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2422 - Das verlöschende Volk

Titel: 2422 - Das verlöschende Volk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Hauptzentrale.
    Die Schwerkraftprojektoren waren ausgefallen. Auf dem Holoausschnitt für die Außenbeobachtung entdeckte Rhodan ein winziges Echo, das sich aus Richtung der Sonnenkette näherte und mit hoher Geschwindigkeit auf die JULES VERNE zuhielt.
    Endlich erreichte die Schubkraft des Hantelschiffs einen brauchbaren Wert. Es stemmte sich erfolgreich gegen den Sturm, der es bisher mit sich gerissen und wie einen Spielball davongewirbelt hatte.
    „Bei dem Echo handelt es sich um eine der sogenannten Thermodyn-Zentralen", meldete Brock. „Wir versuchen einen Funkkontakt, aber wir kommen nicht durch."
    Perry sah, wie er sich unten auf COMMAND die Haare raufen wollte, allerdings mit den Fingern nur bis zum Helm kam.
    „Stabilisator-Triebwerke bei sechzig Prozent", meldete NEMO. „Beschleunigung dreihundert Kilometer pro Sekundenquadrat."
    Eine weitere Hyperfront rollte heran. Hark Bunetta aktivierte die Paratronwerfer und jagte dem Sturm seine Salven entgegen. In einem künstlichen Gebilde wie dem INTAZO stellte der Einsatz einer solchen Waffe durchaus ein Risiko dar. Bunetta setzte die Salven allerdings gezielt. Es bildeten sich Hyperraum-Aufrisse, durch die ein Teil der in den Kokon eingedrungenen Hyperenergien wieder abfloss. Der Orkan schwächte sich auf etwas mehr als die Hälfte seiner Wucht ab.
    An den Terminals wechselte ein Großteil der Lichtanzeigen von Rot auf Gelb und dann auf Grün.
    Die Anzeigen der Triebwerksbelastung sackten übergangslos auf hundert Prozent. Die bisher schwebenden Gegenstände fielen abwärts, verfingen sich in Prallfeldern und kehrten dann wie von Geisterhand gelenkt an ihre Ausgangspositionen zurück.
    Perry Rhodan aktivierte sein Terminal und holte sich die wichtigsten aller Daten auf den Schirm. 300 Verletzte allein in der JV-1, das gab ihm zu denken. Die Sicherheitssysteme waren eigentlich dazu da, um genau das zu verhindern.
    Dass es sich ausnahmslos um Leichtverletzte handelte, beruhigte ihn ein wenig.
    Das Hantelschiff verließ den Kernbereich des Hyperorkans und erreichte vierzig Prozent Lichtgeschwindigkeit.
    Die ersten Komplettlisten der Schäden wanderten durch einen Holosektor, zum Glück fand sich darunter ebenfalls nichts Bedeutendes. Größere Schäden hatte es nicht gegeben, von zwei defekten Energiespeichern abgesehen.
    „Wir führen einen Komplettcheck durch", ordnete Rhodan an. „Danach sehen wir weiter. Gibt es Neues von Alaska?"
    Mondra verneinte. „Er ist noch außerhalb des Schiffes."
     
    *
     
    Die Thermodyn-Zentrale zog im Abstand von zehn Lichtsekunden vorbei. Brock versuchte einen Funkkontakt, erhielt aber keine Antwort. Wer immer da drüben das Kommando hatte, gab sich nicht mit einem Volontärsschiff ab.
    Mit der goldfarbenen SOL hätten sie zugegeben mehr Eindruck geschunden, überlegte Rhodan. Aber das ließ sich nicht einrichten, denn die SOL war nach ihren Informationen in Hangay untergetaucht und seither nicht wieder gesichtet worden. Rhodan konnte nur hoffen, dass der Hantelraumer unter dem Kommando von Ronald Tekener und Dao-Lin-H’ay nicht vernichtet worden war, sondern weiterhin seinem Auftrag treu blieb und verwertbares Material für den Kampf gegen die Negasphäre sammelte.
    Gemeinsam mit Mondra beobachtete er, wie die Thermodyn-Zentrale zur Wandung des Kokons flog, dort anfing, Messungen vorzunehmen, und danach mehrere Maschinen ausschleuste. Kurze Zeit später hüllte ein gelbliches Leuchten den ansonsten dunkelrot strahlenden Hintergrund des betroffenen Sektors ein.
    „Irgendwie ist es beruhigend, dass auch diese Typen nur mit Wasser kochen", meinte Mondra Diamond.
    „Wann wir sie wohl persönlich kennenlernen?"
    Wie sie erfahren hatten, bildeten Thermodyn-Ingenieure die eigentliche Besatzung eines GESETZ-Gebers. Über Aussehen und Herkunft dieser Wesen wusste man an Bord der JULES VERNE hingegen noch nichts. Sie konnten nur vermuten, dass es sich um ein Hilfsvolk der Kosmokraten handelte.
    Die beiden gingen hinüber zu der Liege, auf die der Medoroboter inzwischen den bewusstlosen Gucky gebettet hatte. Der Ilt atmete gleichmäßig.
    Sein glänzender Zahn war gereinigt und glänzte wieder. Nach einer Weile öffnete der Mausbiber probeweise ein Auge und blinzelte erst Mondra, dann Perry an.
    „Nanu, so schweigsam? Ich bin doch nicht etwa tot oder taub?"
    „Soweit wir es beurteilen können, fehlt dir nichts, Kleiner." Rhodan grinste. „Wie fühlst du dich?"
    „Schlecht. In meinem Kopf summt es wie in einem Bienenschwarm. Und

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