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2420 - Ketschuas Mondflug

Titel: 2420 - Ketschuas Mondflug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Zentrale zurück, dann gänzlich aus dem Raum.
    Da ohnehin niemand auf ihn geachtet hatte, würde es nicht auffallen, davon war er überzeugt.
    Die Kreuzer-Hangartube lag in Höhe der oberen Decks und durchmaß 160 Meter bei einer Höhe von 115 Metern. Für Ketschua bedeutete dies, dass er nicht von außen direkt in die NAUTILUS springen konnte, da die Distanz zu groß war.
    Es blieben zwei Möglichkeiten.
    Er konnte mehrmals kurz hintereinander teleportieren, was die Gefahr barg, zufällig entdeckt zu werden. Wie sehr wünschte er sich, noch seinen Deflektor aus der LAOMARK zu besitzen.
    Also entschied sich Ketschua notgedrungen für die Alternative.
    Da großer Trubel herrschte und nicht nur die Mitglieder des Einsatzkommandos das Schott in die Hangartube passierten, mischte sich Ketschua unter die anderen. Er tat dies mit einer Selbstverständlichkeit, die keinen Zweifel daran ließ, dass er genau wie sie in der Hangartube etwas Wichtiges zu erledigen hatte.
    Auf solch einfachem Weg hätte er nicht in eine Sicherheitszone eindringen können, aber momentan gab es keinen Grund, die Hangartube von innen besonders zu überwachen.
    Jeder an Bord kannte den Laosoor oder hatte schon von ihm gehört, sodass er als natürlicher Teil der Mannschaft akzeptiert wurde.
    Um sein Glück nicht überzustrapazieren, schätzte er die restliche Strecke ab, sammelte seine Kräfte und vollführte einen Dreisprung. Zwischendurch materialisierte er nur so kurz, dass er seine Umgebung kaum wahrnahm.
    Dann befand er sich im Inneren der NAUTILUS, in einem kleinen Lagerraum, wie er amüsiert feststellte. Damals in der JULES VERNE hätte er es kaum schlechter treffen können, war ihm gesagt worden – diesmal hätte es kaum besser laufen können.
    Er musste nur abwarten, bis sich der Kreuzer auf dem Weg zum Wrack befand. Dann würde man Ketschua kaum noch zum Hauptschiff zurückbringen.
    Alles andere würde sich weisen.
    In der nächsten Sekunde tauchte Gucky neben ihm auf. Sein Blick war vernichtend und bei weitem schlimmer als damals, als er seinen Schüler beim Stehlen erwischt hatte.
    Zum ersten Mal erkannte Ketschua, was für ein tödlicher Gegner dieser äußerlich wenig gefährlich wirkende Mausbiber sein konnte.
    Guckys Worte widersprachen scheinbar seinem vernichtenden Blick. „Du hast Glück, Junge! Wenn ich mich nicht daran erinnern würde, wie oft ich mich selbst auf ähnliche Weise in Expeditionsschiffe des Solaren Imperiums geschmuggelt habe, würde ich dich hochkant in dein Quartier befördern, von außen abschließen und den Schlüssel in den Leerraum schießen. Also sei still und dankbar, dass ich ein weiches Herz habe!"
    „Wie hast du mich gefunden?"
    Gucky packte ihn am Nackenfell und rüttelte ihn. Von niemandem sonst hätte Ketschua sich dies bieten lassen. Ohnehin war der wesentlich schmächtigere Mausbiber nicht in der Lage, einem Brocken wie Ketschua mit rein körperlichen Kräften gefährlich zu werden.
    Ketschua fragte sich, wie Gucky ihn überhaupt schütteln konnte – wahrscheinlich setzte er unauffällig auch seine telekinetischen Kräfte ein.
    „Ich kenne dich!", sagte der Mausbiber. „Reicht dir das als Antwort?"
    Das genügte allerdings. „Du wusstest, dass ich mir das nicht entgehen lassen kann."
    „Weil du ein Laosoor bist, und weil du ..."
    „... weil ich Ketschua bin."
    Gucky fasste nach seiner Ohrenhand und teleportierte mit ihm in die Zentrale der NAUTILUS. „Wir haben nicht lange Zeit. Du hörst mir zu, Ketschua, und zwar ganz genau. Du wirst die NAUTILUS nicht verlassen. Das Wrack ist für dich tabu."
    „Aber als Teleporter kann ich euch behilflich sein."
    Der Mausbiber wandte sich ab. „Erweck erst gar nicht den Eindruck, als wäre es nötig, dass ich deine Gedanken lese. Ich will mich nicht in deine Privatsphäre einmischen. Und jetzt kein Wort mehr!"
    Für einen Augenblick sah Alaska Saedelaere Ketschua mit diesem unheimlichen, flackernden Blick an. Hinter der Maske zuckten kleine Lichtspeere.
    Dann drehte sich Saedelaere dem Mausbiber zu. „Fühlst du etwas, Gucky?"
    „Auf diese Entfernung nicht. Erst wenn ich selbst im Wrack bin, kann ich genauere Auskunft geben."
    Ketschua beneidete das Einsatzteam.
    Und fragte sich, ob er sich über Guckys Befehl hinwegsetzen sollte.
     
    *
     
    Ketschua verfolgte das Geschehen auf einem Monitor, genau wie alle anderen Mitglieder des Einsatztrupps.
    „Die Kampfroboter sind im Wrack", sagte Gucky. „Kein Widerstand bislang.
    Kein Anzeichen

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