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2419 - Der neue Herr der SOL

Titel: 2419 - Der neue Herr der SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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trotzdem versuchen, irgendwie einen Weg zurück in die Heimatgalaxis zu finden?
    „Ich habe mich dagegen ausgesprochen", erzählte Tek dem Barkeeper, nachdem dieser den vierten Vurguzz gebracht hatte. „Der bekannte terranische Wagemut in allen Ehren, aber das wäre Wahnsinn, oder? Wenn wir im Leerraum stranden, hat niemand etwas davon. Zumal wir vermutlich über die eigentlichen Geheimnisse der Terminalen Kolonne noch gar nicht unterrichtet sind."
    Die gewaltigen Brocken, die in die Galaxis einflogen, nahmen überwiegend Kurs auf das Zentrum von Hangay. Diese „Kernzone", wie sie im Funkverkehr der Gegenseite genannt wurde, war allerdings von einer ähnlichen Barriere umgeben wie die Galaxis als Ganzes. Was sich darin verbarg, wussten die dorthin beorderten Einheiten der Kolonne allem Anschein nach selbst nicht.
    „Apropos Wagemut", sagte Tek zu seinem geduldigen, schweigsamen Zuhörer.
    „Wir könnten natürlich ebenfalls auf direktem Kurs das Zentrum ansteuern.
    Nach dem Motto, stehen wir erst vor dem Safe, wird uns die Kombination schon einfallen. Oder von einer freundlichen Zufallsbekanntschaft verraten werden."
    Der Barkeeper hob fragend die Augenbrauen.
    „Benjameen da Jacintha und Tess Qumisha haben diesen Vorschlag unterbreitet. Sie meinen, nahe der Kernzone erführen wir möglicherweise mehr über die Details der Genese einer Negasphäre.
    Gib mir noch einen, ja?"
    Wenn er ehrlich war, vermied Tekener den Kontakt zu den beiden Hyper- und Paraphysikern, so gut es sich einrichten ließ. Die ehemalige Monochrom-Mutantin und der arkonidische Zeroträumer lebten und arbeiteten seit Langem zusammen. Und glückliche, perfekt harmonierende Pärchen ertrug Tek derzeit nicht sonderlich gut.
    „Die Wissenschaftliche Abteilung", setzte er fort, nachdem er abermals bedient worden war, „ist sich diesbezüglich uneinig. Tangens der Falke mahnt eher zur Vorsicht. Unser Wissensstand sei noch zu gering, meint er, als dass wir uns schon in die Höhle des Löwen wagen dürften."
    Für den Ur-Solaner, der steif und fest behauptete, bereits seine Vorfahren hätten den langen Flug von Medaillon in die Milchstraße mitgemacht, kam die Sicherheit des Schiffs natürlich an erster Stelle.
    Seine Bindung an die SOL war mindestens ebenso eng wie die jener Besatzungsmitglieder, die sich schon seit Alashan an Bord befanden.
    „Blo Rakane rät gleichfalls zur Geduld.
    Der Haluter möchte zumindest den Prototyp seines neuen Hightech-Orters fertiggestellt haben, bevor wir zur Kernzone aufbrechen. Kurzsichtige besuchen ja Gemäldegalerien auch erst, nachdem sie sich eine Brille besorgt haben, nicht wahr? – Trinkst du einen mit? Ich lade dich ein."
    „Gern. Obwohl sowieso alles aufs Haus geht."
    Klar. Streng genommen, war Ronald Tekener ranghöchster Repräsentant der Hauseigentümer, nämlich der terranischen Menschheit. Geschäftsführer, sozusagen.
    Hier trinkt der Chef ...
    „Cheers!" Er beobachtete den glatzköpfigen Kellner genau, als dieser sein Glas an den Mund führte. Aber die Illusion war perfekt, das giftgrüne Gesöff verschwand spurlos in der Holo-Projektion.
    „Jedenfalls, ich teile die Einschätzung Blos und des Falken. Und da letztendlich ich das Sagen habe", ich allein, seit Dao abgehauen ist, „werden wir noch ein Weilchen in der Peripherie herumspionieren."
    „Das klingt vernünftig."
    Tek schwenkte sein Glas, betrachtete die ölig grünen Schlieren, die an der Innenwandung verblieben, dann hob er seinen Blick. Das Narbengesicht im Thekenspiegel lächelte freudlos zurück.
    Er prostete sich und dem Barkeeper zu. „Andererseits lassen wir vielleicht eine Chance verstreichen, die nie mehr wiederkehrt. Falls der Wall ums galaktische Zentrum ungefähr gleich weit gediehen ist wie die äußere Barriere, hat er momentan noch Lücken, welche sich jedoch bald schließen werden. Unser Zaudern könnte sich als fataler Fehler erweisen.
    Also doch besser die Hauruck-Methode und alles auf eine Karte setzen?"
    Sein Gegenüber zuckte die Achseln. „Die Entscheidung liegt bei dir."
    „Eben. Unter uns, in letzter Zeit bin ich mir nicht mehr so sicher, ob ich diese Verantwortung wirklich tragen kann. Ich konnte Dao-Lin nicht halten. Habe ich vielleicht längst auch mein Charisma verloren? Und meine Fähigkeit, die richtigen Entscheidungen zu treffen? Gibt es Geeignetere, diese Expedition zu leiten?"
    In die Schweinsäuglein des Barkeepers trat plötzlich ein amüsiertes Funkeln. Er grinste und sagte: „Das wüsste

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