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2418 - Der Entropische Zyklon

Titel: 2418 - Der Entropische Zyklon
Autoren: Unbekannt
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fehlt Atlan. Wo steckt er?"
    „Er befindet sich auf geheimer Mission", antwortete Dr. Indica eine Spur zu hastig, wie Trim fand. Er überlegte, warum sie es tat, und kam zu dem Schluss, dass es wegen ESCHER war. Vielleicht sollte er es nicht erfahren, und Indica hatte auf diese Weise verhindert, dass jemand es vorschnell verriet.
    „Nun gut, wie dem auch sei." Laurence Savoire warf sich in die Brust.
    „Ihr werdet ihm die Informationen zukommen lassen, wo immer er steckt.
    Kommen wir zu den Einzelheiten. Wer wäre besser dazu geeignet, euch über die Sachlage zu informieren, als ESCHER selbst ..."
    Trim erinnerte sich an Besprechungen aus jüngster Zeit, in denen es um ganz andere Dinge gegangen war, eine Stilllegung ESCHERS zum Beispiel.
    Manche Wissenschaftler hatten sich dafür ausgesprochen, ihn aus dem Ringwulst auszubauen und in die nächste Sonne zu stürzen. Es wäre sicherlich die einfachste und radikalste Lösung angesichts der Gefahr gewesen, die scheinbar von der rätselhaften Parapositronik ausstrahlte, aber vermutlich auch die falsche.
    Dass es mit ESCHER immer wieder Probleme geben würde, damit hatten sich die Männer und Frauen des Hangay-Geschwaders nach leidvollen Erfahrungen inzwischen abgefunden. Was nach Trims Meinung zählte, war der Einsatz der Parapositronik in einer Umgebung, die nicht mehr mit dem bekannten Weltall identisch war. Dabei hatte ESCHER sich bereits als sehr nützlich erwiesen. Jetzt meldete er sich mit freundlicher, fast überschwänglicher Stimme.
    „Ich schließe mich den Begrüßungsworten von Doktor Savoire an. In den vergangenen Tagen gab es eine Reihe von Zwischenergebnissen, mit denen ich euch auf Grund der äußeren Umstände allerdings verschont habe, um keine Spekulationen ins Kraut schießen zu lassen. Entscheidend ist das Endergebnis, das ich für euch aufbereitet habe. Ihr hattet wichtigere Dinge zu tun.
    Inzwischen ist es mir gelungen, die vorhandenen Daten auch interaktiv auszuwerten. Das Ergebnis wird den einen mehr, den anderen weniger überraschen. Die erste physikalische Bedingung zur Entstehung einer Negasphäre ist ohne Zweifel die Abschottung der betroffenen Region gegen das übrige Universum. Sie kann auf natürlichem Weg entstehen, was im Kosmos immer wieder vorkommt, aber auch künstlich bewirkt werden. Hier kommen die Chaosmächte ins Spiel, die sich offenbar nicht mit natürlich entstandenen Refugien begnügen, sondern aktiv in die eigentlich natürlichen Vorgänge im Kosmos eingreifen. Auf welche Weise sie dies tun, ist bisher unbekannt."
    Ein Hologramm erschien, das auf einem Hintergrund aus sich kreuzenden grünen Fäden die weiße, stilisierte Abbildung einer Galaxis zeigte, in der einige Punkte rot blinkten. Eine eingeblendete Legende wies diese als „Brutstätten" aus.
    „Die Abschottung im Rahmen eines künstlichen Eingriffs vollzieht sich augenscheinlich in mehreren Stufen. Wir wissen von den Friedensfahrern, dass sie seit etwa Mitte Oktober des Jahres 1314 NGZ mit ihren OREON-Kapseln die Quartale Kraft in der Universalen Schneise rings um Hangay nicht mehr für den Einflug nach Hangay nutzbar ist. Innerhalb von Jahrzehnten hat sich diese Barriere zum für alle Antriebssysteme geltenden Grenzwall Hangay verdichtet, der zunächst noch löchrig war und Durchflüge gestattete. Inzwischen ist er nur noch mit Hilfe der Raum-Zeit-Router zu passieren ist.
    Nichts kommt mehr durch, nicht einmal ein kosmischer Messenger." Die Erklärung wurde begleitet von einer neuerlichen Einblendung: Eine konturierte, halbtransparente, gelb leuchtende Hülle umgab nun die Galaxis. Zugleich wurde das leuchtende Grün des Netzhintergrundes blasser und verschwand innerhalb der gelben Hülle vollständig.
    „Als Folge der Abriegelung Hangays vom natürlichen Psionischen Netz und dem Fehlen korridierender Messenger gibt es in dieser Galaxis keinen interaktiven Einfluss auf Raum, Zeit und andere Naturgesetze mehr. Statt der natürlichen Stabilität der Hyper- und Raum-Zeit-Struktur finden wir eine Art generelle Instabilität, in der sich kleine Ursachen zu gewaltigen Wirkungen aufschaukeln können. Uns zugängliche normale und auf dem Psionischen Netz basierende Technologien funktionieren hier nicht mehr oder nicht mehr zuverlässig.
    Als unmittelbare Folge wächst in dem abgeschotteten Gebiet die Entropie, also der Grad der physikalischen Unordnung.
    Die zweite physikalische Bedingung zur Entstehung einer Negasphäre ist die Existenz von Proto-Chaotischen
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