sich mit einem Signal. „Tut mir leid, wenn ich euch störe. Doktor Savoire bittet zur Besprechung in sein Büro."
    Die beiden Gefährten nickten und erhoben sich.
    „Sage ihm, wir kommen."
     
    *
     
    Dr. Laurence Savoire überragte die meisten der Anwesenden. Nur wenig kleiner als zwei Meter mit bleicher Haut, dem stachelig wirkenden schwarzen Haar und dem einen Auge, wirkte er auf den ersten Blick immer ein wenig kränklich. Der Eindruck täuschte allerdings. Es hing mit seiner Herkunft zusammen. Er war ein Umweltangepasster vom Planeten Diakat, und unter diesen sah er alles in allem durchschnittlich aus. Allerdings war er der einzige Diakater weit und breit.
    Trim wusste ferner, dass Diakat eine unbedeutende Welt war. Die Traitanks der Terminalen Kolonne würden sich gewiss nicht dorthin verirren, ein Kolonnen-Fort schon gar nicht. Auf Grund der gefährlichen Umwelt und den teilweise künstlich vorgenommenen Anpassungen der Menschen an die dortigen Umweltbedingungen verfügten Diakater wie Savoire nicht über die Lebenserwartung von Terranern, die bei 200 Jahren lag. Diakater wurden höchstens 80 Jahre alt. Mit seinen fast 52 Jahren befand sich der Wissenschaftler demnach in der zweiten Lebenshälfte.
    „Ich begrüße euch herzlich", sagte Savoire. Trim hatte den Eindruck, als nähme er Domo Sokrat, Dao-Lin-H’ay, Dr. Indica, die Wissenschaftler der RICHARD BURTON sowie Startac und ihn gar nicht wahr. „Wie ihr alle wisst, hat ESCHER in letzter Zeit immense Datenmengen zum Thema Hangay ausgewertet, zuletzt die Informationen der Sonnenlicht-Stationen. Auf diese Weise sieht er inzwischen, was die Entstehungsbedingungen einer Proto-Negasphäre angeht, viel klarer als zuvor. Aus diesem Grund habe ich euch gebeten hierherzukommen. Zu meinem Bedauern
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