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2418 - Der Entropische Zyklon

Titel: 2418 - Der Entropische Zyklon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sturm mühelos abwehrte. Die Mentalsignale wurden intensiver, ich vernahm jetzt mehrere Befehle gleichzeitig, als sprächen unterschiedliche Stimmen zu mir. Die Kontaktwälder in der Ferne?
    Geh einen Schritt vor! Geh einen Schritt vor! Jetzt spring! Spring!
    Meine Mentalstabilisierung funktionierte noch immer problemlos. Nicht einen winzigen Augenblick verlor ich den Bezug zur Wirklichkeit. Je länger ich die Stimmen hörte, desto weiter schienen sie sich von mir zu entfernen.
    Und dann verstummten sie von einem Augenblick auf den anderen.
    Es ist zwecklos, Atlan!, teilte der Wald mir mit.
    Ich sah es anders. Wir setzen das Training heute Abend fort. Es muss sein, verstehst du? Je intensiver wir es angehen, desto länger halte ich durch, wenn es ernst wird.
    Er war nicht davon überzeugt, ich spürte es.
    Also gut. Heute Abend ... Beim letzten Gedanken hörte ich Hektik heraus. Der Wald schien noch etwas mitteilen zu wollen, schwieg aber dann.
    Dafür meldete sich Deco-2 zum ersten Mal zu Wort. „Ungefähr zweitausend Kilometer südlich erfolgte soeben eine starke energetische Emission, wahrscheinlich eine Waffe vom Typ Waffensystem."
    „Was liefern die Orbitalsonden?"
    „Bisher melden sie sich nicht."
    „Gut, wir warten. Was kannst du noch erkennen?"
    „Energetische Eruptionen, die sich der Oberfläche nähern. Jetzt verschwinden sie nach und nach hinter dem Horizont."
    Ein Abschuss also. Offenbar hatte ein altes Bodenfort ein anfliegendes Schiff beschossen und getroffen.
    „Wir haben jetzt Kontakt!", sagte Deco-2.
    Die Daten der Orbitalsonden bestätigten die Ortungsergebnisse des Roboters. Darüber hinaus lieferten sie ein Rasterbild des Flugkörpers, das Deco-2 vor mir in die Luft projizierte. Es zeigte ein Gebilde, einer halbierten Walnuss ähnlich, mit einem Durchmesser von 110 Metern. Es war knapp fünfhundert Kilometer vom Kontaktwald entfernt in einem Ruinenfeld aufgeschlagen.
    Ich wandte mich an den Wald und schilderte das Aussehen des Objekts.
    Das Schiff gehört zur Kolonne, ähnliche Einheiten sind auch in der Milchstraße aufgetaucht, wenn Planeten zu Kabinetten gemacht werden sollten. Besitzt ihr vergleichbare Informationen über Fahrzeuge dieser Art?
    Der Kontaktwald verneinte. Das Auftauchen der Walnuss kam auch für ihn überraschend.
    „Das Ding weist keine Übereinstimmungen mit den bekannten Fahrzeugen der Hangay-Völker auf", informierte mich Indicas Fass.
    Vielleicht ist es „nur" ein TRAITOR-Fahrzeug! Im Zusammenhang mit dem Entropischen Zyklon drängte sich ein solcher Gedanke hier förmlich auf.
    Ich muss da hin!, dachte ich intensiv.
    Vielleicht gibt es Überlebende oder Roboter, denen wir Informationen entlocken können.
    Wenn das Fahrzeug im Zusammenhang mit dem Zyklon stand, enthielt es diese Informationen mit Sicherheit.
    Im schlimmsten Fall wartet eine Horde Mikro-Bestien auf dich!, warnte der Extrasinn. Das Risiko ist zu hoch!
    Ist es das nicht ständig, seit die Terminale Kolonne in der Milchstraße auftauchte?
    Die halbe Walnuss erweckte nicht den Eindruck, als sei sie fernflugtauglich. Eher handelte es sich um ein Beiboot, das von einem Mutterschiff irgendwo dort draußen in Hangay kam.
    Ich teile dem Kontaktwald mit, dass ich so schnell wie möglich zum Wrack fliegen und es untersuchen wollte. Er gab mir keine Antwort, stimmte weder zu noch protestierte er.
    Ich wandte mich an Deco-2. „Zur Space-Jet!"
    Ich streckte ihm die Arme entgegen, aber sie schienen plötzlich zu kurz. Ich sah undeutlich Schatten an dem Fass, wie Würmer. Eine seltsame Lähmung legte sich auf mich, ich hatte übergangslos den Eindruck, als sei mein Körper schwer wie Blei. Der Wald kam mir wie ein Fremdkörper vor, etwas Lebendiges, das hier nicht an diesen Ort hingehörte.
    Schleichend breitete sich Widerwille in meinem Bewusstsein aus gegen alles, selbst gegen das Fass. Ich wollte den Druck abschütteln, schloss die Augen.
    Mit gesenktem Kopf stand ich da, versuchte festzuhalten, was in meinem Innern vor sich ging. Der Druck nahm zu.
    Nein, kein Druck, wie ich Augenblicke später feststellte. Es war eher ein Sog.
    Etwas zerrte an meinem Geist.
    Der Zyklon kommt!, dachte ich intensiv.
     
    5.
     
    Erkenntnisse
     
    „Du solltest Atlan nicht gram sein, Trim."
    Trim Marath blickte auf und musterte Startac Schroeder erstaunt. „Aber nein, wie kommst du auf so was? Ich bin ihm nicht gram. Er hat schließlich vollkommen recht. Der Flug nach Kalifurn würde für mich höchstwahrscheinlich

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