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2422 - Das verlöschende Volk

Titel: 2422 - Das verlöschende Volk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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fühlte sich körperlich wohl.
    Und dennoch hätte er heulen können.
    Er hatte die Lanterns hinters Licht geführt. Er hatte ihnen falsche Hoffnungen gemacht, und doch war es die einzige Möglichkeit gewesen, ihnen zu helfen. Sage einem Lebewesen, dass es noch drei Tage zu leben hat, und es wird nach einem Tag sterben. Sage ihm, dass es bald genesen wird, und es lebt noch fünf oder sechs Tage. Du hast ihm auf diese Weise mindestens zwei Tage geschenkt.
    Genau das hatte Alaska bei den Lanterns getan. Die Hoffnung hielt sie jetzt aufrecht, und sie führte dazu, dass nicht mehr so viele von ihnen verlöschen würden. Sie würden auf den Tag warten, an dem ARCHETIM zurückkehrte.
    Sie konnten nicht wissen, wie es um die Zukunft der Superintelligenz bestellt war. Nur Alaska und die Verantwortlichen der JULES VERNE wussten, dass ARCHETIM im Zuge der Retroversion sein Leben verlieren würde. Selbst wenn er sie aufnahm, sie würden sterben, wahrscheinlich sogar schneller, als ließe er sie im INTAZO zurück.
    Alaska hatte innerlich mit sich gehadert, ob er ihnen einen Hinweis geben sollte, sich besser nicht auf ARCHETIM zu verlassen, sondern einen anderen Weg zu suchen. Er hatte es unterlassen. Er durfte es nicht. Mit jedem Wort in diese Richtung, jedem Drängen hätte er durch diesen scheinbar bedeutungslosen Anstoß Einfluss auf die Zukunft genommen.
    Jetzt fühlte er sich hundeelend und hätte sich übergeben können.
    „Ich rufe einen Medo", beharrte der Servo.
    Alaska stand auf und trank ein Glas Wasser. Anschließend beruhigte sich sein Körper wieder, der Servo bestand nicht mehr auf einem medizinischen Check.
    Der Maskenträger machte sich zu Fuß auf den Weg. Er entriegelte und verriegelte seine Kabine, schaltete einen zusätzlichen Prallschirm im Innern der Kabine ein, der einen gewissen Laosoor-Teleporter schmerzhaft an sein ungebetenes Tun erinnern sollte, und ging zum Antigravschacht.
    Auch wenn er seelisch noch so litt – Alaska war sicher, dass ihn die Geschichte mit den Lanterns noch lange Zeit beschäftigen und auch belasten würde – so verlor er doch nicht aus den Augen, dass er durch die Lanterns wertvolle Erkenntnisse über den Werdegang des INTAZOS und andere Aspekte gewonnen hatte, die für die „Operation Tempus" von großem Interesse waren. Auch wenn sie erst einmal nur Anhaltspunkte ohne größeren Wert zu sein schienen, konnten sie dennoch wichtig werden.
     
    *
     
    Alles war erschienen, was Rang und Namen hatte. Während Alaska die Stufen zum COMMAND-Podest hinaufging, ließ er seinen Blick unauffällig schweifen. Die Waffenleitstation am vorderen Ende von Level 11-1 war doppelt besetzt, ein deutliches Zeichen, dass man noch vor Kurzem mit einer Kampfsituation gerechnet oder eine solche durchgemacht hatte.
    Perry Rhodan saß nicht oben auf dem Galerie-Level, sondern war mit Gucky und Mondra Diamond bei Lanz Ahakin, der sich mit dem Ersten Emotionauten unterhielt. Es ging vermutlich um den Weiterflug.
    Alaska schritt zur hinteren Wand, wo die Besuchersessel standen, und setzte sich in den erstbesten. Während er von seiner vermeintlichen Entführung zu berichten anfing und dann schnell zu den wichtigen Dingen kam, sank die SERT-Haube auf Gorn Bartas Kopf herab. Augenblicke später beschleunigte das Hantelschiff mit geringen Werten und setzte seinen Flug Richtung Zielkoordinaten fort, dem Modulardock ANC 110 der Bakosh’wish, das irgendwo in der Nähe von Stern IN 5 lag.
    Rhodan und die Verantwortlichen der Schiffsführung würden sich vor allem für die wichtigen Erkenntnisse des INTAZOS interessieren. Deshalb begann Alaska damit und schickte es in Kurzform seinem Bericht voraus.
    Als er auf das Schicksal der Lanterns zu sprechen kam, stahl sich eine kleine Träne aus dem rechten Augenschlitz seiner Maske und hinterließ eine glänzende Spur auf dem Plastik.
    Außer Gucky bemerkte es niemand.
     
    ENDE
     

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