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2423 - Berserker in Not

Titel: 2423 - Berserker in Not Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Rechnersysteme waren ebenfalls davon betroffen ...
    In den Funksprüchen war von einem Entropischen Zyklon die Rede gewesen. Vielleicht hing es damit zusammen.
    „Zweihundert sind evakuiert", meldete Dagose. „Weitere hundert befinden sich auf dem Weg in die Kreuzer."
    Die To s’amosa griffen wieder an.
    Perry sah sie aus einem luftgefüllten Korridor kommen. Sie bewegten sich rasend schnell, sausten auf ihrem scharfkantigen Sockelfuß über den Boden. Wie Geschosse durchschlugen sie die Prallfeldmembran und stießen in den wassergefüllten Raum vor.
    Und hielten verwirrt inne.
    Die Eindringlinge waren verschwunden. Sie hatten ihre Deflektoren eingeschaltet und fingen die verdutzten Wesen mit Fesselfeldern ein, bevor diese recht wussten, wie ihnen geschah. Ihre Gehirne vermochten den Vorgang nicht zu verarbeiten.
    „Dahinten ist ein Schacht!", rief Gucky. „Wir müssen zwei Stockwerke nach oben. Dann nach rechts! Dort sitzen Hunderte dieser Wesen in der Falle."
    Sie beschleunigten und durchpflügten wie kleine U-Boote das Wasser. Aus den Helmempfängern drangen schrille Laute, ein Gestammel aus Fetzen von Schohaakisch und einer bisher unbekannten Sprache. Identische Meldungen trafen von den anderen Gruppen ein. Kein einziger To s’amosa in diesem Schiff war noch zu einer sinnvollen Äußerung fähig.
    Die Temperatur des Wassers stieg beim Aufstieg merklich an. Rhodan tastete erst in das Zentrum des Schiffes, dann ins Heck. Aus einem etwa dreihundert Meter entfernten Sektor trafen stärker werdende Emissionen ein.
    „Es sind die Triebwerkssektoren", sagte er hastig. „Sie heizen das ganze Schiff auf. Nicht mehr lange, und der Kahn geht in die Luft."
    „Fünfhundert sind evakuiert", meldete Dagose. „Das ist ungefähr die Hälfte der Besatzung."
    Für ein Kampfschiff war die Zahl der Besatzungsmitglieder eher gering, zumindest nach terranischen Verhältnissen. Für die To s’amosa mochte es viel sein, denn ihr Volk war damals beinahe ausgelöscht worden. Bei den Scherenschiffen im INTAZO handelte es sich allem Anschein nach um die Überlebenden dieses Volkes, die sich auf die Seite ARCHETIMS geschlagen hatten.
    Das Einsatzkommando folgte Gucky, der esperte und ihnen voranschwebte.
    Sie erreichten den Korridor, in dessen hinterem Teil das Wasser kochte. Mehrere aufgequollene To s’amosa trieben dort, deren Körper sich unter der Hitze langsam auflösten.
    „Der Zugang ist weiter hinten", sagte Gucky rau.
    Die Taster zeigten an, dass sich dort die Wand der Halle ziemlich weit nach außen gebogen hatte. Es gab kein Durchkommen mehr.
    Rhodan deutete auf die Wand. „Wir sprengen."
    Sekunden später zuckten mehrere Lichtblitze auf. Dumpfe Geräusche rollten durch das Wasser. Ein Teil der rechten Wand des Korridors stürzte nach hinten. Gewaltige Trauben aus Gasblasen trieben ihnen entgegen. Sie beachteten es nicht. Rhodan beschleunigte erneut, drang in den Raum ein, dessen hinterer Teil brodelte und wogte. Die To s’amosa rasten hin und her, stürzten sich teilweise in das kochende Wasser und kamen nicht mehr zum Vorschein.
    Das Licht ging aus. Die grünlichen Lampen erloschen gleichzeitig. Aus anderen Schiffsteilen trafen identische Meldungen der Einsatzkommandos ein.
    „Da dreht uns jemand den Strom ab." Gucky fing zwei zappelnde To s’amosa ein und platzierte sie in einem Depot-Feld neben dem Wandloch.
    „Oder die Versorgungsleitungen sind geschmolzen."
    Sie arbeiteten im Schein ihrer Helmund Brustlampen weiter. Die SERUNS sahen aus wie Mini-Einsatzfahrzeuge mit Positionslichtern an Helm, Stiefeln und Handschuhen. Zweihundert To s’amosa, so schätzte Rhodan, hielten sich im vorderen Teil des Raumes auf, dicht gedrängt, die meisten in Agonie oder einer Art Todesstarre. Die Männer und Frauen der JULES VERNE pflückten sie wie reife Früchte, umhüllten den Pulk mit einem Prallfeld und schoben die Wesen hinaus in den Korridor.
    Mondra kümmerte sich um den Transport zur NAUTILUS I, während Rhodan, Gucky und das Einsatzkommando ihren Weg fortsetzten.
    Der Ilt esperte weiter. „Es sind keine Berserker mehr in der Nähe, Perry. Im Steuerzentrum haben sich ein paar verbarrikadiert, aber das ist weit weg."
    Ein Rütteln ging durch das Schiff.
    Die Vibrationen setzten sich bis ins Wasser fort und erzeugten Bebenwellen.
    „Explosionen im Heckteil", klang es aus dem Helmfunk. „Die Triebwerkssektoren heizen sich weiter auf. Für die Sektoren mit den Energie-Hauptspeichern besteht allerdings bisher keine

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