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242 - Im Fadenkreuz

242 - Im Fadenkreuz

Titel: 242 - Im Fadenkreuz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Zybell und Mia Zorn
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Gottesstreiter ein Lager einrichteten. Offenbar wollten sie nicht die Nacht durchfahren; vielleicht war es auch Zeit für die Abendmesse.
    Also ließ auch Hacker im Sichtschutz des Hügels ein Lagerfeuer anzünden und informierte Mr. Black via Funk, dass Takeo zusätzliche Stunden zur Verfügung hatte, um den Gleiter fertig zu stellen.
    Dann hielt Collyn Hacker eine kleine Ansprache. Er erklärte, dass er sich den Job nicht ausgesucht hatte und jeder der Männer genauso gut für das Kommando in Frage gekommen wäre wie er. »Aber es hat nun mal mich getroffen.« Er grinste in die Runde. »Schätze, es liegt an meinem intimen Verhältnis zu solchen Elektronikschächtelchen hier.« Bei diesen Worten schlug er auf das Funkgerät. »Schaut mich an, Jungs – ich war guter Stimmung, bevor ich diesen Job aufgedrückt bekam, und ich bin es noch immer. Und warum? Weil das Leben viel zu kurz ist, um sich auch nur einen Tag davon mit schlechter Laune zu versauen, oder?«
    Auf den meisten Gesichtern hellte es sich merklich auf. Einige Männer grinsten sogar.
    »Ich schlage also vor, dass ihr euch ein Beispiel an dem fröhlichen Collyn Hacker nehmt und euch die Stimmung nicht vermiesen lasst. Wenn wir den Job hinter uns gebracht haben, werde ich jeden Einzelnen von euch, der seinen Mann gestanden hat, zur Beförderung vorschlagen!« Er lachte. »Nun, eigentlich hättet ihr die schon für die ersten paar Stunden verdient, die ihr es mit mir ausgehalten habt. Das hatte schon was Heldenhaftes. Und jetzt hab ich noch eine Überraschung für euch…«
    Er griff hinter sich, holte zwei Flaschen Whisky aus seinem Mantel und hob sie hoch. Die Männer applaudierten. Hacker hatte Louis Stock sechs solcher Flaschen abgeluchst und mit einer Alarmanlage dafür bezahlt. Die Stimmung lockerte sich deutlich, die Männer fassten Zutrauen und Hacker zündete sich zufrieden einen Zigarillo an.
    Am frühen Vormittag meldete ein Posten, den Hacker mit einem Binokular auf dem Hügel postiert hatte, »dass die Pilgerschar zusammenpackte«. Er ließ die Männer in Ruhe zu Ende frühstücken. Erst am späten Vormittag rollte der Nixonpanzer wieder durch das Hügelland. Gemächlich folgte er den Spuren der Wagenkolonne. Hacker hatte keine Eile – es waren gut und gern noch zwanzig Kilometer bis zum Fuß der Appalachen. Mit dem Nixonpanzer würden sie die Gottesmänner und ihre heiligen Krieger binnen einer Stunde eingeholt haben.
    Die Hügel wurden allmählich höher, die Schneisen zwischen den Hügelketten enger. Das Gebirge rückte näher. Gegen Mittag entdeckte Hacker von der Lichtung eines Waldhanges aus die Rev’rends, ihre Gefolgschaft und die Wakudakarren. Sie überquerten soeben die letzte Hügelkette vor dem eigentlichen Gebirge. Noch höchstens sieben Kilometer trennten sie noch von der U-Men-Fabrik.
    Hacker befahl den Piloten, den Karrentreck in einer Schleife zu überholen, sodass der Panzer die Gegend um das Schott vor den Gotteskriegern erreichte. Danach setzte er sich wieder mit Waashton in Verbindung.
    ***
    Im antarktischen Eisfeld
    Sable kauerte auf dem Fellschopf, mit dem er in die Eisspalte gestürzt war. Der künstliche Nackthäuter, dem er gehörte, lag unter ihm und gab weder einen Laut, noch sonst irgendein Lebenszeichen von sich.
    Der Sebezaan richtete sich auf und begann die Krallen seiner Vordertatzen aus der Brust des fleischlosen Wesens zu befreien. Dann glitt er von dem reglosen Körper. Benommen hob er seinen pelzigen Schädel. Er befand sich am Grund eines Eisschachtes, der auf einer Seite in die Ferne führte, so weit sein Blick reichte. Auf der anderen Seite mündete er nach wenigen Dutzend Sprüngen in einem kuppelförmigen Eisbau, aus dem mehrere tunnelartige Pfade abzweigten. Es war der Bau, den er einst mit seinem Herrn und dessen Nackthautgefährten bewohnt hatte.
    Sable trabte zu dem eisigen Dom hin und beschnüffelte im Vorüberstreifen einen aufgeschichteten Haufen aus Pflanzenfasern und Eisengeflecht. Eine dumpfe Erinnerung kroch durch seinen Schädel. Plötzlich wusste er wieder, dass dieser Haufen einst ein großer Korb gewesen war, der als Transportmittel zwischen dem unterirdischen Bau und der Oberfläche gedient hatte.
    In der Eishalle angekommen blieb er kurz witternd stehen und wandte sich dann einem Gang zu, aus dem der Geruch eines Schuppenschleichers strömte, der den Sebezaan anlockte wie das Licht die Motten. Er durchstrich lautlos die Eishöhle
    Wie ein Nebelhauch verschwand die Erinnerung und all

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