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2420 - Ketschuas Mondflug

Titel: 2420 - Ketschuas Mondflug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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geeigneten Sammelpunkt zu finden, zumal sich weite Bereiche der Korridore, Räume und Schächte als nicht begehbar erwiesen hatten. Diese Halle lag etwa einhundert Meter von der Außenhülle und damit dem Platz, auf dem sich die NAUTILUS beim Eindringen des Kommandos befunden hatte, entfernt.
    Zwar bog sich die Decke in der Mitte des Raumes bedrohlich nach unten, doch sie war nicht gerissen und es würde wohl auch in den nächsten Stunden nicht zur Katastrophe kommen.
    Etwas mehr als fünfzig Personen standen hinter einer Schutzmauer aus einigen Kampfrobotern. Die Halle hätte nur noch Raum für wenige weitere geboten.
    Nicht alle Schotts, die aus der Halle führten, waren noch intakt. Eines schloss nicht mehr vollständig, ein weiteres war unter gewaltigem Druck zerfetzt worden; der Boden wölbte sich direkt am Durchgang zum Korridor etliche Zentimeter hoch. Nur noch bizarr geformte Überreste des Schotts staken im Rahmen und ragten wie Speere hinaus. Die Wände ringsum boten einen bizarr gestauchten Anblick, waren aber nicht eingestürzt.
    Gucky betrachtete die Situation nüchtern und mit dem nötigen Ernst.
    Die Kampfroboter werden uns gar nichts nützen, wenn das Wrack gleich in einer gewaltigen Explosion vergeht und von uns nichts übrig bleibt.
    Er fand sich damit ab und ließ nicht zu, dass Furcht seine Gedanken lähmte.
    Ein wenig tröstete ihn der Gedanke, dass es in diesem schlimmsten aller Fälle so schnell gehen würde, dass sie von ihrem Ende nicht einmal etwas mitbekamen.
    Eben noch existierten sie, im nächsten Moment würde alles vorbei sein.
    Auf den Orterschirmen der NAUTILUS würde man dann fassungslos auf die verwehende Gaswolke blicken und wissen, dass Operation Tempus nun ohne die Aktivatorträger und all die Spezialisten des Einsatzkommandos auskommen musste.
    „Können wir denn nichts tun?", rief irgendjemand mit schriller Stimme. Offenbar hatte sich nicht jeder so gut unter Kontrolle wie Gucky. Immerhin verlor niemand völlig die Nerven, dazu waren alle Profi genug.
    „Wir können sehr wohl etwas tun, nämlich Ruhe bewahren." In Rhodans Tonfall spiegelte sich eben diese Ruhe wider. „Wenn alles klappt, werden wir bald Informationen von Bord der NAUTILUS erhalten und ..."
    Der Terraner brach mitten im Satz ab. Er schaute auf den Armbandkommunikator. Gucky wusste, was das zu bedeuten hatte.
    In diesen Momenten geschah genau das, was Rhodan angekündigt hatte. Er erhielt die Ergebnisse der Außenortung. Das hieß nichts anderes, als dass auch Gucky diese Daten empfangen konnte, genau wie Saedelaere und einige andere, die als Unterführer ausgewählt worden waren.
    Während Gucky auf seinem eigenen Display verfolgte, was sich an der Außenhülle des Wracks abspielte, hörte er mit halber Aufmerksamkeit, wie Rhodan es an die Versammelten weitergab.
    Der intakte Traitank ging am Wrack längsseits, fast exakt an der Stelle, an der sich vor Kurzem noch die NAUTILUS aufgehalten hatte.
    „Unser Feind vernichtet das Wrack nicht", rief Rhodan dem Einsatzkommando zu. Seine Stimme übertönte mühelos das vereinzelt einsetzende Gemurmel. „Die Gegenseite will sich wohl Aufschluss verschaffen, wer da in zerstörten Traitanks schnüffelt. Vielleicht erhoffen sie sich Aufklärung darüber, was zur Zerstörung geführt hat. Womöglich werden wir die Gründe auch nie erfahren. Sei es, wie es sei. Wir haben Glück. Und das bedeutet in diesem Fall nicht mehr und nicht weniger, als dass wir uns in Kürze einer Hundertschaft von Gegnern ausgesetzt sehen werden."
    Gucky fühlte bereits deren Gedanken als gewaltige, ungeordnete Welle auf ihn einströmen. In der Tat schleuste in diesen Augenblicken wohl eine Hundertschaft ein ... oder gleich mehrere Hundertschaften.
    Rhodan zog demonstrativ seinen Strahler. „Macht euch also bereit zum Kämpfen."
     
    9.
     
    Ketschua: Tentakelkribbeln
     
    Ketschua schrak zusammen, als sich eine Hand in seinen Nacken legte. Der Druck währte nur kurz und verschwand wieder.
    Da war sie also, jene Begegnung, auf die er schon wartete, seit Gucky ihn in dem kleinen Lagerraum der NAUTILUS I aufgespürt hatte. „Du bist nicht im Wrack?", fragte er Mondra Diamond, weil ihm nichts Besseres einfiel.
    „Ich gehörte zur letzten Gruppe, die überwechseln wollte. Wir machten uns gerade bereit, als der Traitank auftauchte und Perry den Befehl gab, dass die NAUTILUS fliehen soll."
    Ketschua bemerkte, dass sie nicht ihn ansah, sondern den Bildschirm, auf dem auch er das Geschehen im Wrack

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