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2423 - Berserker in Not

Titel: 2423 - Berserker in Not Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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porös. Mondra erinnerte sie an die Oberfläche von Korallen, die sich zersetzten. Sie schätzte den To s’amosa als ziemlich betagt ein.
    „Wir heißen euch in unserem Schiff willkommen", sagte der Graue. Durch das Wasser hindurch klang seine Stimme weich und elegant, voller geheimnisvoller Zwischentöne, die durch das Wasser schwangen und eine auffällige Hintergrundmelodie bildeten. Mondra empfand diese als ausgesprochen angenehm.
    „Ich bin Man al S’anchi, der Tiefste Taucher meines Volkes."
    Mondra Diamond verstand den Begriff als Synonym für Präsident oder Ältester.
    „Wir grüßen dich, Man al S’anchi", sagte sie. „Wir gehören zum Volk der Terraner und sind als Beobachter im INTAZO."
    „Dann ist euch die Generalin Kamuko sehr gewogen. Gewöhnlich würde sie keinem Fremden den Zutritt zum Truppenlager gestatten. Erlaube mir, euch den sechsköpfigen Meerrat vorzustellen, an dessen Spitze ich stehe."
    Der To s’amosa flötete ihnen im Schnellgang fünf Namen vor, die sich nur in wenigen einzelnen Lauten voneinander unterschieden. Mondra konnte sie sich unmöglich auf Anhieb merken. Sie verbeugte sich leicht vor jedem dieser Wesen, während der Tiefste Taucher weitersprach.
    „Wir danken euch Terranern aus dem Schiff JULES VERNE mit allen Wassern, die wir schöpfen können. Unser Volk zählt nur noch wenige 100.000 Überlebende in 738 Raumschiffen. Umso schwerer wiegt eure Tat, die ihr selbstlos und unter Gefahr für euer Leben vollbracht habt. Ihr habt über tausend von uns gerettet. Keiner von ihnen ist bisher gestorben, die meisten werden überleben."
    „Das war eine Selbstverständlichkeit. Wir waren das Schiff, das dem Havaristen am nächsten flog."
    Der Tiefste Taucher versetzte seinen Kopf in eine kreiselnde Bewegung und summte dabei eine Melodie. „Wir singen für das Wasser, und das Wasser singt für uns. Ihr habt unser Volk sehr glücklich gemacht."
    „Wir hätten da nur noch eine Frage", sagte Mondra. „Wir haben uns gewundert, warum sich die To s’amosa in dem Wrack teilweise so energisch gegen ihre Rettung gewehrt haben, selbst als es keinen Wert mehr hatte."
    „Das versteht ihr nur, wenn ihr die ganze Geschichte kennt", antwortete der Tiefste Taucher und erzählte.
     
    *
     
    „Wie ihr schon wisst, lebten wir in der Satellitengalaxis N’tantha Tare-Scharm als auserwähltes Volk der Superintelligenz ELEDAIN. Durch Attacken von Traitanks verloren wir unser Heimatsystem und fast alle Siedlungswelten und wurden als Volk nahezu ausgelöscht. Nur wenig Wasser von unserer Heimat konnten wir retten, wir hüten es wie einen Schatz. Längst sind alle, die damals lebten, in die Ewigen Tiefen eingetaucht. Uns als Nachfahren beseelte von da an nur noch ein einziger Wunsch.
    Wir wollten alles tun, was in unserer Kraft stand, um die Entstehung der Negasphäre zu verhindern. Wir sind leider schwach, können keine Wunder vollbringen wie die Sekundim, die Traitanks zermalmen und den Chaosmächten dadurch hohe Verluste beibringen. Aber wir sind dem Ruf ARCHETIMS gefolgt, dem legitimen Nachfolger ELEDAINS.
    Wer die Negasphäre bekämpft, setzt sich automatisch für das Leben und den Frieden im Kosmos ein.
    Deshalb rüsten wir seit neun Jahrhunderten unsere verbliebenen Schiffe auf und haben sie mithilfe der Bakosh’wish auf den Stand moderner Kampfraumer gebracht. Wir sind stolz darauf, den Truppen des Chaos in Tare-Scharm schon ein paar empfindliche Niederlagen beigebracht zu haben. Was jetzt allerdings geschah, damit konnte niemand rechnen."
    Man al S’anchi hielt inne. Die Gruppe der To s’amosa bewegte sich mit leichten Schlägen der seitlichen Kopfflossen.
    „Folgt uns in die Ratsmulde", lud der Tiefste Taucher die Gäste ein. „Dort ist es bequemer."
    Die To s’amosa schwebten ihnen voraus, Mondra und die Kommandanten folgten hintereinander. Es ging durch den Hangar, in einen daran anschließenden Kanal und durch eine Halle in einen kreisrunden Raum, dessen tiefster Punkt in der Mitte lag. Im Abstand von drei, vier Metern von der Mitte ragten zwei Meter hohe Säulen auf.
    Man al S’anchi geleitete jeden Terraner einzeln zu einer der Säulen. „Bitte nimm auf diesem Sessel Platz", sagte er jedes Mal. Anschließend setzten sich die To s’amosa ihnen gegenüber auf die freien Säulen.
    „Wir waren nie ein kriegerisches Volk", fuhr der Tiefste Taucher fort.
    „ELEDAIN erwählte uns einst wegen unserer Friedfertigkeit. Aber diese erwies sich im Kampf gegen die Negasphäre als

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