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2419 - Der neue Herr der SOL

Titel: 2419 - Der neue Herr der SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Bedingungen für eine Einbürgerung?"
    „Ich möchte nichts präjudizieren", beantwortete der Master-Sergeant Fees Frage mit strengem Tonfall. „Aber aller Voraussicht nach sind die Kriterien gegeben. Schließlich halten sich sämtliche Mom’Serimer von Geburt an ausschließlich innerhalb terranischen Hoheitsgebiets auf."
    Zwar brachte die LFT, erläuterte er, bekanntlich das Territorialprinzip nicht in reiner Form zur Anwendung. Angesichts des intensiven Verkehrs zwischen unterschiedlichen Staatsgebilden, wie es in Zeiten der interstellaren Raumfahrt der Fall war, hinge die Staatsangehörigkeit dabei oftmals vom zufälligen Aufenthalt der Mutter auf einem bestimmten Planeten zum Zeitpunkt der Geburt ab.
    Daher war dem Gesetzgeber, gerade wegen der Vielzahl der unterschiedlichen Völker und Kulturen in der Milchstraße, eine Zuordnung nach dem Abstammungsprinzip zielführender erschienen. Allerdings gab man in der LFT Personen, die auf dem Gebiet der Liga geboren wurden und danach auch längere Zeit dort ihren Lebensmittelpunkt hatten, die Möglichkeit, über Antrag ohne großen Aufwand die terranische Staatsbürgerschaft zu erlangen.
    „Dagegen ist prinzipiell nichts einzuwenden", schnaubte La Nievand. „Aber müssen sie auch gleich Mitglieder der Flotte werden?"
    „Das ist der Clou an der Sache", sagte Fee. „Flottenangehörige sind der Schiffsführung direkt unterstellt, können also nach unserer Maßgabe ausgebildet werden."
    „Hundertneunzigtausend Mom’Serimer?" Schon schwoll Stephs Hals wieder an. „Seid ihr noch bei Trost?"
    „Mittlerweile knapp hundertunddreiundneunzigtausend", korrigierte Fee.
    „Geburtenzahl stetig steigend. Zumindest kurz- und mittelfristig stellt das jedoch kein Problem dar. Die Scherbenstadt der Mom’Serimer wird von ihnen bekanntlich in Eigenregie sukzessive erweitert, und Platz ist im SOL-Flansch mehr als genug vorhanden."
    Der Walfisch setzte zu einer Entgegnung an, aber Fee kam ihm zuvor. „Wohlgemerkt, mit Stichtag erster März können erst mal entsprechende Anträge auf Einbürgerung gestellt werden. Wie viele Mom’Serimer davon Gebrauch machen, lässt sich im Vorfeld kaum abschätzen.
    Jedenfalls wird danach nur ein kleiner Bruchteil von sowohl Interessierten als auch Talentierten mit der Flotten-Ausbildung beginnen. Die Auswahl trifft SENECA, selbstverständlich zusammen mit dem Direktor der Nachwuchsakademie."
    Sie sah Steph an, dass es in ihm arbeitete. Seine stärksten Charaktereigenschaften, der Hang zur Bequemlichkeit und der Selbstdarstellungsdrang, rangen miteinander.
    Sagte er zu, war es für längere Zeit mit dem geruhsamen Leben vorbei. Andererseits hatte er dann eine Fülle von Schülern, die seinen Ausführungen lauschen mussten ...
    „Und ich, äh ... der Direktor bestimmt, wie viele er nimmt, und vor allem, welche! Es können auch welche abgewiesen werden!"
    „Natürlich. SENECA und du sollen sogar streng aussieben, nach den üblichen Kriterien der LFT-Flotte. Das Programm ist schließlich keine Augenauswischerei, um die Mom’Serimer zu beschwichtigen, sondern ernst gemeint.
    Wir können eine Verstärkung allemal gebrauchen."
     
    *
     
    Während des letzten Aufenthalts in der Milchstraße war eine personelle Aufstockung erwogen worden. Doch die SOL und ihre Mannschaft genossen bei den übrigen Raumfahrern der LFT offenbar einen derart legendären, Ehrfurcht gebietenden Ruf, dass niemand bereit gewesen war, als neues, dauerhaftes Besatzungsmitglied an Bord zu kommen.
    Mitgespielt mochte auch haben, dass eines der mächtigsten Raumfahrzeuge der Terraner schon mehr als einmal in den Weiten des Kosmos verschollen und für Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte nicht mehr heimgekehrt war.
    Umgekehrt hatten vor dem Abflug nach Hangay 286 Personen das Schiff verlassen; 38 davon waren zur RICHARD BURTON übergewechselt. Und nach dem elfjährigen, vom Hyperimpedanz-Schock erzwungenen Zwischenstopp auf Ultrablau hatten sich 673 Männer, Frauen und Kinder entschieden, die neue Heimat nicht wieder aufzugeben.
    Darunter Fee Kellinds Sohn Arlo mit seiner Familie ... Dass ausgerechnet er, der an Bord der SOL Geborene, ein planetengebundenes Leben vorzog, schmerzte sie immer noch. Aber er war ein erwachsener Mann von inzwischen 38 Jahren, und sie musste seine Wahl akzeptieren.
    Fee atmete tief durch, verscheuchte die privaten Erinnerungen und klinkte sich wieder in die Diskussion ein.
    „... nicht außer Acht lassen", sagte Rasmonn Schimela, „dass die

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