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2423 - Berserker in Not

Titel: 2423 - Berserker in Not Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wenn es sich auf seine eigene Person bezog. Dem Zwiespalt, zwischen dem Überleben weniger und dem Überleben der Menschheit entscheiden zu müssen, konnte er auf Dauer aber wohl kaum ausweichen, das konnte keiner von denen, die sich freiwillig für diese Mission gemeldet hatten. „Operation Tempus" ließ sich nicht bei jedem Einsatz auf Rhodans persönliches Risiko minimieren.
    Mondra ahnte, worauf es im Endeffekt hinauslief. Perry konnte und wollte keine ein, zwei oder drei Jahre warten, bis ARCHETIM den Zeitpunkt für gekommen sah und zur Finalen Schlacht rief. Er brauchte die Informationen früher, denn er durfte nicht hoffen, durch den Kontextwandler Zeit zu „sparen", also gewissermaßen nach einem Zwinkern wieder in die heimische Galaxis und Zeit zurückzukehren.
    Wahrscheinlicher war, dass die Zeit parallel dahinfloss, und wer vermochte schon zu sagen, ob Terra dem immer stärker werdenden Feind vier weitere Jahre lang standzuhalten vermochte?
    Nein, was sie brauchten, waren schnelle Antworten: Wie funktionierte eine Proto-Negasphäre? Wie entwickelte sie sich von Anfang an? Wo konnte man ansetzen, um bestimmte Vorgänge zu verhindern?
    Im Endeffekt hatte es meistens die Zerstörung des gegnerischen Technikpotenzials zur Folge. Wenn es ihnen in Hangay gelang, gezielt bestimmte Stationen und Schiffe zu vernichten und dadurch etwa die Bildung des Grenzwalls zu verhindern, brachte es sie einen gewaltigen Schritt vorwärts.
    Es würde die Retroversion erleichtern.
    Wir gehen die ganze Zeit davon aus, dass Negasphären überall auf dieselbe Art und Weise entstehen, überlegte Mondra. Einen Beweis dafür haben wir nicht. Wir können höchstens davon ausgehen, dass sie sich ähnlich entwickeln.
    Ein wichtiges Indiz gab es allerdings.
    ARCHETIM verwendete eine Retroversion aus der Urzeit des Universums.
    Wenn diese weiterhin Gültigkeit besaß, unterschied sich die Genese dieser Negasphäre nicht von anderen, früheren.
    Mondra und auch Perry und alle andern an Bord zogen daraus den Schluss, dass es auch in 20 Millionen Jahren noch so sein würde.
    Denn das war ihre einzige Hoffnung.
    Ein Schatten tauchte neben Mondra auf, lang gestreckt und in einer Spezialanfertigung eines leichten Raumanzugs.
    „Ketschua", sagte sie, „du gehörst nicht zum Team dieser Aktion. Zurück mit dir ins Schiffsinnere."
    „Du wirst mir verzeihen, wenn ich widerspreche", erklärte der Laosoor gestelzt. „Ich möchte gern dabei sein.
    Ich will mit den To s’amosa hinüberschwimmen und der Besatzung drüben helfen, sie in ihre vorbereiteten Räume zu bringen."
    „Für dich gelten dieselben Bordregeln wie für alle anderen auch." Mondra musterte ihn aus zusammengekniffenen Augen. „Wenn du Bewegung brauchst, ich kann dir mehrere Dutzend Fitnesscenter und mindestens zwei Abenteuer- und Erlebnislandschaften nennen."
    „Die kenne ich inzwischen auswendig. Sie sind langweilig. Außerdem, Mondra, meine Lieblingsausbilderin, ohne mich wärt ihr gar nicht hier. Also, wie sieht es aus?"
    Mondra hatte es insgeheim befürchtet, dass er mit diesem Argument kommen würde. Ohne Ketschuas Alleingang in einem aufgefundenen Traitank-Wrack hätten sie nie die persönlichen Aufzeichnungen des Kommandanten gefunden, die ihnen den Weg zum Kugelhaufen Aquon-Gorissa wiesen. Und sie hätten wahrscheinlich nicht so schnell Kontakt zu den Sekundim knüpfen können, die ihnen schließlich den Eingang zum INTAZO zeigten.
    Ohne Ketschua wären sie zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht hier bei ANC 90 gewesen, oder wenn, dann unter völlig anderen Umständen.
    Mondra schaute den Laosoor durch die Helmscheibe finster an. „Du weißt, dass man das Erpressung nennt?"
    „Ein Laosoor erpresst niemanden", beschied er ihr hoheitsvoll. „Außerdem würde ich sofort auf Beutezug ausgehen, ließest du mich alleine zurück."
    Angesichts derart entwaffnender Argumente blieb Mondra nichts anderes übrig, als Ketschua nachträglich die Erlaubnis zu erteilen. Der Laosoor stürzte sich ins Vergnügen, und kurz darauf sah sie ihn im wassergefüllten Tunnel, wie er sich rührig und fürsorglich um die dahintreibenden To s’amosa kümmerte. Am meisten Spaß schien ihm das Schwimmen gegen den Strom zu bereiten.
    Lange hielt er es allerdings nicht aus.
    Die den Laosoor angeborene Scheu vor Wasser gewann irgendwann die Oberhand. Er teleportierte zurück in den Leichten Kreuzer.
    Die NAUTILUS I hatte den wassergefüllten Teil ihres Hangars mitsamt den To s’amosa in den

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