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242 - Im Fadenkreuz

242 - Im Fadenkreuz

Titel: 242 - Im Fadenkreuz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Zybell und Mia Zorn
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»Spätestens morgen Abend gehört Crows verdammte Kampfmaschinenfabrik der Vergangenheit an!« Er ahnte nicht im Entferntesten, wie sehr er sich täuschte.
    ***
    Im Flächenräumer
    »… sicher, die Rechnung sei unbezahlbar, das haben Sie in der Tat gesagt, Crow.« Matt sah dem General fest in die grauen Augen. Der wich seinem Blick nicht aus, blinzelte nicht einmal. »Aber ein General Crow, dessen Gefühle über seinen Verstand regieren, wäre nicht der General Crow, den ich kenne.«
    »Das Leben ist voller Überraschungen, nicht wahr, Drax?« Arthur Crow lächelte kalt. »Die Zeiten ändern sich, und wir Menschen ändern uns mit ihnen.«
    »Schon möglich. Andererseits muss eine Menge passieren, bis ein Mann sich ändert. Vielleicht hassen Sie mich ja wirklich so sehr, wie Sie sagen, General, doch niemals würde Ihr Hass über die Logik siegen.« Der Mann aus der Vergangenheit atmete tief durch. »Sie wissen genau, dass ich der Einzige bin, der den Flächenräumer bedienen kann. Wollen Sie wirklich wochenlang an dieser Waffe herumprobieren, bis Sie ihre Funktionsweise auch nur halbwegs verstanden haben? Fürchten Sie nicht, dabei auf Knöpfe zu drücken, die besser unberührt blieben?«
    »Sie halten sich für unersetzlich, was, Drax?« General Crow deutete mit dem Kopf nach hinten, ohne Matt aus dem Blick zu lassen. »Haben Sie sich nicht gefragt, warum ich Sie in Frisco zurück ließ? Ist Ihnen nicht aufgefallen, dass Lityi die hydritische Sprache ebenso beherrscht wie Sie? Sie wird mir dabei helfen, den Flächenräumer zu enträtseln. Ich benötige Sie nicht mehr, Commander Drax.«
    Matt grinste über das ganze Gesicht. »Und wo ist Lityi jetzt?«, fragte er.
    »Was…« Crow war einen Moment irritiert, dann grinste auch er. »Netter Versuch, Drax. Aber –«
    »Schauen Sie hinter sich«, forderte Matt ihn auf.
    Nun stahl sich doch ein Zweifel in Crows Miene. Er trat drei Schritte zurück, wandte sich halb um und schielte zu der Stelle, wo die Bewusstlose eben noch gelegen hatte. Seine Gesichtszüge entgleisten. Matt meinte einen leisen Fluch über Crows Lippen perlen zu hören.
    »Sparen Sie es sich, sie einholen zu wollen«, fuhr Matt rasch fort. »Sie ist schon seit Minuten fort und hat inzwischen wohl die Schleuse nach draußen geöffnet. Wo Aruula und Chacho warten, Sie erinnern sich?«
    Wutentbrannt kam Crow einen Schritt näher, sein Driller zielte auf Matts Gesicht, sein Abzugsfinger zitterte. Dann hatte er sich wieder in der Gewalt.
    »Hoffen Sie nicht auf Hilfe«, sagte er. »Wie ich meine Warlynnes einschätze, haben sie die Außenschleuse längst geknackt und Ihre Freunde einkassiert.«
    »Warlynnes?« Matt hörte diesen Namen zum ersten Mal. Er erinnerte ihn an Lynne Crow. Aber er hütete sich, General Crow darauf anzusprechen.
    »Modifizierte U-Men.« In der Stimme des Generals schwang Stolz mit. »Perfekte Kampfmaschinen aus meiner Anlage in den Appalachen.«
    »Miki Takeos U-Men, wollten Sie wohl sagen«, gab Matt zurück.
    Eine Zornesfalte erschien auf Crows Stirn. »Die ich erst perfektioniert habe. Während ich hier am Südpol bin, werden dort weitere Kämpfer produziert. Neben dem Flächenräumer werden sie der zweite Pfeiler meiner Macht sein! – Und nun, Drax, werden Sie einen Teil Ihrer Schuld abtragen. Ja, einen Teil der unbezahlbaren Rechnung werden Sie mir erstatten.«
    »Ich bin ganz Ohr, General.« Innerlich atmete Matt auf – hatte er also auf die richtige Karte gesetzt. Für den Moment war er außer Gefahr; jetzt musste er Crow weiter hinhalten. Wo zum Teufel blieben nur seine beiden Gefährten? Sollte es diesen Warlynnes tatsächlich gelungen sein, die Schleuse zu knacken? Nein, sicher nicht. Erstens hätte Crow sie dann gleich mitgebracht, zweitens wären sie sicher nicht an der Innenschleuse gescheitert und längst hier drin.
    Falls sie überhaupt existierten. Vielleicht war es auch nur ein Bluff, um ihn zu demoralisieren.
    Der General stellte sich so, dass er Matt und den Gang, durch den Lityi verschwunden war, im Blick behalten konnte. Mit dem Driller deutete er auf die Schaltkonsole. »Aktivieren Sie den Flächenräumer.«
    »Was haben Sie vor, Crow?«
    »Tun Sie, was ich Ihnen sage, Drax!«
    »Falls Sie vorhaben, den Flächenräumer jetzt schon einzusetzen, muss ich Ihnen noch eine wichtige Information geben.« Er deutete auf den Bildschirm, der noch immer das spiegelverkehrte Bild des Kratersees zeigte. »Wir haben nur einen einzigen Schuss!«
    Crow stutzte. »Wie meinen

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