Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2422 - Das verlöschende Volk

Titel: 2422 - Das verlöschende Volk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
diese Weise würde nur noch mehr Unheil über sie kommen.
    Und wer wusste schon, ob ELEDAIN nicht doch noch einen anderen Weg fand, sobald die Zeit reif war ...
    Als die beiden Sterne der namenlosen Doppelsonne im Zentrum von N’tantha Tare-Scharm wieder einmal ihre höchste Koronar-Aktivität erreichten, spürten die Sekundim plötzlich die Gegenwart von etwas Großem, Bedeutendem, das ihnen gewogen war, das auf sie achtete, sie umsorgte ...
    ELEDAIN! Die Superintelligenz rührte sich. Ihre mentale Stimme erklang überall in den Galaxien ihres Herrschaftsbereichs, und sie sprach zu den Sekundim, den Einzigen in dieser Welt, die sie hören konnten.
    Versammelt euch zu einem letzten Dienst für mich!
    Ein paar Dutzend Sekundim widerstanden ihrer Verzweiflung nicht. Sie stürzten sich in die Sonnen, von denen sie sich gewöhnlich ernährten. Ihre Körper lösten sich auf, ihre Bewusstseine starben.
    Und ELEDAIN weinte um sie. Überall in N’tantha Tare-Scharm hörten die Sekundim den Gesang der Trauer, das mentale Tropfen der Tränen, die ELEDAIN um ihre Kinder vergoss.
    Glaubt an die Zukunft!, versuchte die Superintelligenz ihnen klarzumachen. Werft euer eigenes Leben nicht unnötig weg. Ich gehe, aber ihr bleibt.
    Ihr werdet mit euren Aufgaben wachsen und eines Tages erkennen, dass ich euch nicht umsonst geboren habe.
    Was können wir für dich tun?, fragten sie.
    Der Grenzwall wächst. Sucht einen Korridor ins Zentrum des Sternhaufens Aquon-Gorissa. Bewacht ihn, tragt dafür Sorge, dass sich keine Schiffe der Chaosmächte in diesem Bereich aufhalten.
    Die Sekundim machten sich ans Werk. Sie fanden diskusförmige Schiffe, deren Waffen ihnen große Schmerzen bereiteten. Da erinnerten sie sich an ihre ungestümen Spiele in den Asteroidenfeldern und versuchten es. Einzeln stürzten sie sich auf diese Schiffe und zermalmten sie. Zurück blieben Wracks, die nie mehr Schaden anrichten konnten.
    Die Sekundim schwärmten aus. Sie durchkämmten Aquon-Gorissa, suchten eine Schneise ins Zentrum des Sternhaufens, in der keine hyperphysikalischen Störungen auftraten. Von dort legten sie einen Korridor hinüber nach N’tantha Tare-Scharm, unauffällig und allein mithilfe ihrer Hypersinne, ohne verräterische Bojen oder andere Markierungen zu hinterlassen.
    Alles geschah unauffällig und dabei unmittelbar unter den Augen des Feindes.
    Dass die Mächte des Chaos ihre natürlichen Feinde waren und die Zerstörer allen Lebens, das hatten die Sekundim schnell verstanden. Sie kannten die Schiffe und ihre Form jetzt, waren den ersten Mutterschiffen begegnet. Mit ihrem neuen Wissen verschwanden sie, wandten sich in Richtung der umliegenden Galaxien und kehrten erst von dort aus heimlich nach N’tantha Tare-Scharm zurück.
    ELEDAIN erwartete sie bereits.
    Ich danke euch für diesen letzten Dienst. Trauert nicht um mich, denn mein Tod ist ein wichtiger Schritt im Kampf gegen das Chaos und die Negasphäre.
    Die Sekundim rätselten, wie das sein konnte, doch ELEDAIN gab ihnen darauf keine Antwort. Dort, wo mitten im gemeinsamen Schwerpunkt der beiden Sonnen Eledain-Cishon endete, sprühten Funken, die sich in konzentrischen Kreisen immer weiter ausbreiteten, einen weißen Streifen um den roten Ring bildeten, der gleichzeitig heller wurde.
    Mehr war am Eledain-Cishon nicht zu erkennen.
    Die Sekundim machten sich auf den Weg. Sie wechselten in den Hyperraum, begleiteten die kaum wahrnehmbare Spur des Hyperkokons, der seit langen Zeiten der Lebensraum ELEDAINS war. Für wie lange noch?
    Sie fanden den Kokon dort, wo ihre Schneise anfing oder endete, je nachdem, in welche Richtung man sich bewegte. Zum ersten Mal spürten die Sekundim die Bedrohung, die von dem entstehenden Wall ausging, der Tare-Scharm zu umschließen begann und mitten durch Aquon-Gorissa führte.
    Sie ahnten, dass ELEDAIN etwas im Schilde führte, denn der Hyperkokon ragte in den Wall hinein, unmerklich noch und einzig in seinen kurzwelligsten Hyperkomponenten. Immer wieder kamen Traitanks vorbei, die den Sternensektor sondierten. Trotz ihrer empfindlichen Geräte bemerkten sie nichts.
    Die Sekundim kehrten nach N’tantha Tare-Scharm zurück, wo die Superintelligenz sie schon erwartete.
    Ich nehme nun endgültig Abschied, verkündete sie, aber dennoch bleibe ich in eurer Nähe. Mein Tod bedeutet nicht, dass ich vollkommen aus diesem Universum verschwinde.
    Wir sind dazu bereit, dir einen Teil deiner Substanz zurückzugeben. Die Sekundim hatten sich lange ausführlich

Weitere Kostenlose Bücher